Hallo!
Ich habe hier schon einmal geschrieben, aber die falsche Rubrik erwischt. Vielleicht klappt es diesmal, dass uns jemand von seinen Erfahrungen berichtet:
Mein Freund, Mitte 50, leidet nach der Entfernung eines Kopftumors vor fünf Wochen unter Aphasie.
Er hatte fleißig geübt, was er bei der Logopädin gelernt hatte. Als er aus dem Krankenhaus entlassen wurde, konnte er schon wieder ziemlich gut lesen und auch das Schreiben ging täglich besser. Dann musste er 2 Tage nach der Entlassung wegen Beschwerden (eineInfektion?) wieder ins Spital. Alles Gelernte ist nun wieder weg und er kann sich wieder kaum sprachlich ausdrücken. Eigentlich ist es schlechter als vorher.
Hat jemand Erfahrung mit so einem Rückfall? Ist es möglich, dass ZU fleißig geübt wurde? (Ich höre unterschwellig soche Vorwürfe an meine Adresse).Wir haben das Lesen und Schreiben bis zu einer Stunde am Tag gemeinsam geübt, aber er hat selber ganz allein weiter trainiert, weil er auch Freude am Erfolg hatte.
Nach diesem Rückfall ist die Verzweiflung natürlich groß, vor allem, weil eigentlich niemand weiß, wieso der Rückfall in die totale Aphasie (schlimmer als vorher) entstand.
Mit mir lernt er jetzt nicht mehr. Ich glaube, dass er Angst hat, zu viel zu üben und wieder einen Rückfall zu bekommen.
Er ist immer ganz verzweifelt, wenn er sich nicht ausdrücken kann, er die Worte nicht findet, die Uhr nicht mehr kennt, alles vergisst, sich nicht konzentrieren kann ....
Niemand ( bei der Logopädin ist er täglich eine halbe Stunde) kann uns helfen - wisst ihr vielleicht Rat?
Liebe Grüße, Zwecki