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Autor Thema: Bernkastel-Kues Median Klinik  (Gelesen 52090 mal)

grisalha

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hallo fips2,danke für die antwort,würde gerne deshalb telefonieren-wann+welche nr!? :-[...lg,grisalha

Offline rosalie

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Re: Bernkastel-Kues Median Klinik
« Antwort #16 am: 14. Mai 2009, 13:27:57 »
Hallo grisalha,

ich habe Dir eine PN geschrieben bezügl. meiner positiven Erfahrungen in der Klinik Burg Landshut.

Herzliche Grüße
rosalie

fips2

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Re:Bernkastel-Kues Median Klinik
« Antwort #17 am: 30. September 2010, 15:42:23 »
Dieser Bericht stammt von User Andreas67 der mich gebeten hat den Beitrag hier einzustellen. Mod

Die Aufnahme in Bernkastel-Kues war für Mittwoch, den 28. Juli angesetzt.
Am Dienstag Abend kribbelt es schon so verdächtig im rechten Auge.

Mittwoch, der 28. Juli:
Mein rechtes Auge ist total verklebt und geht nicht mehr richtig auf.
Meine Eltern und meine Frau fahren mit mir nach Bernkastel-Kues.
Ich werde dort in der Klinik Burg Landshut bis zum 25. August bleiben.

Der erste Tag ist für mich schon sehr deprimierend.
Ich muss lange auf die Aufnahmeuntersuchung warten.
Im Speisesaal total viele Leute im Rollstuhl oder mit Rollator.

Am Donnerstag habe ich einen Vorstellungstermin bei der Krankengymnastik.
Wir legen hier gemeinsam den Therapieplan für die nächsten Wochen fest.
Wirbelsäulengymnastik, Koordinationstraining, Balancetraining, Medizinische Trainingstherapie (Muskelbude),  Spazieren im Kurpark, zwei Wochen später Wandern auf dem Kueser Plateau.

Am Freitag habe ich einen Termin bei der Psychologin.
Bei dem Gespräch kann ich mich für die weitere Therapie zwischen progressiver Muskelentspannung und autogenen Training entscheiden.
Ich habe mich für das autogene Training entschieden. Wie sich später herausstellt, eine gute Wahl.
Zwei Wochen später kommt dann noch Snoezelen dazu. So habe ich im Schnitt fünf Anwendungen pro Tag.

An diesem Freitag wird bei der Visite festgestellt, dass das Problem mit dem rechten Auge offensichtlich keine normale Bindehautentzündung
sein kann, da die Tropfen, die ich am Mittwoch erhalten habe nicht wirken.
Es wird festgelegt, dass ich dringend in der nächsten Woche einem Augenarzt vorgestellt werden soll.

Die dann folgende Diskussion zwischen den Ärzten ist meiner Meinung nach symptomatisch für eine Anschlussbehandlung nach einer Operation.
"Ist das jetzt interkurrent (zusätzlich hinzukommend) oder Konzil (patientenbezogen)."

Das Problem liegt in der Abrechnung. Die Reha wird durch die Rentenversicherung bezahlt.
Wird eine medizinische Weiterbehandlung eingeleitet, die mit meinem Aufenthalt zu tun hat,
dann muss sich das die Rehaklinik aus den Rippen leiern.
Besonders ärgerlich sind offenbar Transportkosten zu dem weiterbehandelnden Facharzt.
Wird etwas als interkurrent festgelegt muss ich mir die Fahrt zur Weiterbehandlung selbst
organisieren und beim Arzt meine Krankenkassenkarte vorlegen.

Ich habe also in der folgenden Woche am Dienstag einen Termin beim örtlichen Augenarzt.
Dieser diagnostiziert eine schwere Hornhautentzündung.
Nach seinen Worten war die Hornhautentzündung vorprogrammiert, weil durch die Entfernung des Neurinoms der Gesichtsnerv
lahm gelegt ist und damit auch die Empfindungsfähigkeit des Auges.
Fremdkörper auf dem Augen werden nicht wahrgenommen und der Lidschlag ist seltener.
Für die verordneten Medikamente bekomme ich ein Privatrezept und muss sie komplett selbst zahlen.
Ob ich die Auslagen zurück bekomme habe ich noch nicht geklärt.
Von nun an begleitet mich mein Wecker im Telefon, der mich stündlich an die Versorgung des Auges erinnern wird.
Da ich das Auge mit Salben versorgen muss werde ich während das gesamten Aufenthaltes nichts auf dem rechten Auge sehen.

Während der zweiten Woche stelle ich fest, dass sich das rechte Mittelohr langsam mit Flüssigkeit füllt.
In der Klinik gibt es nur eine Oberärztin mit einem Otoskop (Ohrenspiegel).
"Ja, das Trommelfell sieht anders aus. Bitte veranlassen Sie einen HNO-Termin über die Stationsschwester."
Der örtliche HNO-Arzt hat Sommerferien und der nächste ist in Wittlich.
Auch hier steht wieder die bekannte Frage an: Konzil oder Interkurrent ?
Bei einer Visite mit der Stationsschwester wird mir gesagt, dass das nichts mit der Behandlung zu tun hat und ich selbstverständlich
selbst organisiert nach Wittlich zum HNO-Arzt fahren kann. "Sie haben doch Ihre Versicherten-Karte dabei."
Mein Einwand, dass durch die mangelhafte Bewegungsfähigkeit des Unterkiefers und dem dadurch fast verschwundenen Kaumuskel
die Eustachische Röhre nicht geöffnet werden kann wird ignoriert.
Da ich nicht bereit bin, als halb blindes Meerschweinchen mit dem Bus durch die Gegend zu fahren warte ich weiter ab.

Bei der Chefarztvisite eine Woche später spreche ich das Problem an.
Der Chefarzt sieht sehr wohl die Verbindung zu der Operation, das der Kaumuskel durch den Nervus Trigeminus gesteuert wird.
Er legt fest, dass die Behandlung Konzil ist und ich in der folgenden Woche zum HNO-Arzt muss.
Beim Blick in die Runde der Visite sehe ich betretene Gesichter der Ärzte, die mich zuvor abgebügelt haben.

Auch der HNO-Arzt ist wie der Augenarzt super und weiß über die Folgen und Beeinträchtigungen eines operierten Trigeminus-Neurinoms Bescheid.
Die Untersuchung ist etwas beschwerlich, da ich ja den Mund nicht mal zwei Zentimeter auf bekomme.
Das die rechte Gesichtshälfte noch unsensibel und die rechte Nasenseite noch taub ist gereicht mir hier zum Vorteil.
Der Arzt kann, ohne das ich davon etwas spüre mit einem Endoskop durch das rechte Nasenloch den ganzen Bereich untersuchen.
Nachdem er geprüft hat, dass der Ausgang der Eustachischen Röhre frei ist, erklärt er mir wie man das Mittelohr durch Druckausgleich
von einer Sekretansammlung befreit.
Von nun an muss ich täglich mehrmals durch die zugehaltene Nase Luft in die Mittelohren drücken.

Die Anschlussheilbehandlung nähert sich nun langsam ihrem Ende zu.
Ich habe eine Menge nette Leute kennen gelernt. Das Wetter war während des gesamten Aufenthaltes gut und es war warm.
Das Essen war wirklich sehr gut, reichhaltig und abwechslungsreich.

Die Stationsärztin ist über meine Rekonvaleszenz begeistert.
Insbesondere da ich am Sonntag, den 22. August auf dem Kueser Plateau
fast vierzehn Kilometer unterwegs war um einen Aussichtsturm zu besuchen.

Die große Ernüchterung kommt, als sie mir mitteilt, dass ich arbeitsunfähig entlassen werden.
"Hat ihnen niemand gesagt, dass sie drei Monate nach dieser OP nicht arbeiten und Auto fahren dürfen?"
Sie erklärt mir, dass bis zu drei Monate nach einem neurochirurgischen Eingriff ein erhöhtes Risiko von Krampfanfällen besteht.

Am Vormittag des 25. August verabschiede ich mich von den meisten Therapeuten und Patienten, die ich kennen gelernt habe
mit etwas Wehmut. In vier Wochen hat man sich an eine neue Umgebung schon sehr gewöhnt.

Abschließende Bewertung/Resümee

In der Klinik Burg Landshut hatte ich mit den Schwestern und Therapeuten ebenfalls
gute Erfahrungen gemacht. Auf das Pflegepersonal war ich dort aber auch nicht angewiesen.
Ich musste mich nur jeden Morgen melden, obwohl ich keine Medikamente bekommen habe.
Über die Ärzte kann man sich kein Urteil bilden, wenn der Zug der Visite in wenigen Minuten
Ansprache durch das Zimmer gezogen ist. Auf die speziellen Probleme nach einer Tumorresektion
eines Trigeminusneurinoms war meine Stationsärztin offensichtlich nicht eingestellt, da sie Allgemeinmediziner und nicht Facharzt für Neurologie war.

Die beiden Fachärzte, die ich in Bernkastel-Kues noch besuchen musste fand ich sehr gut.
Sie waren beide sehr nett und einfühlsam und mit den möglichen Problemen nach so
einer Operation offensichtlich vertraut. Das waren der Augenarzt Dr. Thomas Schwarz
und der HNO-Arzt Christoph Schmitgen.

« Letzte Änderung: 07. Oktober 2010, 19:16:03 von fips2 »

fips2

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Re:Bernkastel-Kues Median Klinik
« Antwort #18 am: 07. August 2013, 17:11:05 »
Ist hier momentan jemand in Behandlung?
Bin auch hier vom 5.-24.8. 13 man kann sich ja mal treffen.
Kontakt per pn.
Gruß fips2

Offline krimi

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Re:Bernkastel-Kues Median Klinik
« Antwort #19 am: 07. August 2013, 18:20:50 »
Hallo fips,

ich bin zwar nicht dort, möchte dir dennoch einen guten und erfolgreichen Aufenthalt wünschen.

Viele Grüße

krimi
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http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline riki

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Re:Bernkastel-Kues Median Klinik
« Antwort #20 am: 07. August 2013, 23:33:38 »
Hallo fips,

ich wünsche dir das dir die Reha den gewünschten Erfolg bringt, und das du dort viel positives für dich mitnehmen kannst!

Ich selbst bin ja zur Zeit im ZANR in Kaiserslautern, und ich bin da sehr zufrieden.Die Reha dort tut mir wirklich sehr gut.

Alles Gute und herzliche Grüße
riki

Offline Bluebird

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Re:Bernkastel-Kues Median Klinik
« Antwort #21 am: 08. August 2013, 15:43:02 »


Hallo Fips2,

ich wünsche Dir einen angenehmen Aufenthalt und beste Therapieerfolge.

LG
Bluebird
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

 



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