Hallo Katja,
Wie die anderen schon schrieben, immer unterschiedlich, bei mir am 7.Tag postOP. War auch völlig ok - ABER!!!!
Sie soll den Ball schön flach halten, falls es nicht gleich zur AHB geht oder auch nicht geplant/ gewünscht ist
Man neigt sehr leicht zur Selbstüberschätzung wenn es einem gut geht und wenn einen dann nach einiger Zeit die psychischen Folgen einholen, was völlig normal ist, wird es sehr schwer, dem Umfeld klar zu machen, dass man doch noch nicht so belastbar ist, wie man aussieht und vielleicht auch vorher war.
Große Verbände oder Krücken sind halt so schön offensichtlich.
Hört sich zwar jetzt ziemlich pessimistisch an, ist aber auch ein Thema was nicht unter den Tisch gekehrt werden sollte.
Auch ich war zuerst sehr euphorisch und beinahe hyperaktiv.
Inzwischen habe ich mindestens drei Gänge runtergeschaltet, sofern Firma und Umfeld es zulässt und wenn andere meinen, über mich und meine Zeit bestimmen zu müssen lernen sie eine doch veränderte Person kennen.
Inzwischen ist NEIN ein häufiges Wort in meinem Alltag.
Das ist ein schwieriger Lernprozess für alle Beteiligten, aber wenn offen darüber gesprochen wird, geht es gut.
wenn man sich eingesteht, dass eine HirnOP eben doch etwas mehr als ein Blinddarm ist und auch mal zur eigenen nicht so tollen Tagesform steht, kann man damit prima leben.
Ich habe für mich gelernt, dass Offenheit mir mehr hilft, als der Versuch, das geschehene mit sich selbst klar zu bekommen.
Ich wünsche Dir und deiner Schwester eine erfolgreiche und erholsame Rekonvaleszenz
Chiara