HirnTumor-Forum

Autor Thema: Fast wie neu geboren  (Gelesen 60491 mal)

fips2

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Re:Fast wie neu geboren
« Antwort #60 am: 23. November 2007, 23:03:28 »
Hallo
Ich muss da jetzt mal was fragen.
Zu meiner Vorstellung einer prinzipiellen Aufdeckelung bei einer Schädel OP und wie sie uns erklärt wurde.

Das Knochenstück wird doch meines Wissens nach konisch nach innen hin aus dem vollen Knochen herausgeschnitten,gefräst gesägt. Es entsteht quasi ein Konus(Deckel) und ein Trichter(Schädelknochen).

Es entsteht aber durch den Schnitt zwischen Deckel und Schädelknochen auf jeden Fall ein Spalt.
Dieser wird dann beim Einsetzen des Knochenteils nach der OP mit einer Masse aufgefüllt und es ensteht im Idealfall eine glatte Oberfläche. Würde man den Spalt nicht auffüllen kann der "Stopfen" nach innen nur so weit absinken bis die  Konusfläche des Deckels auf die Trichterfläche des Schädelknochens aufliegt.Aber ganz ins Schädelinnere kann er nicht.
Nach ein paar Wochen verwächst das Ganze wieder zu einer einheitlichen festen Struktur.

Wer hat als Kind nicht schon zu Halloween nen Kürbis ausgehöhlt und nen konischen Deckel zuvor abgeschnitten der danach,nachdem man die Kerze reingestellt hat, wieder exact daraufgesetzt wurde.
Hier ist es doch genau gleich oder?

Jetzt haut mich nicht gleich wieder.Ich wills nur verständlich,bildlich darstellen.:-)


Also geh ich mal davon aus,dass es eigentlich nur einen kosmetischen Aspekt hat ob nun die Schädeloberfläche eben oder ob man die Aufdeckelung sieht/spürt.Meist ist es ja unter den Haaren verborgen.
Auf jeden Fall ist zwischen Schädelknochen und Hirnoberfläche bestimmt so viel Raum,ich geh mal von mindestens 5-10mm aus, dass der Deckel ,selbst wenn der Spalt nicht aufgefüllt wäre,nie auf das Gehirn drücken würde/kann und auch nicht nach innen fallen kann.

Ich kann zwar verstehen, dass man sich da Sorgen macht und den Deckel beobachtet.Wenn die Aufdeckelung an der Stirn oder an der Schläfe ist ist es bestimmt nicht unbedingt ästhetisch für Manche.Frauen stören sich da eher dran als Männer.Aber Angst braucht man,glaube ich zumindest, keine zu haben.

Der Chirurg meiner Frau meinte:"Nach einem halben Jahr ist der Deckel wieder so fest als wäre er nie draußen gewesen."
Direkt nach der OP sollte man bestimmt ein bissel vorsichtiger sein und beobachten aber nach spätestens einem Jahr dürfte keine Gefahr mehr bestehen.

Gruß und igB
Fips2
« Letzte Änderung: 23. November 2007, 23:20:15 von fips2 »

Klaramarie

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Re:Fast wie neu geboren
« Antwort #61 am: 24. November 2007, 09:19:43 »
Guten Morgen Bri,
ich finde auch, dass wir verdammt gut dran sind. Wir wurden operiert, am Hirn, die öffneten unseren Schädel, ich finde diese Vorstellung noch immer unfassbar. Wir leben weiter. Sie können uns wieder operieren, wie ich hier im Forum lese, oftmals.
Verstehe, dass du dich sorgst, wenn du das Gefühl hast, deine Nahtstellen hätten nicht mehr die gleiche Dichte. Denke auch, da hilft nur ein Gang zum Arzt.
Meine Dellen - ich nehme sie mit Humor - bisschen Frankenstein und ob das sich mit dem Hirnwasser nun so verläuft, wie es mir mein Neurochirurg erklärte oder nicht, es leuchtete mir in meiner weiblichen Fantasie ein. Mehr wollte ich auch nicht, es gibt andere Probleme nach einer OP.
Dir liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Klaramarie

Offline Bri

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Re:Fast wie neu geboren
« Antwort #62 am: 24. November 2007, 09:44:30 »
Hallo fips,
mein " Kürbis " (den Vergleich find ich richtig guuut) wurde lt. OP-Bericht mit 4 Kraniofixklemmen wieder repariert - 2 davon kann ich fühlen). Von anderem Material ist nicht die Rede. Ich hab mal ein paar Semester Medizin studiert und Hirne gesehen - es ist wirklich nicht viel Platz zwischen Knochen und Hirn (darum spüren wir auch erhöhten Hirndruck so schnell). An der Festigkeit hab ich auch keinen Zweifel, trotzdem bin ich vorsichtiger geworden, was Kopfstösse angeht usw.
Alles Liebe
Bri

fips2

  • Gast
Re:Fast wie neu geboren
« Antwort #63 am: 24. November 2007, 11:19:10 »
Danke Bri für die Blumen ;D

Es stimmt schon.
Ein wenig vorsichtig wäre ich auch nach der OP.Gerade an der Verdeckelung und je größer die Öffnung war.Einen Schwachstelle bleibt es trotzdem. :(
Bei meiner Frau wurde an der Verdeckelung irgend ein Knochenzement mit verwand.Die Öffnung hatte den Durchmesser von ca 2,5 cm. Was genau verwendet wurde müsste ich erst im OP-Bericht nachschauen.
Klar je größer die Öffnung um so eher spürt man die Druckveränderungen im Liquor,falls der Deckel arbeitet,da ja einen größere Fläche den Druck auf das Hirnwasser ausübt.

igB Fips2

Hab im Bericht nachgeschaut.Der Deckel wurde lediglich mit 2 Mayfieldklemmen fixiert. Also kein Zement verwendet.Deshalb ist auch klar warum der Deckel bei ihr zu sehen ist.
« Letzte Änderung: 24. November 2007, 11:43:38 von fips2 »

Offline disa

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Re:Fast wie neu geboren
« Antwort #64 am: 29. Juli 2008, 09:46:49 »
Hallo an alle,

nach einiger Zeit will ich mich wieder mal zu Wort melden. Ich habe ein volles (Schul-)Jahr, ohne einen Tag krank zu sein, gearbeitet. Am Ende war es schon grenzwertig, aber nach einer Woche an der Ostsee, ist der Stress schon fast vergessen.
Gestern hatte ich mein Kontroll-MRT, 1 1/2 Jahre nach der OP.
Alles bestens (juhu), keine Veränderungen zum Vorjahr und auch auch sonst nichts zu entdecken. Langsam traue ich wieder meinem Bauchgefühl.
Auch meine Familie ist unendlich erleichtert. Ich glaube mein Mann hat  sich in den letzten Wochen viel mehr Sorgen gemacht als ich selber. Es ist ja immer ein deja vue, wenn ich im MRT liege und er draußen wartet.
Aber nun kann es wieder in ein neues gesundes Jahr gehen. Für einige von euch ist es vielleicht auch ein kleiner Mutmacher.

Herzlicher Sommersonnengrüße

Sabine!

Offline disa

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Gute Neuigkeiten!
« Antwort #65 am: 09. August 2009, 10:13:07 »
Hallo,

wie im Fluge ist das letzte Jahr vergangen. Viel Arbeit, dennoch weniger Kopfschmerzen als im Vorjahr, Kontroll - MRT ( 2 1/2 Jahre nach der OP) zeigt keine Veränderungen! Soweit lässt sich  im Telegrammstil der momentane Stand zusammenfassen.
Grund genug, sich auf die kommenden Sommertage besonders zu freuen und dann das nächste Jahr  in Angriff zu nehmen.

Liebe Grüße

Sabine

Jens B

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Re:Fast wie neu geboren
« Antwort #66 am: 24. Februar 2010, 18:07:40 »
Hallo Sabine!

Darf ich fragen, wie es dir geht?
Dein letzter Eintrag hier ist ja nun auch schon wieder ein Weilchen her...
Da sieht man wie die Zeit vergeht! Nicht?
Ich hoffe sehr, dass dein Zustand und das Befinden stabil und gut geblieben, oder sich sogar verbessert hat! Sind es viel weniger Kopfschmerzen geworden, oder gar ganz ausgeblieben?

Alles Gute & LG
Jens B.



Offline disa

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Alles gut!
« Antwort #67 am: 23. August 2010, 14:08:59 »
Hallo,

nun kann ich schon zum 4. Mal ein lupenreines MRT nach der OP vor 3,5 Jahren verkünden!
Kleinere Beschwerden wie Schwindel oder gelegentlich Kopfschmerz hängen eher mit den Verspannungen durch die Schreibtischarbeit zusammen.
Ich habe mir in diesem Sommer dann doch mal eine Reha gegönnt, der Akku war ganz schön leer. Und es hat gut getan!
Nun geht es mit neuem Schwung in ein neues Arbeitsjahr.
LG Sabine

Jens B

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Re:Fast wie neu geboren
« Antwort #68 am: 23. August 2010, 15:50:12 »
Hallo Sabine (Disa  ;) )!

Na denne, ganz herzliche Gratulation zum "lupenreinen MRT"! So kann, ja muss (!), es weitergehen!
Das glaube ich gerne, dass dir die Reha gut getan hat.
Nun hoffe ich, dass "dein Akku" so voll geladen ist, damit er recht lange hält!
Also alles Gute und ein erfolgreiches neues Arbeitsjahr.

LG Jens B

Offline probastel

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Re:Fast wie neu geboren
« Antwort #69 am: 23. August 2010, 17:34:51 »
Hi disa!

 - Nichts passiert, nichts gewachsen, nichts neues - Was für eine "langweilige" Nachricht!
Hoffentlich schneiden sich die Anderen eine Scheibe von Dir ab.

Ich freue mich auf mehr Erfolgsmeldungen von Dir, denn positive Nachrichten kann man hier nicht genug haben.

Meine besten Glückwünsche!

Probastel
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Antoine de Saint-Exupéry

Offline Evi

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Re:Fast wie neu geboren
« Antwort #70 am: 23. August 2010, 21:19:04 »
Hallo Sabine!

Tolle Nachrichten sind das ! Freue mich mit Dir !

Mein nächstes MRT ist am 6.Sept. ! Mir ist auch schon ganz komisch .
Wenn mir was nicht einfällt denke ich : ist das das Alter oder ist da wieder was, was nicht rein gehört.

Viele Grüße und las es Dir gut gehen !

Evi




Jens B

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Re:Fast wie neu geboren
« Antwort #71 am: 23. August 2010, 21:49:23 »
Hallo Evi!

Obwohl es noch ein bisschen hin ist, möchte ich es nicht versäumen & dir jetzt schon alles Gute für deine MRT-Untersuchung im September wünschen!
Ich wünsche dir also alles Gute und "drücke dir die Daumen"!
Du hältst uns bitte auf dem Laufenden?!

LG Jens B

Offline Evi

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Re:Fast wie neu geboren
« Antwort #72 am: 24. August 2010, 00:26:38 »
Hallo Jens B !

Nett von Dir, danke! Ich werde es versuchen, bin aber etwas abergläubisch ( von wegen : mir geht es gut usw ! ).

Mir fällt das mit dem Schreiben nicht leicht und ich lese meist nur.

Meist schreibe ich nur mal eine PN, das merkst Du ja an meinen wenigen Beiträgen.

Aber mit Sabine und dem Thüringer( den ich auch herzlich grüße ), hatte ich auch persönlichen Kontakt.
 Viele Grüße auch an PetraHasie !
Ich habe neben dem Kopf noch andere  "Baustellen" und da komme ich auch nicht dazu mich mehr mit dem einen Thema zu befassen.
Habe da auch nicht soviel Ahnung wie Ihr um viel mit reden zu können.

So Jens, noch mal Danke für Deine guten Wünsche !

Wünsche ALLEN viel Gesundheit !!!

Viele Grüße an ALLE !      Evi

Jens B

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Re:Fast wie neu geboren
« Antwort #73 am: 24. August 2010, 08:05:03 »
Hallo Evi!

Vielen Dank für die Antwort, das ist sehr nett!
Mach Dir nur keine Sorgen, dass Du weniger schreibst!  …umso gewichtiger sind ja Deine wenigen Worte.
Wichtig ist doch, dass Du hier liest & somit weißt, dass das Forum für Dich da ist! Jederzeit!
Na da wünsche ich Dir nicht nur für die Kopfsache alles, alles Gute, sondern auch für die anderen "Baustellen"!
Habe nun einen schönen Tag und eine angenehme restliche Woche!

LG Jens B

Offline KaSy

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Re:Fast wie neu geboren
« Antwort #74 am: 26. August 2010, 19:59:01 »
Hallo,

ich hätte auch gern so "langweilige Nachrichten" (O-Ton Probastel), wie sie disa um sich werfen kann. Sie scheint den gleichen Beruf auszuüben wie ich und bis Ende 2009 habe ich eigentlich auch noch überwiegend gern und gut mit und für die Kinder gearbeitet. Ich war zur Reha, wollte im Januar 2010 voll durchstarten - und mich trafen zwei andere Krankheiten, so dass ich erst im April wieder fit war.

Aber meine Psyche scheint seitdem nicht mehr erholungsfähig zu sein. Ich hatte auf die Ferien gehofft - musste aber schmerzlich einsehen, dass ich kürzer treten muss und arbeite nun 5 Unterrichtsstunden weniger.

Das trifft mich insofern auch tief in der Psyche, dass wir Lehrer im Ld. Brandenburg ja seit 1991 17 Jahre lang nur Teilzeit arbeiten durften - mit dem Teilzeitgeld von dem geringeren Ost-Gehalt und der entsprechend geringer ausfallenden Altersversorgung. Ich habe mich - trotz der Meningeom-OPs 1995, 1999, 2007 - immer wieder intensiv für die Vollzeit eingesetzt. Und nun, da wir sie seit 2008 zugesichert haben, kann ich nicht mehr.
 
Seit der letzten OP nehme ich Antidepressiva, die nicht so richtig wirken und deshalb immer mal wieder ausgeschlichen und neue eingeschlichen werden, zur Zeit auch. Und ich hatte so sehr gehofft, dass ich vielleicht ohne diese verdammten "Drogen" auskommen könnte. Die wirken schließlich auf die Persönlichkeit und ich habe arge Probleme, herauszubekommen, was von mir ICH bin und was die "Drogen".

Körperlich bin ich total fit, gehe mehrmals in der Woche zum Sport, habe meine Ernährung im Griff. (Bisher hatte ich immer geunkt, ich wäre ein Beispiel für den Masseerhaltungssatz in der Physik, nun habe ich seit Januar 2010 ca. 15kg in Schweiß und Muskeln umgewandelt. 8)

Ich weiß nicht, ob die Weniger-arbeiten-Entscheidung richtig war, ich glaube daran.
Aber zur Zeit, nach unserem Arbeitsbeginn am 17.August, bin ich täglich einfach nur fertig, falle ins Bett, schaffe irgendwie trotzdem alles und in einigen Gebieten mehr als andere aus dem Kollegium und bin durchaus nicht stolz drauf. Irgendwie ist alles so konfus. Ich arbeite nach wie vor gut und gern mit den Kindern. Und doch kommt die frühere Freude nicht auf. (... noch nicht?)
Aber bestimmt liegt das an der Umstellung der Medis, die mir aber eben erschreckend deutlich gemacht hat, dass ich ohne sie nicht kann.

Ich habe heute meinen Psychotherapeuten damit belegt und auch meine Hausärztin (die sind schließlich für sowas zuständig, behaupte ich immer) und es hat mir ein wenig geholfen.

Jedenfalls wünsche ich disa von ganzem Herzen immer nur so "langweilige" Nachrichten und viel Freude im Beruf. Ich habe nach jeder Tumor-Op eigentlich anders, neu bewusst für die Kinder tätig sein können - und darauf war ich durchaus stolz.
Und das kannst Du auch sein, disa!

Mit zur Zeit eher nach Hilfe brüllenden Grüßen ???
KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

 



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