Natürlich könnte man (theoretisch) ein M. dieser Größe (ca. 4 mm) bestrahlen. Aber bedenkt doch bitte, dass man dann mit „Kanonen“ auf „Spatzen“ schießen würde.
In der Medizin geht man so vor:
Zuerst erhebt man
a) einen subjektiven Befund (was fehlt Ihnen?), dann
b) einen objektiven Befund (Laborwerte, apparative Diagnostik: EKG, Ultraschall, Röntgen, etc. oder – wie hier – MRT)
Diese beiden Informationen verknüpft man und stellt eine: Diagnose
Wenn man die Diagnose hat, dann überlegt man sich, welche Therapie am besten wirksam wäre, was unmittelbar dringend zu tun ist und was noch warten kann.
Im Fall von Pamelas Mutter passen (nach meiner laienhaften Kenntnis) a) und b) nicht zusammen. Die subjektiven Beschwerden werden durch das pfefferkorngroße Meningeom nach meinem Dafürhalten NICHT erklärt.
Wozu also Operation oder Bestrahlung? Warum nicht zuerst einmal ein Vierteljahr warten und dann ein neues MRT? Und gleichzeitig nach einer anderen Ursache für die subjektiven Beschwerden suchen.
Mein Rat: Eine Zweitmeinung einholen in einer Uni-Klinik, am besten noch bei jemand, der über Meningeome publiziert hat und damit nachgewiesen hat, dass er sich intensiv damit beschäftigt hat.
Bei Sprachstörung ist immer auch an einen Schlaganfall zu denken oder an ein TIA, eine transitorische ischämische Attacke. Einen Neurologen dazu befragen!
(P.S. In Stuttgart gibt es am 15.11.06 ein Neuroonkologisches Symposion zum Thema: Das Meningeom, immer ein gutartiger Tumor? Mit diesen Leuten müsste man sich unterhalten.)