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Autor Thema: Strahlentherapie bei Astro III Rezidiv  (Gelesen 6000 mal)

Reini

  • Gast
Strahlentherapie bei Astro III Rezidiv
« am: 30. November 2006, 22:24:46 »
Hallo, liebe Mitglieder,

bei meiner Frau (47 J.) wurde nach primärer OP eines Astro III in 2004 nun ein ca. 5 mm großes Rezidiv entdeckt, das wegen ungünstiger Lage (an einem wichtigen funktionellen Zentrum) nicht operiert werden kann. Die behandelnde Klinik schlägt nun eine Präzisionsbestrahlung in Verbindung mit Temodal-Chemo vor. Frage nach Alternativen wurde verneint.
Nun habe ich einiges über die Brachytherapie gelesen und habe den Eindruck, dass dies eine erfolgsversprechende Alternative sein könnte.

Daher meine Frage : Ist jemand von euch schon vor der Frage "konventionelle/Präzisionsbestrahlung oder Brachytherapie" gestanden?
Welche Faktoren haben den Ausschlag gegeben? Habt ihr sonst noch Wissenswertes?

Habe meine Frage (noch) nicht an den behandelnden Arzt gestellt. Leider habe ich in "unsere" Klinik kein uneingeschränktes Vertrauen in die Beratungsqualität, sie bietet die Brachytherapie auch nicht an.

Euch schon mal vielen Dank!

Den Initiatoren dieses Forums möchte ich an dieser Stelle auch Anerkennung und Dank aussprechen. Bin hier schon lange Gast und nun auch Mitglied.

Viele Grüße     Reini

Offline Bea

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Re:Strahlentherapie bei Astro III Rezidiv
« Antwort #1 am: 01. Dezember 2006, 08:34:55 »
Hallo Reini,

erst einmal herzlich willkommen im Forum.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur raten das Gespräch zu suchen und gleichzeitig alle Unterlagen inkl. Bilder an eine weitere Klinik zu schicken. Ich habe damals die INI in Hannover gewählt.
Es handelt sich bei mir zwar nicht um ein Rezidiv, aber irgendwann zog ein Arzt eine Chemo in Betracht.

Wie geht es deiner Frau denn momentan und wie denkt sie darüber?

LG & alles alles Gute,
Bea

Reini

  • Gast
Re:Strahlentherapie bei Astro III Rezidiv
« Antwort #2 am: 03. Dezember 2006, 23:30:42 »
Hallo Bea,
vielen Dank für deine Antwort. Werde deinen Rat befolgen und eine Klinik, die Brachytherapie anbietet, kontaktieren.
Meine Frau ist seit der OP in 2004 behindert und berentet, die Motorik der rechten Seite ist gestört.
Ging aber noch ganz gut, bis im Spätsommer dieses Jahres Motorik und Sprache wiederum schlechter wurden; eine Folge des erneuten Wachstums, wie sich jetzt herausstellte.
Ihr Bestreben ist es, auf den Beinen zu bleiben; das war zwischenzeitlich schon problematisch. Kortison hat uns nun wieder etwas Luft verschafft, ist aber natürlich nur ein Aufschub.
Viele Grüße
Reini

Ulrich

  • Gast
Re:Strahlentherapie bei Astro III Rezidiv
« Antwort #3 am: 08. Dezember 2006, 18:55:26 »
Also: Brachytherapie wird in der Operationshöhle durchgeführt. Stelle Dir also eine Höhle in einem Berg vor. An einer ganz besonderen Stelle (2% der Höhle, nur als Beispiel) sitzt die "Goldader". Warum soll denn jetzt die ganze Höhle bestrahlt werden, warum nicht ausschließlich die Stelle des Rezidivs? Das Rezidiv ist doch bekannt. Brachytherapie scheint mir günstig nach einer GBM-Op, wenn man einzelne Tumorzell-Nester, die ein paar Millimeter "weiter hinten" sitzen, treffen möchte, das ist eine ganz unspezifische Sache... Wenn man das Rezidiv spezifisch bestrahlen kann, ist das doch vorzuziehen...

Reini

  • Gast
Re:Strahlentherapie bei Astro III Rezidiv
« Antwort #4 am: 11. Januar 2007, 23:57:28 »
Hallo,
hier der momentane Stand der Therapie meiner Frau:
Wir hatten (ist schon ein paar Tage her) Kontakt mit der Freiburger Strahlenklinik. Leider wurde uns mitgeteilt, dass der Tumor meiner Frau aufgrund seiner Lage für die Brachytherapie nicht geeignet sei.
Die Freiburger haben auf uns trotzdem einen guten Eindruck gemacht : Es gibt eine Hotline, wir bekamen recht schnell eine kompetente Ansprechpartnerin ans Telefon und die Begutachtung unserer Bilder auf CD ging auch recht zügig.
Inzwischen wird meine Frau seit 9 Tagen stereotaktisch bestrahlt und nimmt seit 5 Tagen Temodal, welches sie sehr gut verträgt.
Eine Wirkung ist noch nicht festzustellen.
Werde weiter berichten.
Viele Grüße
Reini

 



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