Hallo und vielen Dank für Eure Antworten!
Nun ist einige Zeit vergangen und ich möchte Euch gerne Rückmeldung geben.
Im Mai wurde entschieden, mein AN erstmal weiter zu beobachten, da es erst einen Durchmesser von 1cm mass. Nach 6 Monaten also wieder MRT und die ernüchternde Feststellung, dass sich die Tumorgrösse verdoppelt hatte und zudem ungünstig lag.
Im Virchow-Klinikum Berlin wurde mir zu einer zeitnahen OP geraten und keinerlei Hoffnung gemacht, rechts mein Gehör zu behalten. Zudem sahen sie auch für den Gesichtsnerv wenig bis gar keine Chance, zumal ich zu dem Zeitpunkt bereits Empfindungsstörungen auf der gesamten rechten Gesichtshälfte hatte.
Ich konnte das so nicht hinnehmen und fuhr in der selben Woche zum INI Hannover, wo mir eine bessere Prognose gestellt wurde und ich etwa 2 Wochen später operiert wurde. 3 Tage vorher bekam ich die Kostenübernahme meiner KK, da ich nicht privatversichert bin.
Die OP verlief sehr gut, ich habe mein Gehör, wie auch den Gesichtsnerv behalten, wofür ich unendlich dankbar bin. Der Nerv ist jetzt (2 Monate nach OP) noch etwas geschwächt, erholt sich aber zunehmend.
Meine Kinder haben die Trennung und alles auch gut überstanden. Mein Mann nahm sich frei und sie haben mich täglich besucht, ausser auf der Intensivstation(obwohl dies möglich gewesen wäre, ich fühlte mich aber nicht in der Lage).
Mit dem Stillen setzten wir ca. 9 Tage aus. Anschliessend setzten wir uns mit der
Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie in Berlin in Verbindung und mir wurde zugesagt, wieder stillen zu können. Im Krankenhaus wurde mir zuvor mehrfach angeboten, mich beim Abpumpen zu unterstützen.
Alles in allem bin ich sehr froh über den Verlauf und den Ausgang der OP. Heute habe ich noch ziemlich starken Schwindel und leichten Tinitus rechts. Der starke Tinitus links ist bereits verschwunden. Ich hoffe auf weitere Besserung und bin frohen Mutes und optimistisch!
Meine Entscheidung, eine zweite Meinung einzuholen, war das beste was ich tun konnte. Ausserdem würde ich jeder stillenden Mutter raten, sich frühzeitig mit der Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie in Verbindung zu setzen, oftmals ist Stillen auch in Situationen möglich, in denen man es nicht vermuten würde.
LG
Lina