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Autor Thema: "Hirninvasion" bei Meningeomen  (Gelesen 8771 mal)

Offline Jo

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"Hirninvasion" bei Meningeomen
« am: 23. Mai 2007, 19:56:42 »
Hallo,

bin heute auf eine Doktorarbeit gestoßen, die beschreibt, dass Meningeome durchaus nicht so "abgegrenzt " sind, wie ich mir das bisher gern vorgestellt habe.


Zusammenfassung: Seite 48

http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=977813665&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=977813665.pdf

Gruß, Jo
« Letzte Änderung: 31. Dezember 2009, 13:46:33 von Jo »

Offline Bluebird

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Re:"Hirninvasion" bei Meningeomen
« Antwort #1 am: 23. Mai 2007, 20:31:41 »


Hallo Jo,

für den betroffenen Laien, der nicht komplett alles verstanden hat:

Was sagt diese Zusammenfassung aus?  Bisher ist man doch davon ausgegangen, dass Meningeome scharf abgegrenzte Tumore mit verstärkter KM-Aufnahme sind.
Was bedeutet die neue Erkenntnis für die Betroffenen?
Wird diese Doktorarbeit richtungsweisend in der Behandlung von Meningeomen sein?
Was wird sie verändern?

LG
Bluebird
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Offline Ciconia

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Re:"Hirninvasion" bei Meningeomen
« Antwort #2 am: 24. Mai 2007, 12:36:38 »
Was mich besonders gewundert hat, daß hirninvasives Verhalten bei meningotheliomatösen Meningeomen nicht zu einem erhöhten Grading führt. Das bedeutet ja, auch wenn das M. infiltrierend in Hirngewebe einwächst, wird es noch als Grad I eingestuft, wenn die anderen Kriterien auf Grad I hindeuten. Habe ich das richtig verstanden?
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Offline Jo

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Re:"Hirninvasion" bei Meningeomen
« Antwort #3 am: 24. Mai 2007, 20:44:09 »
Hallo,

ich habe Infos zu diesem Thema gesucht, weil mir jemand, der in Berlin beim Hirntumortag war berichtet hat, dass Prof. Mehdorn davon gesprochen haben muss, dass Meningeome bei weitem nicht so klar abgegrenzt sind, wie bisher meist dargestellt.

Was für Konsequenzen dieses Wissen bringen kann oder bringen sollte,
dazu machen wir alle uns Gedanken.

Ich hoffe, dass dieses Wissen zumindest bewirkt, dass unsere jährlichen Mrt-Kontrollen von den Krankenkassen bezahlt werden.

Lieben Gruß, Jo

Offline Bri

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Re:"Hirninvasion" bei Meningeomen
« Antwort #4 am: 25. Mai 2007, 07:46:13 »
Hallo,
diese Doktorarbeit wirft wirklich neue Fragen, aber hoffentlich keine Panik auf. Bei meinem ersten, großen Meningiom hatte ich auch ein starkes pertumorales Oedem. Nach der OP und Cortison war dieses weg. Jetzt wirft sich für mich die Frage auf, was mache ich mit dem zweiten, kleineren Meningiom, was z.Zt. beobachtet wird? Heißt das, dass man sich doch besser früher operieren lassen sollte und nicht erst warten soll, bis die Größe zunimmt oder sich vermehrte Symptome einstellen? Welche Klinik macht histopathologisch schon sooo genaue Untersuchungen (im MRT ja wohl nicht sichtbar)?
Mich würde interessieren, was "macht das mit Euch"?
Liebe Grüße
Bri, die trotzdem noch recht gelassen bleibt!

Offline Bluebird

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Re:"Hirninvasion" bei Meningeomen
« Antwort #5 am: 25. Mai 2007, 08:11:04 »
Guten Morgen Bri,

erst einmal stellt sich für mich die Frage, ob diese Doktorarbeit bahnbrechende Erkenntnisse aufwirft, die die bisherigen Behandlungsmethoden bei Meningeomen in Frage stellt?
Ob man ein Meningeom bereits in kleinem Umfang ohne Symptomatik operieren sollte, ist nur in den Fällen relevant, wo sie rechtzeitig entdeckt werden.
Ich habe wie Du ein noch kleines Meningeom (allerdings das erste). Sicher empfehlen die Ärzte nicht zu lange mit der OP zu warten, aber was ist nicht zu lange? 1,6 cm - 2,0 ccm - 3,0 cm? Stellt ein größeres Meningeom unter den in der Doktorarbeit genannten Aspekten ein erhöhtes Risiko dar in Hinsicht auf die weitere Entwicklung der Zellen, oder spielt der Umfang des Tumors, abgesehen von den neurologischen Problemen, gegenüber der Typisierung die untergeordnete Rolle?
Meine laienhafte Meinung war von Anfang an nach der Diagnose, dass solche ausgearteten, wenn auch gutartigen Zellen immer ein nicht kalkulierbares Risiko darstellen. Merningeome werden gern auch von Neurologen verharmlost, d.h. nicht, dass ich jetzt in Panik gerate oder diese verbreiten möchte, es würde nichts ändern.

Fragen über Fragen und unterschiedliche Meinungen - die Hirnforschung steckt halt immer noch in den Anfängen.

Meine Gedanken
LG
Bluebird
« Letzte Änderung: 25. Mai 2007, 08:18:27 von Bluebird »
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