Hallo an allen!
Nach ca. 4 stunden querbett Durchlesen, bin bei diesem Beitrag angekommen ... Du redest von Verzweiflung, manche von Hoffnung, Hilflosigkeit, Wut. Alles zusammen: Glioblastom. Ich lebe hier in Deutschland seit ca. 20 Jahren. Bin verwitwete Mutter von zwei Kids (18 u. 12) und selber in Therapie und medikamentöse Behandlung wg. e. Depression. Anfang Nov. 2006 als ich mich gerade freuen wollte, dass die Zeit bis Dezember nicht mehr lang ist und mich meine Eltern besuchen wollten, habe erfahren, dass bei meinem Papa, nach e. CT ein GBM IV diagnostiziert wurde. Erst der Schock, dann die verzweifelte Versuche, ihn zu überzeugen sich operieren zu lassen... Die Operation fand am 15.11. statt. Ich flog dahin mit der Angst, dass ich mich nicht einmal mehr verabschieden kann; die Operation hat die CT Diagnose bestätigt, ich hatte auch genügend gelesen, um zu verstehen, dass es keine Hoffnung mehr besteht... Hoffnung auf Heilung, oder weitere 3, 4, vielleicht 5 Jahre. Nach der OP ging ihm so gut, dass für eine Weile meine Mama und ich auf Wolke sieben in einem euphorischen Zustand schwebten. Die Ernüchterung kam bei dem Gespräch mit dem OP Professor, der sagte zu mir: "Welche Hoffnungen wollen Sie denn beim Glioblastom? Im Falle Ihres Vaters wachsen die Zellen langsamer, zum Glück." Langsamer hieß gleich zwei Monate Hoffnung. So viel hat er ihm gegeben. Nach der Entlassung die Empfehlung Chemo, aber ... die berühmte Hirn Blut Schranke sprach dagegen, Strahlen sollen auch nicht helfen da der Tumor strahlenresistent sei, ... also warten bis das Monster sich wieder breit macht und nochmal operieren. "Kommen Sie in zwei Monate zur Kontrolle, die Chemo würde ihn zu sehr schwächen". Nach zwei Monate war es bereits nicht mehr operierbar. Es folgte die Cortison Behandlung; Bis vor zwei Wochen war er noch daheim, jetzt liegt er in einem onkologischen KH unter palleativer Behandlung, beklagt nicht über Schmerzen. Noch nicht. War einfach von Stuhl hingefallen und konnte plötzlich nicht mehr reden. Ich weiß nicht für wen sind meine Sorgen größer: für ihn (?) sein Schicksal scheint bereits klar, oder für meine Mama, die ganz alleine da unten Alles bewältigen muss? Wg. m. Medikamenten kann ich nicht einmal weinen. Es fühlt sich eher wie Ohnmcht an. Weiß nicht einmal, ob er realisiert, was los ist. Er träumt noch von "Besuch zu uns nach Deutschland". Ich würde mich noch verabschieden können, aber meine Mama meint er weiß nicht wie nah der Tod stünde und sie kann ihm auch nicht sagen. Daher, auch keinen Abschied. Meine Kinder wissen bereits. Mein kleiner hat mit 10 auch noch den Tod seines Vaters erleben müssen.
Hab gelesen, als mögliche Ursachen für diese furchtbare Krankheit sind genetische Veränderungen, und ich frag mich immer, was nützt "gesund leben" wenn diese Veränderungen sowieso eintreten...?
Viel Mut und Kraft allen die sich in der gleichen Situation befinden
Diana