Hallo dani2828
ich bin seit Juli 2006 stille Mitleserin in diesem Forum, den Kampf meiner Mutter gegen das Glio kannst du, wenn du willst unter Glioblastom IV nachlesen. Meine Ma war die letzten 3 Monate im Hospitz. Es war für sie eine wunderschöne Zeit (wenn man das so sagen kann, aber im Hinblick auf die Pflege und das menschliche gesehen war es so). Den Aufwand hätten wir daheim nicht betreiben können, die ersten 3 Monate machten wir das, da nahm mein Vater 12 Kilo ab und der Arzt meinte, wenn wir jetzt keine Lösung finden, dann habe ich zwei Pflegefälle. Am Anfang lebte sie im Hospitz richtig auf, bis dann die Einschränkungen durch die besch... Krankheit immer mehr wurden. Auch sie bekam dann Morphium, erst als Tablette, später gespritzt und zum Schluss dann bekam sie Morphiumpflaster. Diese Atemaussetzer sind mit eine Nebenwirkung vom Morphin. Deshalb stieg man bei meiner Ma, nachdem es mehrfach am Tag gespritzt wurde, auf die Pflaster um, da diese das Morphium gleichmäßig abgeben und so der Betroffene nicht dieses "Auf und Ab" der Schmerzen mitmachen muss. Denn das ist leider Gottes das einzigste was wir unseren Angehörigen helfen können, den Schmerz so gering wie möglich zu halten. Meine Ma konnte die letzten Wochen schon nicht mehr auf den Bettstuhl, sie wurde gewickelt, da das essen auch weniger wurde, wurde auch der Stuhlgang weniger. Die letzte Woche konnte sie dann nicht mehr schlucken.... wir haben dann immer nur noch ihren Mund mit einem feuchten Stäbchen ausgerieben, sie hat dank dem Morphium "nur" geschlafen, genau eine Woche nach dem aufhören vom Schlucken durfte sie dann absolut "friedlich" einschlafen.... Es ist grausam und es tut trotz allem "Abschiednehmens" unendlich weg, wir (mein Pa und ich) saßen bei ihr am Bett und hielten ihre Hände...
Es gibt Menschen die können es zuhause machen, aber hier langt es nicht, wenn der ambulante Dienst nur zwei mal am Tag kommt. Diese Menschen brauchen eine Rundum-Betreuung, die man gerne übernimmt aber dies geht nicht über einen längeren Zeitraum. Meine größte Angst war auch, dass sie wirklich sehr starke Schmerzen bekommt oder so, dort waren eben immer ausgebildete Krankenschwestern zugegeben, die auch die nötigen Medikamente zur Hand hatten und auch gleich spritzen konnten. Es ist eine schwere Entscheidung, aber es hilft niemanden, wenn die Angehörigen sich selbst auch "kaputt"machen. Verstehe mich nicht falsch, ich war in der Zeit täglich bei ihr, war auch teilweise vom Arzt krankgeschrieben, aber ich habe auch einen Job und selbst auch eine Familie und musste auch bei meinem Pa nach allem schauen, das geht eine Ganze Weile gut, aber man weiß nie wie lange.... Ich will dir hier keine Angst machen, aber nach der zweiten OP und dem damit beginnenden "Verfall" anders kann ich das nicht nennen, bin ich sehr realistisch geworden, war vielleicht für mich auch eine Hilfe, dass ich nicht verrückt geworden bin.