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Autor Thema: Erfahrungsbericht AN-OP Münster  (Gelesen 5251 mal)

Nuukie

  • Gast
Erfahrungsbericht AN-OP Münster
« am: 09. Februar 2007, 21:34:48 »
Hallo zusammen,


ich hatte Ende letzten Jahres einige Male dieses Forum genutzt, um Informationen bezüglich guten Operateuren bei AN / Meningeom einzuholen . Da wir alle die letzte Zeit viel um die Ohren hatten, nehme ich mir erst jetzt endlich mal die Zeit, um ausführlich von meiner Mutter zu berichten (es wurde im Oktober letzten Jahres ein AN diagnostiziert).
Sie hatte tatsächlich Ende letzten Jahres einen Termin in Münster und hat dann einen Termin für den 06.02.07 bekommen.  
Der Schwindel und die Gangunsicherheit wurden immer heftiger. Nun war es diese Woche endlich soweit! Dienstag kam sie ins Clemenshospital nach Münster und wurde gestern Morgen um 7:30 Uhr operiert. Natürlich von Professor Sepernia. Und was soll ich sagen? Die OP war nach 4 Stunden (sie war ursprünglich für 6 Stunden angesetzt) beendet und es verlief alles gut.  :)
Meine Mutter kam nach der OP direkt auf die Intensivstation und heute Morgen um 11 Uhr durfte sie auch schon wieder auf die normale Station. Heute Nachmittag haben wir sie dann besucht. Sie war noch etwas schläfrig und k.o., sah aber schon sehr gut aus!
Die Nerven haben die OP scheinbar gut überstanden, naja, das heisst, bisher kann sie auf dem linken Ohr nicht mehr hören und die rechte Gesichtshälfte ist etwas "betäubt" (man sieht aber kaum etwas im Gesicht), die Augen kann sie problemlos schließen und auch der Mundwinkel hängt nicht herunter.

Das Erste, was sie nach dem Aufwachen tat: sie fühlte, ob ihr Gesicht in Ordnung ist und anschließend lobte sie den Professor für seine gute Arbeit. :D

Sie hat so gut wie keine Schmerzen (sie bekommt aber auch Paracetamol) und mit Hilfe der Schwester und meines Vaters konnte sie sogar schon zur Toilette laufen. Alleine laufen kann sie noch nicht. Der Tumor hatte sich quasi um den Gleichgewichtsnerv gewickelt, somit wird dieser wohl noch einige Zeit brauchen, um sich zu regenerieren. Außerdem ist der Tumor in den letzten drei Monaten um einige Millimeter gewachsen. Zuletzt war er jetzt ca 2,6 cm x 2,9 cm groß (laut Professor).

Mein Fazit jedenfalls ist Folgendes:
Den Umständen entsprechend geht es meiner Mutter einen Tag nach der nicht einfachen OP wirklich gut! Die Ärzte und Schwestern sind einfach super. Sie fühlt sich dort gut aufgehoben und wohl. Es war die beste Entscheidung, die wir treffen konnten. Unsere Angst und Sorgen in den letzten Monaten sind nun auch vergessen, ein herrliches Gefühl  :) Wir sind alle sehr erleichtert und zuversichtlich, auch wenn man natürlich noch nicht zu 100% sagen kann, ob nicht noch Komplikationen auftreten. Selbst wenn meine Mutter auf dem linken Ohr nichts mehr hören wird (was ja noch nicht feststeht, da muss man halt Geduld haben) ist sie mit einem blauen Auge davon gekommen und wir sind alle überglücklich!  :) :) :)

Zudem gibt es im Krankenhaus noch eine Physiotherapeutin, die sich auch sehr gut um meine Mutter kümmert, ihr sagt, welche Gesichtsübungen sie machen soll und auch sie ist laut meiner Mutter sehr sehr nett.

Ach, es wird übrigens noch untersucht, ob es sich nun um ein Neurinom oder Meningeom handelte. Das werden wir wohl in den nächsten Tagen erfahren denke ich.
Wir hoffen natürlich, dass es ein AN war und kein Meningeom. Da heisst es nun Daumen drücken!

Allen Betroffenen möchte ich hiermit Mut machen! Viel Glück für diejenigen, die die OP noch vor sich haben und auch jenen, die noch mit Nebenwirkungen zu kämpfen haben!

Liebe Grüße
Maren
« Letzte Änderung: 09. Februar 2007, 21:38:03 von Nuukie »

 



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