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Werde 40 und würde am liebsten nicht mehr da sein

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Gabi67:
Hallo ,
das heißt nicht das ich mich vor der Zahl fürchte . Ich kann einfach nicht mehr. Nach meiner Op Aug 2004, Menigeom,Rezitiv, Konnte bis auf paar Zellen gut entfernt werden,fühle ich mich sehr schlecht anstatt dankbar zu sein. Denn es geht ja vielen Menschen noch schlechter... Ich werde mit fast nichts mehr fertig.Auch Körperlich habe ich oft Probleme.Fast solche wie vor der Op. Nur kein Arzt stellt so direkt was fest,es geht ja vielen so nach der op. Oft höre ich laute Schläge nachts,habe Angst und würde wenn meine Kinder nicht wären am liebsten nicht mehr da sein. Spiele oft was vor, will einfach keinen so recht belasten. Schiebe es dann zum Schluß auf mein zugenommenes Gewicht, weil das kann fast jeder verstehen. Ich war ein Stehaufmännchen. Aber ich bin es nicht mehr.Ich bin wie an einer Klippe angekommen.ich will keine Psychotherapie und keine Ärzte mehr,ich will einfach mich wieder zurück.

Anmerkung von Ciconia: Ich habe die Überschrift in allen Beiträgen um die Worte nicht mehr ergänzt. Ich hoffe, das ist in deinem Sinne, Gabi! Auch ich war 39 bei der Diagnose Meningeom im KHBW und kann deine Gefühle gut nachvollziehen.

maja:
Liebe Gaby,
lies doch mal meine Beiträge. ich kann dich so gut verstehen, mir geht es genauso. Ich denke, du hast eine Depression. Die hatte ich ganz krass vor 3 Jahren. Da war ich in so einem Tief, dass ich nicht mehr leben wollte. Das war die depression und ich konnte vorerst nichts dagegen tun. Mit Tabletten hab´ich mich wieder auf den Weg gebracht und dann aus dem Tief herausgeholt. Aber ich spiele auch oft was vor, wegen meiner Kinder und deshalb lebe ich. Meine OP liegt schon 8 jahre zurück, aber ich konnte das Erlebte nie verarbeiten, weil ich niemanden zum Reden hatte.
Jeder denkt, wie belastbar ich bin. Da ich wieder vollzeit arbeiten gehe, 3 Jugendliche habe und ein großes Haus und dies alles "gezwungenermaßen" bewältige, sagt mir jeder wie taff ich doch bin. Aber ich bin momentan auch wieder an einem Punkt, wo ich kaum noch kann. Da man mir das aber nicht ansieht und ich eigentlich kein Mensch bin, der auf Mitleid macht oder sich einfach auf die Couch legt, nimmt mir das niemand ab. Ich habe momentan eine Mauer um mich gebaut, nur niemanden an mich ranlassen und einfach funktionieren.
Aber viele haben die Probleme und niemand nimmt uns das ab, dass wir so lange darunter leiden. Ich versuche immer positiv zu denken und mich an Kleinigkeiten zu freuen, aber das klappt halt nicht immer.

Liebe grüße Jutta ;)

Stefans Frau:
Liebe Gabi,

ich bin zwar nicht selbst von Krankheit betroffen, mein Mann hat ein Glioblastom, inoperabel. Ich habe ihm einmal in einer Beziehungs-Stress-Situation (das war als er vom Wesen her völlig fremd war und äußerst anstrengend und immer auf der Suche nach Streit) gesagt, dass ich mir wünschte, es hätte mich erwischt. Weil ich dachte, ich könnte damit besser umgehen als er. Das ist für mich mittlerweile das dümmste, was ich sagen konnte. Und ich schäme mich, denn ich habe bis heute nicht geschafft, meinem Mann zu sagen, dass ich im Grunde doch froh bin, nicht diejenige zu sein. Weil ich gar nicht wissen kann, wie ich mich dann verhalten würde. Ich kann nur den Hut ziehen vor meinem Mann und jedem, der mit einer Krankheit leben muss.

Hast du denn schon einmal eine Psychotherapie gemacht? Ich nehme zwar auch nur sporadisch professionelle Hilfe in Anspruch, kann das dann aber echt genießen. Wie stehst du zu alternativen Methoden, wie z. B. Bachblüten? Massagen? Autogenes Training? Bitte, Gabi, gib nicht auf. Es gibt immer einen Weg. Du kommst da wieder raus. Du brauchst jemanden, der dich motiviert einen für dich richtigen Weg zu finden. Ich weiß, du denkst an deine Kinder. Ich sag es dir trotzdem nochmal: Sie brauchen dich und nehmen dich so an, wie du bist. Auch traurig. Aber sie brauchen auch die Perspektive, dass es wieder besser wird. Es geht nicht darum, immer stark zu sein. Manches kann man nur ertragen, wenn man auch mal schwach sein darf.
Wenn es keiner deiner Freunde, Verwandten etc. schafft, dich zu motivieren, bitte wende dich an einen Arzt oder Psychotherapeuten. Wenn dein Körper krank ist, suchst du auch den Arzt auf. Dann tu das bitte auch deiner Seele zuliebe.
Ich wünsch dir was,
Ihope

Gabi67:
Hi, danke.
Ich werde das schon schaffen.So bin ich gemacht. Ich frage mich aber oft.Was wäre schlimmer gewesen für meinen Körper? Der Tumor oder jetzt? Da ich fast alle Symtome habe wie vor der Op, ab undzu streikt das Bein, ab und zu ein kleiner Krampf und dann noch diese lauten Geräusche in der Nacht und dieses seelische Durcheinander. Ach, ich weiß,es muß weitergehen und ich muß zu einem Arzt,aber ich hab keine Lust mehr mir immer vom neurologen anhören zu müssen, das das nun mal so ist und beim Psychotherapeuten mich aus zu heulen. Was könnte ich noch tun, was gibt es noch für Therapeuten, ist eine Analyse besser,was macht ihr?
Gabi

Cira:
Hallo Gabi,

viel. hilft es dir wenn ich dir sage das es mir ähnlich geht..
auch ich bin am ende meiner kräfte, war immer die starke, hieß immer und heißt es noch, du schaffst das schon, wenn nicht du, wer dann...ja ja man lächelt dann und sagt, ja ja ich schaff das schon, man spielt was vor, weiß ich doch, ich will und kann nicht mehr stark sein...es geht einfach nicht mehr, jeden tag bereue ich es das ich diesen tumor nicht habe da gelassen wo er war, ich hätte schon lange meinen frieden....damals war die angst so groß vor dem tot, damals war aber auch noch soooo vieles so anders...
ich habe für mich beschlossen, eine hirn op oder sonstige mediz. maßnahmen meines cogan-syndroms kommen für mich nicht mehr in frage...arztbesuche nurnoch um schmerzen zu lindern...
auf die gesundheit achten? NEIN ! wozu das :'(fürdieses leben was keines ist.......
ich werde einfach diese spiel, welches erwartet wird mitspielen, die immer starke zu sein....werde tun was ich will ob es meiner gesundheit gut tut oder nicht,ob es dem rest der menschheit gefällt oder nicht....einfach das machen was ICH will und nicht was meine gesundheit will die eh keine ist ....lieber ein nicht so langes dasein aber dafür versuchen das zu tun was was ich wirklich will,vom herzen will...  als ein langes unmenschliches und totunglückliches ....
ich höre nurnoch auf das was mein herz mir sagt und nichtmehr auf das was der verstand sagt....
der verstand kann uns sagen was wir tun sollen, aber nur das herz kann uns sagen was richtig ist

cira

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