Sonstiges zum Thema Hirntumor > Kummerecke
Werde 40 und würde am liebsten nicht mehr da sein
sorry121:
Liebe Cira.....
ich denke wie Du .... ich ziehe den Hut vor Dir!! Wie man so sagt!
Ich bin zwa<r nicht selbst betroffen sondern Mutter von einem
mit 15jahren verstorbenen Sohn an einem Glio.
Wir haben für ihn auch so entdschieden wie du denks!
Und ich bin froh so gehandelt zu haben.
Wir hatten noch tolle Monate miteinander.
Die uns Kraft gegeben haben.
Diese schönen Momente braucht man für das weitere Leben !!!
( auch wenn ich es nicht mehr so lebenswert finde)
Dir wünsche ich wunderschöne Jahre ,Monate, Wochen Tage Stunden und Sekunden.
Aero25:
Hallo ihr Lieben,
ich kann euch gut verstehen. Ich bin 25 Jahre alt und bin am anfang des Jahres an einem Hirntumor operiert worden. Zum Glück war er gutartig, konnt aber löeider nur zum Teil entfernt werden. da ein Teil zu dicht an einer Ader saß. Die Ärzte hoffen, dass der Rest im Laufe der Zeit eintocknet. Aber noch unbefriedigender als die Tatsache mit dem Tumorrest in meinem Kopf ist es, dass ich persönlich kaum eine Besserung meiner geistigen Fähigkeiten (z.B. Kontentrationsvermögen, Aufmerksamkeit, etc.) bemerke.
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe bislang immer auf die Frage, wie es mir geht mit gut geantwortet. Doch seit kurzem sage ich stattdessen nicht so gut, bzw. schlecht, da es mit der Konzentration, usw noch nicht wirklich funktioniert. Dadurch erspart man sich viel Gerede in der Öffentlichkeit. das man es einem ja nicht ansieht, dass man krank ist.
Wenn ich beispielsweise Leute auf der Straße treffe und die dann fragen, ob man grad Urlaub hat und dann darauf antwortet, dass man krankgeschrieben ist kommt schon mal die Rückfrage, was man hat, ob es ein kleiner Schnupfen ist oder ob man nur keine Lust zu arbeiten hat. Ich finde dann erst mal alles zu erklären sehr belastend.
Aber ich weiß jetzt, dass ich noch viel Zeit brauche und die werde ich mir auch nehmen, denn es ist nicht möglich, dass etwas, dass wie bei mir innerhalb von 25 Jahren gewachsen ist innerhalt von 4-5 Monaten unvergessen sein kann.
Genau diese Ansichtsweise gibt mir viel Kraft und ich wünsche euch die gleiche Kraft, die ich momentan verspüre! :D
Liebe Grüße von Eike
Ciconia:
Hallo Eike,
herzlich willkommen im Forum.
--- Zitat ---Wenn ich beispielsweise Leute auf der Straße treffe und die dann fragen, ob man grad Urlaub hat und dann darauf antwortet, dass man krankgeschrieben ist kommt schon mal die Rückfrage, was man hat, ob es ein kleiner Schnupfen ist oder ob man nur keine Lust zu arbeiten hat. Ich finde dann erst mal alles zu erklären sehr belastend.
Aber ich weiß jetzt, dass ich noch viel Zeit brauche und die werde ich mir auch nehmen, denn es ist nicht möglich, dass etwas, dass wie bei mir innerhalb von 25 Jahren gewachsen ist innerhalt von 4-5 Monaten unvergessen sein kann.
--- Ende Zitat ---
Da kenne ich auch sehr gut. Man ist ständig am Erklären, daß man nicht arbeitsfähig ist, obwohl man äußerlich doch so gesund aussieht. Das nervt man meisten.
Welche Art von Tumor hattest du denn und woher weiß man, das er über 25 Jahre gewachsen ist?
LG
Ciconia
Bluebird:
Hallo Elke,
wie jeder Einzelne auf die übliche Frage "Wie geht's?" reagiert, ist nach Auffassung unterschiedlich. Die meisten Menschen werden die Erklärung "Hirntumor" wahrscheinlich geschockt hinnehmen, aber die Unterschiede der vielen Arten von Tumoren evtl. nicht verstehen. Ich bin auch krank geschrieben, aber noch nicht operiert. Wenn mich Leute fragen, mit denen ich ansonsten weniger zu tun habe (Nachbarn, Verkäuferinnen etc.), sag ich meistens "na ja, geht so, schauen wir mal." Und auf die Frage "ja, arbeiten Sie denn nicht mehr, haben Sie heute frei oder Urlaub?" reagiere ich "Ich trete momentan aus gesundheitlichen Gründen kürzer." Dann bleibt die Option Teilzeit, Heimarbeit erst einmal offen. Ich konfrontiere nicht jeden mit meiner Diagnose "Hirntumor." Das setzt bei manchen Menschen furchtbare Fantasien in Gang und sie würden mich vielleicht beim nächsten Treffen nur anstarren oder einen verschämten Bogen um mich machen.....
Das hat nichts mit einem schlechten Gewissen wegen der Arbeitsunfähigkeit zu tun. Ich allein kann beurteilen, wie es in mir aussieht und wie es mir geht. Mir sieht man auch nicht an, wie schlecht es oft um mich bestellt ist. Ich schone mich, weil ich nur die eine Gesundheit, den einen Kopf und das eine Leben habe!
Möchtest Du hier im Forum mehr über Dich und Deinen Tumor erzählen - wir sind ja sozusagen unter uns?!
Alles Gute für Dich
Bluebird
Ciconia:
--- Zitat ---Ich konfrontiere nicht jeden mit meiner Diagnose "Hirntumor." Das setzt bei manchen Menschen furchtbare Fantasien in Gang und sie würden mich vielleicht beim nächsten Treffen nur anstarren oder einen verschämten Bogen um mich machen.....
--- Ende Zitat ---
Ich kann mich gut daran erinnern, daß ich nach der Diagnose meine Arbeitskollegen auch nur informiert habe, daß ich einen Tumor am Hörnerv habe. Das konnte sie irgendwie noch wegstecken. Das Wort Hirntumor kam selbst meinen behandelnden Ärzten nicht über die Lippen. Sie umschrieben es mit Schwellung der Hirnhaut u.ä. Ist doch merkwürdig, daß Hirntumor immer mit etwas unsagbar unaussprechlich Schrecklichem gleichgesetzt wird. Heute habe ich selbst keine Probleme damit, es auch auszusprechen und Menschen, die sich dafür interessieren zu informieren. Aber selbst nahe Verwandte zucken immer noch bei diesem Wort zusammen. Vielleicht ist es ja ähnlich wie mit dem Tod. Wir alle werden ihm früher oder später begegnen müssen, aber viele verdrängen ihn erstmal erfolgreich.
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