Nun ist es genau eine Woche her, seitdem bei meinem 86-jährigen Vater ein Glioblastom festgestellt wurde. Es begann mit Sprachstörungen und wir vermuteten einen Schlaganfall. Er war nur zwei Tage im Krankenhaus. Eine OP möchte er nicht und auch die Ärzte rieten aufgrund seines Alters davon ab. Er bekommt Fortecortin gegen das Hirnödem. Das ist alles. Aber man kann doch nicht einfach sagen, der Mann ist 86, hat einen Tumor im Kopf, auf Wiedersehen. Vor dem Auftreten der Symptome war mein Vater körperlich und psychisch fit und wir dachten, er wird 100 Jahre alt.
Die Ärztin im Krankenhaus war sehr nett, aber ich fühle mich nicht richtig informiert über diese Krankheit. Den Befund haben wir auch noch nicht gesehen. Nach dem ersten Schock und nachdem, was ich schon alles in diesem Forum gelesen habe, möchte ich einfach besser vorbereitet sein. Von der Möglichkeit, Weihrauch statt Cortison zu geben, hat uns z. B. niemand etwas gesagt. Und was ist mit einer unterstützenden homöopathischen Behandlung auch für die Psyche? Hat da jemand Erfahrung? Ich könnte mir gut vorstellen, das es da Möglichkeiten gibt. Außerdem habe ich nicht so wirklich Vertrauen zum Hausarzt meiner Eltern. Und was ist mit einem Pflegedienst. Ich habe gelesen, dass man ab 1.4. diesen Jahres Pflegedienste in Anspruch nehmen kann, die sich in Palliativmedizin auskennen. Ihr seht, ich habe tausend Fragen, weil meine Familie und ich meinen Vater so gut es irgend geht, begleiten wollen und ich im Moment noch nicht weiß, wer uns auf ärztlicher Seite wirklich kompetent begleiten kann. Und dazu kommen noch diese Gefühle der Hilflosigkeit, Traurigkeit, Wut, Verzweiflung, und manchmal weiß ich auch gar nicht mehr, was ich fühlen soll.
Liebe Grüße
Bine45