HirnTumor-Forum

Autor Thema: Bin neu hier (Falxmeningeom)  (Gelesen 46731 mal)

Regina

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Bin neu hier (Falxmeningeom)
« am: 02. April 2007, 22:02:43 »
Hallo! bin neu hier.
Letzte Woche stellte mein Neurologe nach MRT und MRA bei mir ein Falxmeningeom fest sagte mir ich solle mich in einem halben Jahr wieder melden und wünschte mir einen schönen tag.
Was soll man davon halten?
 Ich habe halbseitenlämungen mit sprachstörungen, er meinte das das warscheinlich nichts damit zu tun hat. kann mir jemand helfen
« Letzte Änderung: 05. Januar 2008, 17:35:32 von Ulrich »

joba

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Angst vor Hirntumor/ bin neu hier
« Antwort #1 am: 03. April 2007, 03:51:34 »
Hallo und Willkommen, kleine Hexe.
Du scheinst bei deinem Neurologen nicht gut aufgehoben zu sein.Da würde ich nach einem anderen schauen. Oder zu einem Neurochirurgen in die Sprechstunde. Seit wann hast du Halbseitenlähmung und Sprachstörungen? L.G. Joba

Offline Bea

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Re:Bin neu hier
« Antwort #2 am: 03. April 2007, 09:17:01 »
Hallo kleine Hexe,

erst einmal herzlich Willkommen im Forum.

Wie erklärt dein Neurologe die Lämung und die Sprchstörung und wie ist die Lage und die Auswirkung des Falxmeningeom?
In dem von dir geschriebenen Zusammenhang fehlt eine Erklärung des Arztes.

Solltest du keine erhalten haben, dann suche bitte einen weiteren Neurologen auf. Die Bilder hast du ja.
Eine Ferndiagnose ist immer sehr schwer.

LG,
Bea

Offline Bluebird

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Re:Bin neu hier
« Antwort #3 am: 03. April 2007, 09:45:17 »
Hallo kleine Hexe,

gut, dass Du dieses Forum gefunden hast. Normalerweise informiert der Radiologe bereits nach dem MRT den Patienten über das Ergebnis. Bei mir sprach er zwar zunächst auch in Rätseln "Verdickung an der Hirnhaut, aber gutartig, damit können Sie 89 Jahre alt werden, ohne dass jemals operiert werden muss." Der Neurologe klärte mich dann über mein Falxmeningeom frontal links auf , das 2005 eine Größe von 1 cm aufwies. Ich verstehe nicht, dass man Dich mit so einer halbherzigen Diagnose allein lässt. Hast Du einen Hausarzt / Internisten, der Dich zu einem Neurologen überweisen kann? Dieser Neurologe sollte auf jeden Fall in diesem Bereich seinen Schwerpunkt haben. Es gibt nämlich auch Neurologen/Psychater, die sich ausschließlich um geistige Erkrankungen kümmern, bei der Behandlung von Hirntumoren aber völlig überfordert sind. Erkundige Dich, ob der von Dir gewählte Neurologe über Apparate verfügt, die eine Dopplersonografie und ein EEG ermöglichen. Er sollte auch eine Überprüfung des Nervenleitsystems durchführen. Und auf jeden Fall würde ich einen Termin bei einer neurochirugischen Ambulanz vereinbaren, um mit den Fachärzten abzuklären, ob und wann möglicherweise eine Entfernung des Tumors durchgeführt werden kann. Deine einseitigen Lähmungserscheinungen und Sprachstörungen sprechen eher dafür, dass der Tumor bereits Probleme macht. Jedenfalls sind das genau die Symptome, die mir der Neurochirug bei Wachstum des Tumors aufgrund seiner Lage  prophezeit hat. Ich  weiß, das ist alles erst einmal sehr beängstigend. Ich spreche aus Erfahrung - mein Falxmeningeom ist gewachsen und ich habe am 17.04. einen Termin in der Neurochirugie zwecks Beratung.
Hab Mut und setz jetzt alles in Bewegung, um Klarheit zu erhalten! Bei einem Falxmeningeom bestehen in der Regel gute Aussichten auf vollständige Heilung.

Liebe Grüße
Bluebird
« Letzte Änderung: 03. April 2007, 09:52:48 von Bluebird »
The best time to plant a tree was 20 years ago.
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Offline Bluebird

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Re:Bin neu hier
« Antwort #4 am: 03. April 2007, 12:27:55 »


Und bitte
                  Kleine Hexe

melde Dich wieder im Forum, wenn Du endgültig weißt, was jetzt los ist und wie es weiter gehen soll!

Sicher wird sich einer der Administratoren - schätze Ulrich - noch zu Wort melden, dessen Erfahrungen von großer Wertschätzung für uns alle hier sind!

Bluebird   wünscht Dir  toi, toi, toi
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Ulrich

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Re:Bin neu hier
« Antwort #5 am: 03. April 2007, 12:48:08 »
Letzte Woche stellte mein Neurologe nach MRT und MRA bei mir ein Falxmeningeom fest sagte mir ich solle mich in einem halben Jahr wieder melden...
Was soll man davon halten?
 Ich habe halbseitenlämungen mit sprachstörungen, er meinte das das warscheinlich nichts damit zu tun hat. kann mir jemand helfen

Willkommen im Forum,

was noch interessiert: wie groß ist denn das Meningeom? Und wie hat der Arzt begründet, daß Du warten sollst?

Halbseitenlähmung ist eine ernsthafte neurologische Erkrankung, deren Ursache unbedingt sofort gesucht werden muß. Die Ursache muß - wenn möglich - sofort beseitigt werden, damit sich die Lähmung - wenn möglich - zurückbildet.

Ich an Deiner Stelle würde sofort den Arzt wechseln.


Regina

  • Gast
Re:Bin neu hier
« Antwort #6 am: 03. April 2007, 20:22:10 »
Erst mal vielen dank das sich jemand gemeldet hat, Danke
Meine Halbseitenlähmung begann vor ca. eineinhalb Jahren, hatte das nur morgens  wachte auf konnte die rechte Seite nicht bewegen und nicht Sprechen, das hielt ca. 20 minuten an und war dann aber auch weg.
Mein Neurologe vermutete Schlaganfälle, dieser befund mit dem Meningeom war reiner Zufall.  
Mein Hausarzt sagte mir heute morgen das das Meningeom zu klein wäre um diese Symptome auszulösen.  Hat ca. die grösse eines 50 cent Stück.
Das ist mir gross genug!!!
Ich habe irgendetwas gelesen das ein Meningeom etwas mit dem Rückenmark zu tun hätte,  hab das aber nicht genau verstanden.
Meine Hausärztin hat mich in die Reha Klinik überwiesen um abzuklären ob es nicht etwas mit dem Rücken ist was die Lähmungen verursacht. Auserdem habe ich permanente Kopfschmerzen, aber derNeurologe meinte ich wäre warscheinlich Verspannt.

Ulrich

  • Gast
Re:Bin neu hier
« Antwort #7 am: 03. April 2007, 22:20:07 »
Mein Hausarzt sagte mir heute morgen das das Meningeom zu klein wäre um diese Symptome auszulösen.
Wie groß ist es?

Ich habe irgendetwas gelesen das ein Meningeom etwas mit dem Rückenmark zu tun hätte,  hab das aber nicht genau verstanden.
Ja, es gibt Meningeome im Spinalkanal.

Meine Hausärztin hat mich in die Reha Klinik überwiesen um abzuklären ob es nicht etwas mit dem Rücken ist was die Lähmungen verursacht.
Na, ob das der richtige Weg ist? Ein MRT des Rückenmarks / der Wirbelsäule wäre da sicher besser, und das ist in einer halben Stunde vorbei.

Zino

  • Gast
Re:Bin neu hier
« Antwort #8 am: 03. April 2007, 23:32:05 »
Hallo kleine Hexe,

willkommen im Forum. Ich habe deine Beiträge gelesen und möchte mich doch mal melden.
Eine Frage: Sind die Lähmungen inzwischen dauerhaft, oder wieder verschwunden? Die Sache mit der Reha verstehe ich nicht. Ich komme gerade von einer Reha (nach Meningeom - OP) und wenn ich etwas aus eigener ERfahrung sagen kann, dann folgendes: Die können dort vieles, aber nicht in erster Linie Diagnostik. Der Schwerpunkt liegt dort auf der Therapie, und ich habe selbst bedauert, dass man bei mir im Vorfeld nicht mehr abgeklärt hatte, damit die therapeutisch darauf aufbauen konnten. Denn wenn es um Diagnostik ging zuckte man dort immer nur mit den Schultern! Ich würde mir da auf jeden Fall noch mindestens eine zweite Meinung einholen. Ich war bei 2 Neurologen einem Neuroophtalmologen (wegen den Augen) 2 Neurochirurgen und meinem Hausarzt. Und leider Gottes hatten die Ärzte, bei denen ich zuerst war die Symptome auch nur heruntergespielt und gesagt bei einem so kleinen TUmor kann man in Ruhe warten. Zum Glück gab es dann aber noch zwei Ärzte, die unabhängig voneinander erkannten, dass ich dringend operiert werden muss. Und das war gut so.
Ich will dir jetzt keine Angst machen. Ich bin "mopsfidel" und alles ist gut verlaufen. Aber deshalb, weil ich mich auf mein Gefühl verlassen habe, dass mir gesagt hat: Ich lass mir nicht sagen, Symptome die keiner richtig erklären kann sind harmlos! -  Ich will es ganau wissen, bis ich mit der Auskunft zufrieden bin.
Langer Rede kurzer Sinn: Schau was du brauchst. Wenn du bessere Antworten auf deine Fragen brauchst, solltest du vielleicht einen 2. Arzt ausuchen, in der Hoffnung, dass er sie dir geben kann.

Liebe Grüße

Zino

Regina

  • Gast
Re:Bin neu hier
« Antwort #9 am: 04. April 2007, 19:43:33 »
Hallo Zino!
Die lähmungen sind verschwunden, die letzte hatte ich im Februar, dieses Jahr hatte ich sie schon drei mal, letztes Jahr nur fünf mal. Die Lähmungen gehen immer wieder nach ca. 20-30 minuten weg. danach bin ich nur total verwirrt.
Meine Ärztin meinte in der Reha die kennen sich aus und sollen meine Wirbelsäule Bandscheiben usw. untersuchen.
Ich versteh das auch nicht.
Kennt jemand in der nähe von Heidelberg einen guten Arzt, oder sollte ich doch lieber in die Kopfklinik dort gehen.
Ich hab irgendwie das gefühl meine Familie denkt ich mach mich vielleicht zu arg verrückt und denken na das ist doch nicht so schlimm, wart das nächste halbe Jahr ab und gut ist.
Irgendwie fühl ich mich nicht so richtig verstanden.
Kann so ein Meningeom bösartig sein oder werden???

Regina

  • Gast
Re:Bin neu hier
« Antwort #10 am: 04. April 2007, 20:58:32 »
hallo Ullrich!
Mein Meningeom  ist ca. so gross wie ein 50 cent Stück, im angrenzenden Sinus sagittalis superior was auch immer das bedeutet.
Hat man erfahrungen das bei einer bestimmten ernährung ein Meningeom  nicht so schnell wächst, oder Hormone das Wachstum beschleunigen?
Ich habe in dem Bericht von Medorn über Meningeome gelesen das 2 bis 3 mal so viele Frauen davon betroffen sind, liegt das an Hormonen die wir Frauen uns mittels Verhütungsmittel zuführen?
Warum wartet man einfach ab ob so ein Ding wächst, kann man nicht schon bei einer so kleinen grösse medikamente nehmen die das Meningeom schrumpfen lassen oder das er einfach nicht mehr wachsen kann?
Sorry, aber ich hab soooo viele Fragen!!!
Ich bin erst 28 Jahre alt und habe diesen Befund einige Tage nach meinem Geburtstag erfahren.
Mache ich mir zu viele Sorgen?
Meinst Du ich sollte abwarten was in einem halben Jahr ist?

Ulrich

  • Gast
Re:Bin neu hier
« Antwort #11 am: 04. April 2007, 21:16:37 »
> Mein Meningeom  ist ca. so gross wie ein 50 cent Stück, im angrenzenden Sinus sagittalis superior was auch immer das bedeutet.

• Siehe das Bild http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/d/d4/Gray_sinusvenen.jpg
Der Sinus sagittalis superior ist ein großer Blutleiter.

> Hat man erfahrungen das bei einer bestimmten ernährung ein Meningeom  nicht so schnell wächst,
• Nein, ich glaube nicht.

> oder Hormone das Wachstum beschleunigen?
• Möglich

> Ich habe in dem Bericht von Mehdorn über Meningeome gelesen dass 2 bis 3 mal so viele Frauen davon betroffen sind, liegt das an Hormonen die wir Frauen uns mittels Verhütungsmittel zuführen?
• Das wäre denkbar, es gibt aber genügend Frauen, die ohne „Hormon-Pille“ verhüten und die auch ein Meningeom haben. Der weibliche Organismus ist halt anders „konstruiert“ als der bei Männern, die ganze Regulation mit dem monatlichen Zyklus, Eisprung etc.

> Warum wartet man einfach ab ob so ein Ding wächst,
• Es gibt verkalkte Meningeome, die wachsen tatsächlich so gut wie nicht. Wenn keine neurologischen Ausfälle da sind, könnte man z.B. ein halbes Jahr zuwarten und dann wieder ein MRT machen. Auch eine OP ist ein Risiko. Da solltest Du 2 oder 3 Meinungen von Ärzten hören, nicht von uns Amateuren.

> kann man nicht schon bei einer so kleinen grösse medikamente nehmen die das Meningeom schrumpfen lassen oder das er einfach nicht mehr wachsen kann?
• Da ist mir nichts bekannt, dass ein Meningeom auf Medikamente reagieren würde. Es gibt Versuche bei Meningeomen WHO III, aber keine Standardtherapie.

> Mache ich mir zu viele Sorgen?
• Nein, ich glaube nicht. Es wäre eher unnormal, wenn Du die Situation nicht als irgendwie bedrohlich empfinden würdest.

> Meinst Du ich sollte abwarten was in einem halben Jahr ist?
• Dazu sag’ ich nichts. Ferndiagnosen sind selbst für Mediziner illegal und ich bin ja noch nicht einmal einer. Ich beschäftige mich nur seit 8 Jahren damit, wir beobachten das Meningeom meiner Frau seit dieser Zeit und es wächst nicht.

maja

  • Gast
Re:Bin neu hier
« Antwort #12 am: 05. April 2007, 21:43:46 »
Hallo kleine Hexe,
ich selbst wurde vor 8 Jahren in der Kopfklinik in Heidelberg an einem pflaumengroßen Meningeom operiert. Bin topfit seitdem.
Du kannst dort einen Termin ausmachen zur ambulanten Vorstellung . Dazu musst du deine Bilder mitbringen. Ich wurde damals sehr gut beraten und fühlte mich auch auf der Station nach der OP super betreut.
LG Jutta ;)

Regina

  • Gast
Re:Bin neu hier
« Antwort #13 am: 05. April 2007, 23:28:50 »
Hallo Maja!!
freut mich das es dir gutgeht, und das du in der Kopfklinik gut betreut worden bist, mir hatten sie die Weisheitszähne ohne Narkose gezogen, bin deshalb etwas skeptisch.
Aber wenn du zufrieden warst werde ich mich doch dort mal vorstellen.
Vielen Dank!!!
LG Gina

Offline Bluebird

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Re:Bin neu hier
« Antwort #14 am: 06. April 2007, 10:17:18 »
Hallo Kleine Hexe!

Du musst auf Deine innere Stimme hören, bevor Du Dich zu einer Behandlung entscheidest. Hol Dir mehrere Meinungen ein, falls Du beim ersten Gespräch Zweifel hast.
Dass Du in der Zahnklinik schlechte Erfahrungen gemacht hast, kann ein Hemmnis sein, muss es aber nicht. Wichtig ist, dass Du Dich richtig sicher und gut aufgehoben fühlst und Vertrauen zu den Neurochirugen hast. Es gibt inzwischen überall in Deutschland gute Neurochirugische Kliniken. Mein Neurologe sagte mir am Donnerstag, dass es  in den vielen Jahren seiner praktischen Tätigkeit nur einmal bei einer Meningeom-Patientin während der OP  Komplikationen gab, die aber behoben werden konnten. Will sagen, das gute Ausgehen einer solchen OP liegt nahezu bei 100 %! Lass uns Mut haben!

Ich wünsche allen hier, dass für Euch über Ostern die Sonne scheint!

Bluebird
« Letzte Änderung: 06. April 2007, 10:18:25 von Bluebird »
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(Chinesisches Sprichwort)

 



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