Liebe Mirjam,
ich finde es ungeheuerlich, daß manche Ärzte oftmals den Patienten und deren Angehörigen eine Zeit mitteilen, wie lange "man" noch lebt.
Das kann keiner vorraussagen, es gibt natürlich Statistiken, aber da sollte man sich nicht von fangen lassen.
Bei den Patienten verläuft die Krankheit ähnlich, aber der Verlauf und die Zeit ist sehr unterschiedlich.
Meine Schwester ist 37-jährig an dieser verflixten Krankheit gestorben, sie lebte 13 Monate damit. Der Verlauf war anders als bei deiner Mutter, meine Schwester konnte nicht operiert werden. Chemo-und Strahlentherapie folgte....................., leider ohne Erfolg. Zun Schluß hatte sie nicht nur einen Tumor, es waren fünf. Das ergab die letzte MRT, das war Ende Januar, Mitte März ist sie dieser Krankheit erlegen.
Nimm deine E-mail Adresse hier raus, wer dir schreiben will, kann dir über PM alles mitteilen.
Genieß die Zeit mit deiner Mutter, wohnst du weit weg oder hast du schnell die Möglichkeit immer vor ORt zu sein? Ich konnte es nicht so oft wie ich wollte, lebe 500 km weit weg. Hatte auch Vereinbarungen mit meinem AG, bezahlten und wo der weg war, hatte ich unbezahlten Urlaub. Da hatte ich das volle Verständnis!
Ich hab mir immer gesagt, die Zeit, die ich mit meiner Schwester während der Krankheit verbracht habe, kann mir keiner nehmen, und wir hatten noch schöne Zeiten. Ich bin froh, das alles so gemacht zu haben.
Eine Frage von dir war auch zwecks der Johanneskrattherapie. Meine Schwester hat nach der Entlassung aus der Klinik Laif 600 genommen, jeden Tag 12 Kapseln. Es gibt dazu leider keine veröffentlichen Studien, das Medikament wird in der Regel als Anti-Depressiva eingesetzt, eine Kapsel pro Tag. In der Behandlung bei Hirntumorpatienten soll es als Angionesehemmer wirken. Ich bin davon absolut überzeugt. Leider gibt es für mich zu wenig Mediziner, die es einsetzen, dazu hab ich meine eigene Theorie......................
Ein weiterer Tipp und Rat ist von mir einfach die Ernährung komplett umzustellen. Auch das haben wir nach der Entlassung aus der Klinik sofort gemacht, für mich heute-ganz klar mit Erfolg! Es gibt dazu hier im Forum genügend Einträge, es gibt sehr viele Bücher. Für uns war im Groben Zucker und tierische Fette ein absolutes Tabu, bis auf frischen Fisch. Alle Speisen wurden frisch und ohne Zutaten aus irgendwelchen Tüten gegart. Sehr viel Leinöl, sehr viel Quark. Besorg dir vielleicht die Bücher über die Johanna Budwig-Diät.
Ich wünsche dir alles Gute, viel Zeit mit deiner Mutter, viel Kraft mit dieser Krankheit umgehen zu können!
Die Deutsche Hirntumorhilfe ist eine sehr gute Adresse. Am 5.5.2007 ist das nächste Symposium in Berlin, wo stets erfahrene Mediziner die neuesten Erkenntnisse über die Forschung preisgeben.
Nutzt die Zeit alle mögliche Erfahrungen zu sammeln, holt euch auch eine Zweitmeinung zwecks der Weiterbehandlung ein. Nutzt die Zeit jetzt, auch wenn deine Mutter jetzt erst einmal auf dem Weg der Besserung ist. Information ist alles, laßt keine Zeit verstreichen!!!
Alles Gute,
Kabas