Hallo Tracy,
Ich kann auch wenig dazu beitragen, ist alles hier schon gesagt worden. Statistiken betreffen nie den Einzelfall, bei jeder entwickelt sich dieser Krankheit anders, man kann nie sagen, wie es wird. Für alles was meinem Mann gemacht hat – OP, Bestrahlung, ACNU Chemo, wieder OP, wieder Bestrahlung, jetzt seit fast einem Jahr Temodal Chemo – bin ich dankbar. Ich bin fest davon überzeugt, das alles tatsächlich was gebracht hat, und das was wir dadurch gewonnen haben, war die Nebenwirkungen es wert. Temodal verträgt er gut, ich wurde sogar sagen sehr gut, und es bringt ganz offensichtlich was. Anderseits bin ich ebenfalls dankbar, für alles was er NICHT gemacht hat – es war mal die Rede, ob er im Glivec-Studium teilnehmen sollte, und andere Therapien waren manchmal angesprochen. Unsere Neurologe hat ein guten Überblick und hat uns immer wieder abgeraten, er sagte, so was wurde die gute Zeit jetzt wegnehmen und die schlechte Zeit am Ende nur verlängern, den Qual könnten wir uns ersparen.
Das die Frau deinen Freund überfordert ist, kann ich mir sehr gut vorstellen. Wie Webz sagt, das allerbeste was du tun kannst, ist das, was du schon tust, nämlich, deine Freunde zur Seite stehen. Einfach da sein, zuhören, helfen, wo du kannst. Es könnte alles sehr schnell gehen, könnte aber auch viel länger dauern, als die Ärzte meinen, was für alle strapazierend und schön zugleich ist. Ich als Gattin eine Gliopatient schätze fast überall die Freunden die uns praktisch unterstützen, ohne da groß gefragt zu werden – Wäsche aushängen oder falten, mal ein Essen kochen, uns irgendwo begleiten – so was. Auch das Zuhören ist immer toll. Ich finde deine Reibkuchenaktion perfekt. Weiter so!!
LG,
Sarabande