Hallo an alle zusammen in dieser Liste!
Seit einigen Monaten lese ich still in Eurer Liste mit und vergleiche die beschriebenen Krankheitsstadien mit denen meines Onkels. Viele Schicksale haben mich weinen lassen, oft habe ich hier Rat gefunden. Vielen herzlichen Dank dafür!
Nun will ich kurz die Krankheitsgeschichte meines Onkels beschreiben und hoffe, vielleicht ein paar Informationen von Euch zu bekommen:
Ende April 2006 klagte er tagelang über heftige Kopfschmerzen. Mehrere Arztbesuche brachten dann die niederschmetternde Diagnose: Glioblastom IV, ca. 3 cm Durchmesser. Am 4. Mai, seinem 49. Geburtstag, folgte dann die erste Operation, die er sehr gut überstanden hatte. Auch sein körperliches Wohlbefinden war, bis auf häufige Kopfschmerzen, sehr gut. Zu dieser Zeit bekam er auch Strahlen- und Chemotherapie. Dann, ca. drei Monate später, musste er wieder im Krankenhaus aufgenommen werden, Diagnose: Thrombose und Lungenembolie. Dort wurde dann auch noch zu allem Übel ein Rezidivtumor entdeckt, der, nachdem er sich von der Embolie erholt hatte, erneut operativ entfernt wurde. Auch nach diesem Eingriff erholte er sich wieder recht schnell und es ging ihm soweit ganz gut. Im Dezember 2006 begann er etwas verwirrt zu reden und es fielen ihm manche Worte einfach nicht mehr ein, Diagnose: Gehirnblutung. Es wurde erneut operiert und nach kurzer Zeit war er eigentlich wieder ganz der Alte. Im März 2007 wurde ein neuer Tumor entdeckt, ca. 2 cm neben der Stelle, wo die ersten Tumore saßen. Man konnte ihn nicht sofort operieren, da seine Blutwerte zu schlecht waren. Ende April, wurde dann der 3. Tumor entfernt. Er bekam danach 13 Bestrahlungen und konnte auch am 4. Mai ganz toll seinen 50. Geburtstag feiern. Doch kurz Zeit später bekam er wieder Konzentrationsschwierigkeiten, Worte fielen ihm nicht mehr ein und er begann, total wirres Zeug zu reden. Er kam erneut in’s Krankenhaus mit der Diagnose, dass es wieder eine Gehirnblutung ist. Diese ließe sich aber nicht operieren (lt. Aussage der Ärzte), weil um die Blutungsstelle wohl alles entzündet sei. Man gab ihm zunächst Antibiotika und schickte ihn dann nach ein paar Tagen wieder nach Hause mit der Begründung, man könne nichts weiter für ihn tun und die Gehirnblutung müsste von selbst wieder heilen. So hat man es nicht mir, aber meiner Tante gesagt, auch, dass es eine tödliche Krankheit ist. Wir sind alle total verzweifelt, wollen helfen und wissen eigentlich nicht wie. Sein jetziger Zustand ist so zu beschreiben, dass er nur noch wirr redet, trotz Gehhilfe sich nicht mehr richtig fort bewegen kann und mittlerweile wohl auch in die Hose macht. Man kann sagen, er ist innerhalb kürzester Zeit zum Pflegefall geworden. Es ist alles so schrecklich.
Wie geht es weiter? Hat jemand von Euch Erfahrungen mit Gehirnblutungen bei Glio IV? Was passiert mit Gehirnblutungen, die nicht behandelt werden?
Liebe Grüße Martina