Hübsches Thema,... mein Prolaktinom ...
tjaaaa, da kann ich auch ne kleine geschichte erzählen!
Also,... bei mir is das alles irgendwie anders gekommen, als bei anderen,...
ich war 16 als ich beschloß ein Jahr ins Ausland zu gehen und da ich meine Regel noch nicht hatte, schlappte mich meine Mutter zu einem Neurologen, dem sie sehr vertraute.
Dieser stellte die Milchbildung und den nie ganz verschwundenen "babyspeck" fest. War sofort alamiert und holte riesige Lexika aus dem Regal. Suchte und Studierte, schickte mich zu Bluttests ect.
Naja, raus kam: mein Prolaktinspiegel war über 300-fach erhöht zum normalwert, also ab in die röhre,... ergebnis: Prolaktinom 11-12-14 mm.
Ich fing an mit dem Medikament Kirim ... ein super zeug,.. innerhalb von 3 monaten war mein prolaktinspiegel nur noch doppelt so hoch wie der normalwert, mein zyklus setzte ein,... Ich fühlte mich super.
Nach ca 1,5 Jahren (als ich von meinem austauschjahr zurückkam) wollte mein Arzt jedoch die wirkstoffdosis erhöhen, indem er ein anderes medikament wählte, ... bromocriptin ... der horror, ... hört sich jetzt blöd an, aber ich habe exact 23 minuten nach einnahme der tablette erbrochen,.. jedes mal,... hab' das tapfer weitergenommen, weil "pendelt sich ja noch ein" ... nach 3 monaten hatte ich ca 18 kg abgenommen, und bin zum arzt, weil ich nicht mehr konnte.
daraufhin war ich versuchskaninchen, ... ein halbes jahr dieses medikament, ein halbes jahr jenes,... ich hatte alles (dachte ich),... ich habe nichts mehr vertragen, sogar kirim vertrug ich nicht mehr.
nun gut,.. nachdem ich das letzte eigenmächtig absetzte, weil es extreme stimmungsschwankungen hervorhob, und ich mich alle 3 tage (wenn die wirkung nachlies) selber am liebsten gegen die wand geschlagen hätte, beschloß ich .... ALLES RAUS WAS KEINE MIETE ZAHLT!!
Ich hatte einen Termin in der MHH zur OP, kurz vorher noch mal endokrinologische untersuchung, bei mir dringend davon abgeraten wurde, mich in der MHH operieren zu lassen,... ich solle doch lieber nach Erlangen in die Uniklinik; Prof.Dr Buchfelder is der Spezialist ...
Also bin ich tapfer, allein ins 500km entfernte Erlangen und habe mir das Prolaktinom entfernen lassen.
Das einzige Problem was auftrat war dass das tumorgewebe sich mit dem gewebe der einen Schlagader verwachsen hatte und an diesen stellen nicht sichtbar, bzw unterscheidbar von dem gesunden gewebe war.
ProfDr Buchfelder entfernte alles sichtbare. Mir ging es super,.. die Müdigkeit war weg, ich brauchte Aktion ... bin nur noch unterwegs gewesen,.. ich glaube ich hätte in 2 tagen alleine einen kompletten wald fällen können
...
Nach ca 4 wochen schwand das positive und alt bekannte symptome kamen wieder. letzten Montag, ca 4 monate nach der OP, der erste bluttest, ... eben rief der doc an, prolaktin: viel besser als vor der OP, jedoch immernoch stark erhöht ... alle anderen werte haben sich auch zum positiven entwickelt.
Nu steh ich da,... wieder erhöhter Prolaktinspiegel, und was is die Folge?!
Das einzige Präparat, was ich noch nicht hatte, war Dostinex (das eigentliche Prolaktinom Medikament überhaupt) ... anfang der woche kommt das rezept,.... mal schauen wie's wirkt.
Und mal eine sache, die ich einfach mal loswerden will: Ich bin jetzt 23 ... wieso darf ich nicht einfach leben, wie andere?? Familie gründen, ect. ...
Wieso muss ich über 25 kilo durch das ding zunehmen? ICH WILL ENDLICH "NORMAL" SEIN, wenn es sowas gibt!
Rea klettert mal tapfer weiter über die steine, die ihr in den weg geschmissen werden!
LG Rea