Hallo liebe Forumsteilnehmer/innen!
Ich möchte euch fragen, welche Folgen kurz nach einer OP zu erwarten sind. Gleich mal vorweg: Ich bin kein unmittelbar Betroffener sondern Seelsorger in einer kleinen österreichischen Pfarre (r.k.). Ich möchte die nächsten Tage eine Schülerin (14) im AKH besuchen, der am DI in einer 15stündigen Operation ein etwa Tischtennisballgroßes AN entfernt wurde - das Gehör ist schon vorher auf Null gewesen (an einer Seite) und war auch nicht mehr zu retten. Anteile des Tumors lagen innerhalb der Metea - es war vor der OP nicht sicher, ob alles restlos mittels OP entfernt werden könne (GammaKnife wurde den Eltern zur Diskussion gestellt). Die OP ist gut gelaufen, AN wurde operativ restlos entfernt. Der Facialis dürfte aber schon sehr in Mitleidenschaft gezogen worden sein (der Vater sprach davon, dass er auf 1,5cm Breite plattgedrückt gewesen sei, und die Chirurgen diesen gleichsam wieder zurechtgeformt haben - wie auch immer das gegangen sein mag).
Das Mädchen geriet gestern in ein ziemliches Tief (Nackenschmerzen, auf einem Auge keine Tränensekretion, leicht hängender Mundwinkel, leichte aber schmerzende Liegeschäden bedingt durch die lange OP-Dauer) - das sind die Fakts, die ich weiß.
Nun meine Frage: Ich will bei meinem Besuch nicht pseudoaufbauenden Quatsch reden - nach dem Motto: es wird ja alles wieder gut, usw. usf. - will mich aber auch nicht meine Kompetenzen überschreitend über mögliche Folgen ausbreiten. Mir wäre wichtig, ob jemand berichten könnte, wie es bei seiner/ihrer Tochter/Sohn gelaufen ist, welche weiteren Therapieschritte so üblich waren, Komplikationen u.ä. - nicht damit ich dann gescheit reden kann, sondern um einen realistischen Hintergrund zu haben.
Danke schon im Voraus
Habe das Mädchen heute besucht. Wenn man von gut gehen sprechen kann so kurz nach der OP geht es ihr den Umstände entsprechend. Der Lidschluss an der betroffenen Seite geling nur mit Anstrengung, auch ist die betroffene Gesichthälfte nur mit Mühe und noch dazu nicht vollständig zu kontrollieren, aber es tut sich immerhin etwas. Laut ihrer Mutter, macht sie schon Fortschritte, wenn auch deren noch einige von Nöten sein werden. Sie wirkt müde und niedergeschlagen, was aber auch an ihrem unruhigen Schlaf und möglicherweise an der Schmerztherapie liegen mag. Ich hab` ihr vorerst als kleines Geschenk Übungseinheiten bei einer mir gut bekannten Physiotherapeutin geschenkt. Ich hoffe nur, das die Ärzte mit ihrer Prognose von etwa 6 Monaten bis zur weitestgehenden Wiederherstellung recht behalten werden. Ich bete darum.
Die Adresse des Forums habe ich an die Familie weitergegeben. Ich find einfach toll, was hier an Zuspruch und Information geschieht.