Hallo Leo,
mein Vater ist seit November 2006 bei der Uniklinik Tübingen in Behandlung, und zwar im Rahmen der Studie "Methusalem / NOA-08 :
http://www.hih-tuebingen.de/an/research0/neuro-onkologie/kls0/Diese Studie richtet sich speziell an ältere Menschen, bei denen früher wohl eher der Schwerpunkt auf Palliativmedizin gesetzt wurde. U.a. wird geprüft, was erfolgreicher ist: zuerst Strahlentherapie, dann Temodal oder umgekehrt. Das Temodal wird alle zwei Wochen eingenommen (mein Vater sagt dann immer: so jetzt hab ich wieder meine Gift-Woche
')
Die Dosis hab ich im letzten Posting falsch angegeben: er hat mit 200mg angefangen, durfte dann auf 250mg steigern, und da er gestern ein prima MRT hatte, nimmt er ab nächster Woche versuchsweise 270mg. Mit der dritten Steigerung bin ich nicht soo ganz zufrieden; einerseits ist es toll, dass er alles ohne Nebenwirkungen und immer noch mit einem der Norm entsprechenden Blutbild verträgt, andererseits ist die Idee ja Temodal möglichst lange zu nehmen, und da erscheint es mir riskant, die Dosis immer weiter zu steigern. Schließlich könnten ja irgendwann gravierende Nebenwirkungen auftreten, die es ihm dann nicht mehr erlauben, das Temodal überhaupt noch zu nehmen. Naja - eigentlich sollte ich aber verdammt froh sein, wie gut die 8 Monate verlaufen sind...
Ehrlich gesagt schwingt bei meiner Entscheidung für oder gegen eine Studie auch ein wenig Pragmatismus mit: Tübingen ist gleich um die Ecke, das Verhältnis zu den Ärzten könnte nicht besser sein, die Publikationen der Forschungsgruppe machen auch einen sehr guten Eindruck...das sind ja alles wichtige Faktoren für eine Entscheidung.
Ich wünsche Dir und Deinem Vater viel Glück und Kraft
Fahrradklingel