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Tumor am Stammhirn oder "nur" eine Blutung

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fips2:
Wenn dein Verlobter dies so wünscht,würd ich ihm nichts mehr reinreden.Ihr macht euch nur unnötigen Stress und das könnt ihr am wenigsten brauchen.
Ich hab das Gefühl er will das jetzt möglichst schnell hinter sich bringen.Er wird auch verständlicherweise Angst haben.Das ist ganz normal.
Unterstütze ihn deshalb in seinem Entschluss auch wenns dir nicht so geheuer ist.
Er braucht jetzt deine seelische und moralische Unterstützung.

Nur so viel.
Operieren lassen muss er sich nur dort wo er will.Zwingen kann ihn Niemand dazu.

claus4711:

--- Zitat von: wuschel am 19. Juli 2007, 13:27:54 ---Die Ärzte aus seiner Klinik sagen nun, es sei eine Blutung - na ei. Am Montag soll ein zweites MRT gemacht werden und dann soll in dieser Woche auch eine OP statt finden -> unter Vollnarkose (dieses Blutding,..sitzt an einer ziemlich engen stelle und ohne Risiko ist das schonmal gar nicht) und BLut absaugen. Sein Papa und ich haben morgen ein Gespräch beim Arzt, der uns alles nochmal erklärt und wo wir Fragen stellen können.
Das Problem, ich habe meinem Verlobten gesagt, ich würde die Bilder gern der Uni-Klinik zeigen, um deren Meinung zu erfahren, aber mein Verlobter möchte das nicht. Ich sehe die Option der zweiten Meinung jetzt nur noch durch den Papa, ich werde da wohl nicht wirklich was machen können, oder?
Die Ärzte meinten auch, das Sie sich nicht "so viel" Zeit lassen würden, wenn Sie sich sicher wären. Mein Verlobter rief auch in der Uniklinik in Ependorf an, die sagten ihm, in dem Krankenhaus, indem er wäre, hätten die Ärzte genauso viel Erfahrung und Kenntnisse wie in der Uniklinik. Zudem haben die aus der Uniklinik zu ihm gesagt, er könne sich nicht so einfach verlegen lassen, das müsse das Krankenhaus bestimmen... grrrr.
Schwierig ist vor allem die momentane Situation mit meinem Verlobten. Die letzten Tage ist er ziemlich schwierig und das zermürbt natürlich noch mehr. Zumal er sich mit der "Diagnose" jetzt zufrieden gibt und ich eben mehr wissen möchte. Anstrengend - nicht böäse gemeint, aber so etwas ist wirklich Kraft zerrend.

--- Ende Zitat ---



     Weitere Meinungen

Wie ich hier lernte, besteht ein RECHTSANSPRUCH auf eine 'Zweite Meinung'.
Natürlich geht nichts gegen die Meinung/den Wunsch  des (sehr geplagten) Betroffenen, und selbstverständlich bestimmt er allein.
Die 'Meinung', der Wunsch des Betroffenen sollte sollte aber auf Tatsachen beruhen, über die sachverständige Ärzte Auskunft geben können.
Hämatom - Hirmblutung - Hirntumor sind Schwersterkrankungen.
Vollster Einsatz - auch des Patienten und der Angehörigen - sind der Mühe wert.

Viel Glück

Bea:
Hallo Wuschel,

ich kann mich hier - so schwer es dir emotional fallen wird, nur fips Meinung anschließen.

Eurer beziehung wegen würde ich mal einen Tag lang das Thema OP so gut wie möglich fallen lassen bzw. lass' deine Meinung dabei außen vor.
Hier ist er der Betroffene und der Entscheidungsträger und du bist jetzt die, die ihn begeiten wird, wenn du dich dazu entscheidest.

Alles andere wäre kontraproduktiv.
Steh zu ihm und unterstütze ihn. Auch wenn es nicht deine Meinung ist. Für ihn. Vertrauen - so hat mir mal ein unbeteidigter Arzt gesagt, sind 60% Heilungschance.

Also, stellt Fragen zur OP als hättet ihr euch genau dieses Krankenhaus ausgesucht. Ich weiß es ist schwer, aber jetzt ist es doch so und ihr könnt doch nur das Beste daraus machen.

Alles erdenklich Gute,
Bea

wuschel:
ich kann wieder keine Antwort auf meinen Beitrag geben.  ??? Vielleicht könnt ihr den wieder mit an den Ursprungsbeitrag hängen, wie schon den letzten, das wäre super. Vielen Dank schon einmal dafür.

Zum eigentlichen Beitrag...

Gestern hatten mein Verlobter, seine Eltern und ich das Gespräch mit dem Arzt.
Er hat uns das MRt vom vorletzten Donerstag gezeigt, sowie das CT. Dieses " Ding" was auch immer es ist ist ziemlich groß und drückt gegen alles mögliche. Der Arzt meinte, es könne nicht sicher versichert werde, ob es ein Tumor ist oder ein Hämatom. Ein Tumor würde das Kontrasmittel stark aufsaugen, dieses " Ding" saugt zwar auf, aber nicht so viel. Ein Hämatom entspricht auch nicht sicher den "Kriterien". Der Arzt sagte, so etwas haben sie noch NIE gesehen. Auch andere Ärzte, Spezialisten wären damit völlig überfragt. Sie wissen nicht, ob das " Ding" (Namensvorschläge sind gern gesehen  ;) ) irgendwo oder über all an den anderem Gewebe mit dran hängt oder nicht.  Das zweite CT vom Mittwoch hat keine wirklich sichtbare Veränderung gezeigt. Jetzt am Montag soll dann ein neues MRT gemacht werden. Da eine Veränderung recht unwahrscheinlich ist, steht nächste Woche dann auch eine OP an. Sie wollen dann prüfen, ob das Blut ist... Der Arzt meinte, dass diese OP an sich aber schon lebensgefährlich ist. Das Risiko...das es nicht weitergeht...wäre sehr hoch. Die Ärzte würden hinter dem Ohr ansetzen und sich dann zum Tatort "vorhangeln".
Für mich momentan mit die schlimmste Vorstellung ist, er würde einfach nach Hause geschickt werden, weil sie einfach nichts machen können  -abgesehen von dieser OP.

Sein Papa wollte sich diesen 'Befund' erst allein beim arzt holen, aber ich habe meinem Verlobten von dem Gespräch erzählt und er wollte natürlich mit. Sein Papa war davon nicht begeistert. Mein verlobter war also dabei. Und er hatte wie wir alle ein großes "P" auf der Stirn. War es falsch ihm davon zu erzählen? Mir hätte er das Gespräch mit dem Arzt so oder so angemerkt. Zumal er ist doch der Betroffene und scheinbar haben die Ärzte mit allem bisher etwas hinter dem Berg gehalten. Denn einige Infos hatte er so sicherlich auch noch nicht gehört - oder zumindest nicht so deutlich.

Mein Verlobter Sascha wollte sich danach gleich fürs Wochenende selbst entlassen, um nochmal zu Hause zu sein, zu zocken, die Zeit mit mir verbringen... Ich sagte ihm, dass ich mir nichts sehnlicher wünsche wüde als das, aber ich ihn jetzt bei dieser Entscheidung nicht unterstützen könnte. Wir müssen erst einmal das MRT abwarten. Zunächst hat er immer wieder gesagt, dass er der Betroffene ist - was ja auch stimmt, und dass ich nicht zu ihm halte - aber dem ist nicht so. Ich liebe ihn und ich will und möchte nur das Beste für ihn. Nichts liegt mir mehr am Herzen als dass ich ihn bald wieder zu Hause habe...  :'( Er hat sich dann auch dagegen entschieden, jetzt heißt es das MRT abwarten...

Die letzten drei Tage waren schwierieg für uns beide und wir empfanden uns gegenseitig als sehr anstrengend. Wir haben gestern noch mit einander gesprochen, haben uns ausgesprochen. Ich habe nicht verstanden, dass er mit so wenigen Informationen auskommt und ihm das genügt. Nun weiß ich bzw. muss ich akzeptieren, das dem so ist. Er sagte, er kann es auch nicht ändern. Wenn das seine letzten Tage sein sollten, dann möhte/will er die im Glücklichen verbringen, wenn nicht umso besser. Ob ich möchte, dass er weinend vor mir sitzt. Nein, möchte ich nicht. Ich möchte ihn verstehen und vor allem möchte ich mein weiteres Leben mit ihm verbringen und eine Familie gründen. Letztes Jahr im Mai hat er mir auf Schloss Neuschwanstein einen Heiratsantrag gemacht... Er hatte das Gefühl ich möcte ihm etwas Negatives einreden und ich hatte das Gefühl, ihn interessiert das alles gar nicht.
Wir haben es besprochen. Egal ist es ihm sicherlich nicht, aber ich muß akzeptieren wie er damit umgeht.
Auf dem Weg vom Krankenhaus nach Hause überfiel mich trotz allem die Angst... Ich hatte schon einige Tränen im Krankenhaus vergossen und nun konnte ich mich nicht mehr beherrschen. Angst, ...  :'( ... diesen wunderbaren Menschen aus meinem Leben streichen zu müssen. Angst, ihm vielleicht vorher nicht mehr sagen zu können, wie sehr ich ihn liebe. Angst, das ich diese Worte nicht mehr oder zum letzten Mal von ihm hören werde. So viel Angst,... Auch bei dem jetzigen Gedanken daran... :'( ... Er sagt, er kann es nicht ändern, für ihn ist es erträglich im Moment - Ich habe Angst, dass er vielleicht irgendwann einfach aufgibt. Ich habe Angst vor der Zukunft, vor der nächsten woche. Als ih zu Hause ankam, habe ich mich aufs Sofa geschmissen udn weiter geweint. Ich habe versucht diesen Gedanken aus meinem Kopf zu bekommen... Ich konnte erst damit umgehen und druchatmen, als ich Sascha einen Brief schrieb. Diese geschrieben Zeilen lassen und ließen mich ihm näher sein. Ich hatte das Gefühl, ich könne ihm nachempfinden, seinem Umgang mit dieser Situation. Und je mehr Worte auf diesen Blättern Papier stand, desto zuversichtlicher wurde ich mir... Sascha sagte in den letzten Tagen, dass er gutes Gefühl habe, was diese Situation angeht. Seit dem Brief habe ich auch ein gutes Gefühl, was heißt gutes Gefühl. Ich empfinde etwas Positives in meinem Herzen, in meiner Seele, was mich glauben/wissen (?) lässt, alles wird gut und wir haben eine gemeinsame Zukunft.

Als ich heute Nachmittag wieder bei ihm war, ging es mir richtig gut. Zuvor war ich richtig aufgeregt, ihn zu sehen, hatte dieses berühmte Kribbeln und weiche Knie. Ich habe mich heute wieder so geborgen gefühlt. Und ich habe ihn vertsanden. Ich weiß, das es ihn anstrengt, wenn ich einfach bestimmte Sachen frage. Also lasse ich ihn jetzt auf micht zu kommen. er fragte micht zum Beispiel heute, ob ich Angst hätte. "Ja, habe ich!" Er kam von sich auch. Ud heute konnte ich dieses positive Gefühl teilen. Nur manchmal habe ich das Gefühl, ich weiß es nicht genau, da er mir auch ständig etwas anderes sagt, dass er mehr als Angst hat, da nicht mehr heil raus zu kommen.
r sagte eute, ich solle nach Hause gehen und mich einfach mal ausruhen. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass er einfach für sich sein wollte, also ging ich.

Jetzt bin ich wieder traurig.  :'( Ich liebe diesen Mann. Er bedeutet mir so viel. Ich ahbe in den letzten Monaten meine Arbeit über unsere Beziehung, über unser Leben gestellt. Ich weiß nun, dass dies falsch war. Er hat in letzter Zeit oft versucht, mich diesbezüglich aufzurütteln. Aber ich sehe es erst jetzt klar. Er ist 28 und ich 23, wir haben uns doch "gerade" erst gefunden. Wir planen eine Familie, ein gemeinsames Leben. Im Alter dem anderen auf der Verranda das Gebiss weg nehmen und dann die Schoko Crossies ganz allein essen...  :)
Dieser Mann bedeutet mir alles, er ist meine Familie. Ich liebe ihn über Alles. Und ich habe große Angst...

Das Leben st wie ein Karusell,...
unseres ist gerade stehen geblieben...
aber ich glaube fest daran, dass es sich bald gemeibsam wieder weiter dreht...

Danke,

Katrin

Bluebird:
Liebe Katrin,

was Eure Beziehung angeht, glaube ich, dass Ihr nach dieser Extremsituation wirklich eine gute Chance habt. Nur ein Bruchteil junger Leute durchleben ernsthafte Bedrohung durch Krsnkheit, Panik. Zweifel. Es ist gut, dass Du Die Wünsche Deines Partners nun akzeptierst, ihn unterstützt und auch seinem Vater zur Seite stehst.

Ich habe nach anfänglichen Zweifeln inzwischen den Eindruck, dass man in der Klinik sehr sorgfältig und bedachtsam an die Sache herangeht. Ihr wisst. dieser Eingriff ist sehr gefährlich, aber er ist die einzige Chance endlich heraus zu finden, was denn nun ist und wie geholfen werden kann.  

Ich hoffe für Euch, dass alles gutgeht "bis zur Veranda".
Ihr seid ein tolles Paar und Du bist eine starke, junge Frau - gib ihm weiterhin Kraft!

Liebe Grüße
Bluebird

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