Blitz vor Augen, Kribbeln am Bein (evtl. Migräneattacke)

[Bluebird]

Hallo,

kennt das jemand und weiss es zu deuten?
Bin heute morgen wach geworden mit einem merkwürdigen Kribbeln am Bein, so als ob eine Biene oder Fliege entlang laufen würde. Außerdem sah ich für fast eine halbe Stunde im linken Winkel des linken Auges eine Art grellen Blitz, der selbst noch da war, wenn ich die Augen schloß.
Macht mein Falxmeningeom links nun etwa Probleme?

Wäre für Hinweise dankbar.

LG
Bluebird

[Ulrich]

Schau mal nach unter "Flimmerskotom". Ist Dein Empfinden ähnlich?

http://de.wikipedia.org/wiki/Skotom

Und was das Kribbeln anbetrifft, könnte das so etwas wie "Parästhesie" sein?

[Bluebird]

Hallo Ulrich,

danke für die schnellen Hinweise. Was das "Flimmerskotom" angeht, so könnte es dies auf jeden Fall sein. Habe auch einseitige Kopfschmerzen mit Übelkeit dabei gehabt. Vielleicht liegt es auch an meiner Augenerkrankung (Keratokonus).
Bei dem anderen Symptom kommen bei mir wegen der kaputten Wirbelsäule mehrere Faktoren zusammen. Na ja, werde auf jeden Fall nächste Woche zum Neurologen gehen -
Alles erträglich, wenn es nicht am Tumor liegt.

Bis dahin
LG
Birgit

[Ulrich]

danke für die schnellen Hinweise. Was das "Flimmerskotom" angeht, so könnte es dies auf jeden Fall sein. Habe auch einseitige Kopfschmerzen mit Übelkeit dabei gehabt.

Das paßt ja dann noch viel besser. Einseitige Kopfschmerzen = Hemikranie (= "Halbköpfigkeit"), das ist ein relativ gutes Indiz auf Migräne, und zu Migräne passt ein Flimmerskotom prima.

Pardon, ich meinte das natürlich bloß "analytisch".

[Und wie immer: kein Hinweis in diesem Forum kann einen Arztbesuch ersetzen.]

[Bluebird]

Ich habe es richtig verstanden Ulrich, danke.

Werde Montag trotzdem mal zum Neurologen gehen.

Birgit

[scarlett]

Hallo Bluebird,

das mit dem Flimmern und Blitze vor den Augen habe ich leider auch. Bei mir ist es aber erst nach der OP gekommen. Wenn mich etwas blendet, z.B. die Sonne scheint auf ein Glas und ich sehe gerade hin, dann kommt es ziemlich schnell mit den Blitzen vor einem Auge. Das dauert bei mir auch immer so ca. 15 - 30 Min. und dann ist es vorbei. Manchmal habe ich auch Kopfschmerzen und dann werfe ich mir gleich ein Migränepräparat ein und es wird besser. Meistens habe ich bei Sonnenschein eine Sonnenbrille auf, da kann ich etwas vorbeugen.
Ich hoffe mal, daß das irgendwann mal wieder aufhört.
Liebe Grüsse
scarlett

[Ciconia]

Mir ist beim Lesen auch sofort die Migräne eingefallen. Ich bin selbst betroffen und die vorhergehende Aura kann sich genauso wie bei dir äußern. Bei mir wird auch das halbe Gesicht taub und kribbelt, manchmal auch der Arm und die Hand. Außerdem kenne ich die Sehstörungen ähnlich wie bei dir. Es vergeht nach ca. 20 -30 min. und dann setzt der Schmerz ein. Manchmal hat man auch die Aura ohne nachfolgenden Schmerz.
Es gibt sehr gute Medikamente, die gegen den Schmerz wirken - leider nicht gegen die unangenehme Aura.

Ein Neurologe sollte das auf jeden Fall abklären.
Liebe Grüße
von Ciconia

[Bluebird]

Liebe Scarlett,
liebe Ciconia!

Danke für die Rückmeldungen.  Ich hatte dies zum ersten Mal, es war morgens in der noch recht dunklen Wohnung. Es war wie ein glühender, blitzender Stern mit Zacken im linken Augenwinkel.
Wie Scarlett schreibt, es dauerte tatsächlich ca. eine halbe Stunde, dann war der "Spuk" vorbei.

Ciconia, ich werde auf jeden Fall Montagmorgen zum Neurologen gehen. Bei dem Wort "Aura" schrillen bei mir alle Alarmglocken oder gibt es diese auch "nur" bei Migräne und müssen nicht Vorzeichen schlimmerer Beschwerden sein? Kenne mich da nicht so aus.
Danke.

Liebe Grüße an Euch
Bluebird

[scarlett]

Hallo Bluebird,

ich war deswegen auch beim Neurologen und beim Augenarzt. Beide sagten daß das eher ein Migräneanfall sei. Migräne kann ja auch ohne Kopfschmerz und Erbrechen kommen, laut deren Aussage. Ich glaube man kann einfach nichts dagegen machen, aber was wir schon alles hinter uns haben ist das ja wirklich eine Kleinigkeit mit der man leben kann. Ich zumindest schon.

lg scarlett

[Bluebird]

Hallo Scarlett,

ich kann Dir nur zustimmen, wenn mein Neurologe mir am Montag erklären sollte, dass es "nur" Migräne ist, dann könnte ich auch damit leben. Das verschwindet ja wieder nach 30 Minuten.  Es ist nur so erschreckend, wenn man sowas zum ersten Mal hat und nicht weiss, was los ist.  Hatte vor einer Woche schon mal eine ähnliche Attacke ohne Geflimmer, aber mit Übelkeit. Hoffe, das mein noch beobachtetes kleines Meningeom keinen Wachstumschub kriegt.
Ich danke Dir für Deine freundliche Hilfe - schönen Abend noch

Bluebird

[sina]

hi bluebird,

habe mitgelesen und gleich dabei an mich gedacht.

mein erster tumor den ich hatte, brachte mir auch heftige migräne anfälle. erst bekam ich normale medikamente später dann richtig heftige zur bekämpfung der kopfschmerzen, schwarz vor augen , nach dem diese nicht mehr bei mir halfen, waren die ärzte am ende, sie wussten nicht mehr weiter....damals wussten sie noch nicht das ich einen tumor habe, es wurde nur die diagnose Migräne gestellt.
tja und dann kammen sie gott sei dank, noch früh genug ( 1 tag später und ich wäre totd gewesen, tumor war 10 cm gross) auf die idee mich zum kernspin zu schicken.

und da kam heraus, tumor, mit sitz auf dem rechten sehnerv, sehbahn,

später kam dann noch eine rechte halbseitenlähmung von der kompleten rechten seite fuss bis rechter stirn dazu.
 
und das mir jede 2 minute schwarz vor augen wurde.

so blitze habe ich allerdings nicht gesehen. nach dem die lähmung ca. 2 x die woche anfing, hörten die super heftigen kopfschmerzen auf.

ich kann mich noch gut erinnern. mein kopf drückte so ich konnte ihn nur noch halten und sasss auf dem boden und weinte. es war sehr sehr schlimm. und keine tablette half mir noch.

sprich dies bitte morgen auch an. und geh zum augenarzt.

melde dich wenn du neus weist.

gruss

[Bluebird]

Hallo Sina,

was Du bei Deinem ersten Tumor durchgemacht hast, war ja wohl die Hölle!
Ich hoffe nicht, dass ich das erleiden muss. Mein Meningeom ist noch relativ klein und wird beobachtet (1,5/1,6 cm), so dass die Aussichten, rechtzeitig einzugreifen, doch gut sind.

Gut, dass Deine Diagnose  noch rechtzeitig gestellt wurde und Du gerettet wurdest und nun auch bei der zweiten OP viel Glück hattest.
Wünsche Dir weiterhin gute Genesung!

Werde auf jeden Fall morgen berichten, was der Neurologe meint.

LG
Bluebird

[Ulrich]

Eigentlich waren die bisherigen Beiträge alle in Richtung "Beruhigung" verfaßt, der letzte Beitrag eher nicht, er bringt eine Dramatik rein, die dem doch recht kleinen Meningeom von B. nicht angemessen scheint.

Lassen wir jetzt einfach Bluebird von ihrem Arzttermin berichten...

[sina]

hallo

jeder der hier was schreibt bringt wahrscheinlich den betroffenen zur unruhe. aber ich denke auch, es gilt mehr als vorsicht, pass auf, es könnte so kommen muss nicht.

natürlich weiß der neurologe, neurochirurge das am aller besten.

nur seine augen zu kontrollieren, beim augenarzt und auch beim neurologen durch ein test ist sehr ratsam.

bluebird wir werden morgen von dir hören.

schlafe gut. und entspanne.......

gruss

[Bluebird]

Hallo zusammen,

ich war also heute bei meinem Neurologen und habe ihm die Beschwerden erklärt. Er sprach sofort von vasomotorischen Kopfschmerzen -also Migräne - die nichts mit dem Meningeom zu tun haben sollen, sondern wahrscheinlich eher wetterbedingt auftreten.
Die beiden ihm vorliegenden neurochirugischen Berichte von April/Juni 2007 sehen auch keine Notwendigkeit, das Meningeom derzeit zu behandeln.

Grüße
Bluebird