HirnTumor-Forum

Autor Thema: Ein paar Fragen über die Zeit nach der OP.  (Gelesen 6791 mal)

Takinese

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Ein paar Fragen über die Zeit nach der OP.
« am: 20. August 2007, 01:26:09 »
Guten Tag,
erst einmal möchte ich mich für dieses informative Forum bedanken! Die vielen Beiträge hier helfen die Diagnose Meningeom einzuordnen.
Die ist nämlich letzte Woche meinem Vater (54) gemacht worden. Er hat ein Meningeom, dass an der Hirnhaut vorne rechts sitz, 4cm groß ist und letzte Woche bei ihm einen epileptischen Anfall ausgelöst hat. Zum Glück ist er da nicht Auto gefahren oder ähnliches, sondern saß am Schreibtisch. Jedenfalls wurde im Krankenhaus ein CT gemacht und ein gutartiger Tumor erkannt. Zurzeit liegt mein Vater in der Neurochirurgie der Uniklinik Ddorf und wird voraussichtlich am Dienstag operiert.
Ich möchte jetzt nicht nach den Risiken der OP fragen, sondern frage mich was wohl das Beste für meinen Vater sein wird, wenn er aus dem Krankenhaus entlassen ist. Ist eine Reha auf jeden Fall sinnvoll? (Ich habe letztes Jahr nach Hodenkrebs OP+Chemo keine machen wollen, aber das war  wahrscheinlich auch eine viel "harmlosere" Geschichte) Wenn Reha, dann wo?
Und wie gehen wir richtig mit psychischen Problemen um? Gibt es da eine Anlaufstelle? Und was waren eure Erfahrungen in die Richtung? Im Moment geht mein Vater nach Außen sehr sachlich mit der Krankheit um, aber er ist auch nicht der Typ, der seine Gefühle anderen offen zeigt. Ich hoffe, dass nach der OP zumindest etwas mehr Klarheit über die Folgen des Tumors herrscht.
Und noch etwas zum Schluss: Ist ein Meningeom erblich? Beide Elternteile meines Vaters sind an Krebs gestorben und ich habe ja schon mit 22 Krebs gehabt. Kann ich bei einer Nachsorge (in 2 Wochen wieder dran) in diesem Fall beim CT auch noch das Hirn röntgen lassen?

Viele Grüße
Ich melde mich dann nach der OP wieder
Peter

Offline Bluebird

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Re:Ein paar Fragen über die Zeit nach der OP.
« Antwort #1 am: 20. August 2007, 11:40:22 »
Hallo Takinese/Peter!

Willkommen im Forum. Das Meningeom Deines Vaters hatte doch schon eine erhebliche Größe erreicht, bevor es sich bemerkbar machte - oder hatte er vorher schon irgendwelche Einschränkungen?
Wünsche Deinem Vater alles Gute für die anstehende OP. Ob eine Reha erforderlich ist, werden die behandelnden Ärzte vor Ort entscheiden. Das Uniklinikum Düsseldorf hat ja eine Spezialabteilung für Schädelbasistumore, da ist Dein Vater also gut aufgehoben.

Die psychische Belastung äußert sich bei jedem Patienten anders. Hier im Forum gibt es einige interessante Links zu dem Thema mit Anlaufstellen. Ich denke, Ihr werdet am besten einschätzen können, wann und in welcher Form Euer Vater über seine Erkrankung sprechen möchte.

http://www.mc600.de/forum/index.php?board=22;action=display;threadid=2385

Zu Deiner Frage bezüglich Erblichkeit von Meningeomen kann ich leider nichts sagen, wobei Meningeome in der Regel gutartige Tumore sind und nicht zu den Krebserkrankungen gehören.

Bis dahin toi, toi, toi
Bluebird
« Letzte Änderung: 20. August 2007, 11:44:49 von Bluebird »
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

Offline Bea

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Re:Ein paar Fragen über die Zeit nach der OP.
« Antwort #2 am: 21. August 2007, 07:51:20 »
Hallo Peter,

da ich selbst in der Uni-Düsseldorf operiert worden bin - wenn auch an einem Astrozytom II, denke ich, dass dein Vater wirklich gut aufgehoben ist.
Zur Erblichkeit. Wir haben drei Fälle von Hirtumoren in der Familie: Ein Meningeom, welches auch in der Uni D'dorf vor Jahren vollständig operiert wurde und glücklicherweise nie wieder etwas von sich hören lies, ein Glio (an diesem verstarb meine Mutter) und mein Astro. Dennoch versicherten mir mehrere unabhängige Ärzte, dass diese Tumoren keinesfalls vererblich sind.

Zitat
Und wie gehen wir richtig mit psychischen Problemen um?
Es gibt Menschen die haben/bekommen derartige Probleme, andere nicht. Der oben beschriebene Meningeomfall hat beispielsweise keine und ist mir immer eine absolute Hilfe bei meiner Diagnose gewesen. Gerade weil sich mir die Frage nach der Vererblichkeit gestellt hat. Wir haben ja auch noch zwei Kinder.
Klarheiit hast du nach der OP, so viel ist sicher. Auch die Nachsorge nimmt die Uni sehr ernst. Das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen.

Solltest du zur Uni noch irgend etwas wissen wollen, frag einfach.

Ich drücke jetzt ganz fest die Daumen! Alles erdenklich Gute,
Bea

Takinese

  • Gast
Re:Ein paar Fragen über die Zeit nach der OP.
« Antwort #3 am: 23. August 2007, 22:31:37 »
Vielen Dank für die Antworten!
Die OP ist jetzt schon 2 Tage her und meinem Vater geht es ziehmlich gut würd ich sagen. Bis auf einen leichten Druck spürt er nix von der OP. Der Tumor konnte laut Aussage der Ärtze wohl vollständig entfernt werden.

 



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