HirnTumor-Forum

Autor Thema: Künstliches Koma nach Meningeom-OP  (Gelesen 49868 mal)

Andy001

  • Gast
Re:Künstliches Koma nach Meningeom-OP
« Antwort #30 am: 25. März 2006, 21:30:26 »
Hallo,

meine Mama ist noch in der Reha, ist aber dieses Wochenende zuhause.
Das Programm in der Reha scheint sehr gut zu sein. Meistens ist sie von morgens um kurz vor 9.00h bis nachmittags gegen 15.00h unterwegs. Da wird geknetet, das Gedächtnis trainiert (Wörter merken, Begriffe mit bestimmten Anfangsbuchstaben nennen und gleichzeitig der Therapeutin einen Ball zurollen) und der Muskelaufbau anch dem langen Liegen nach der OP gefördert.
Nächste Woche geht die Reha zu Ende und Anfang April ist der nächste Termin beim Operateur. Ich wünsche allen viel Kraft, werde weiter berichten und hoffe, dass ich einigen Mut machen kann. Mir hat das Lesen in diesem Forum viel geholfen. Sehr dankbar war und bin ich über die Antworten, die ich hier gefunden und bekommen habe.

Zukunft.

Andy001

  • Gast
wieder zu Hause
« Antwort #31 am: 14. April 2006, 21:59:26 »
Hallo,

meine Mutter ist schon einige Zeit wieder zu Hause. Noch hapert es etwas mit der Kraft und manchmal geht es auch mit der Zeit noch ein wenig daneben. Aber sonst sind die Fortschritte unglaublich. Die Operation ist natürlich nicht spurlos vorübergegangen, aber wenn man die vorhergehenden Seiten liest, kann man wirklich nur staunen.
Die Reha hat sehr gut "gewirkt". Vor der Reha waren es 54 von Hundert, danach 84 von Hundert. Muss auch, wie oben schon erwähnt, sagen, daß meine Mutter in der Reha richtig gefordert und gefördert wurde.
Am 5. Mai ist die nächste MRT.

Normalität.

zwoschbele

  • Gast
Re:Künstliches Koma nach Meningeom-OP
« Antwort #32 am: 15. Mai 2006, 22:08:25 »
Hallo Andy,

habe deinen Bericht verfolgt und finde deine Einträge sehr mutig. Du konzentrierst dich auf das Wesentliche, und das ist in so einer Situation so wichtig. Du bist für deinen Vater sicher eine große Stütze.

Habt ihr schon ein Ergebnis des MRTs?

Alles Gute
Ninette

Andy001

  • Gast
Ergebnis MRT
« Antwort #33 am: 23. Mai 2006, 23:20:19 »
Hallo,

Muss mal wieder was schreiben.

Nach dem letzten MRT hat sich der Zustand meiner Mutter wieder etwas verschlechert. Grund war eine Ansammlung von Hirnwasser.
Dies ist letzten Mittwoch entfernt worden.

Von dem Tumor ist nichts mehr zu sehen.

Im Moment hat meine Mutter immer noch Schwierigkeiten mit dem Kurzzeitgedächtnis und ermüdet sehr schnell beim Gehen. Sie fängt dann an zu "trippeln", muss kurz stehenbleiben und dann geht es weiter.

Das prophylaktisch gegebene Medikament gegen das Krampfen (ist bis jetzt noch nie vorgekommen) ist seit gestern abend abgesetzt. Über die Zeit hatten sich so ziemlich alle Nebenwirkungen des Beipackzettels eingestellt - Haarausfall, allgemeine Verlangsamung usw.
Der Name des Medikaments fällt mir im Moment nicht ein, muss nochmal genau nachfragen.

Jetzt heisst es abwarten, ob sich der Zustand ändert.

Nach der Reha nach der 2.Operation war es deutlich besser.

Werde weiter berichten.

Hoffen.
« Letzte Änderung: 23. Mai 2006, 23:33:47 von Andy001 »

Andy001

  • Gast
Krankenhausaufenthalt beendet
« Antwort #34 am: 30. Mai 2006, 11:34:36 »
Hallo,

das Medikament war Ergenyl und ist jetzt abgesetzt. Mal abwarten, was sich alles verändert.
Das gestern durchgeführte CT war laut Aussage der Ärzte besser als erwartet.
Heute kommt meine Mutter wieder nach Hause.
Da ich, wie schon geschrieben etwas weiter weg arbeite, gibt es die nächsten Informationen morgen. Muss erst mit zu Hause telefonieren.

Nach Absetzen des Medikaments hat sich meiner Meinung nach das Gehen schon etwas verbessert. Geblieben sind die Probleme mit der Tageszeit und dem Kurzzeitgedächtnis.

Wenn jemand gute Tips zum Thema Training des Kurzzeitgedächntisses hat, ich bin für alles dankbar.

Und Danke an ninette für die aufmunternden Worte.  Sie helfen.

« Letzte Änderung: 30. Mai 2006, 11:35:11 von Andy001 »

Andy001

  • Gast
Reha genehmigt
« Antwort #35 am: 18. Juni 2006, 11:52:13 »
Hallo,

eigentlich sollte eine Reha direkt nach dem Krankenhausaufenthalt erfolgen. Wenn aber die Anmeldung verschusselt wird, kann es auch mal etwas länger dauern.
Aber die Reha Maßnahme ist genehmigt und m.M. nach auch dringend erforderlich.
Obwohl die Ärzte die letzte CT-Aufnahme positiv bewertet haben, ist z.B. die Gangunsicherheit bei meiner Mutter sehr ausgeprägt. Kraft scheint vorhanden zu sein, die Motorik scheint auch zu funktionieren (Knie hochheben z.B funktioniert einwandfrei, Stehen ist auch kein Problem) nur das Gehen will nicht funktionieren. Ich bin mir im Moment nicht sicher, was davon echte Symptome und was davon ganz einfach Angst ist.
Die Zustände der zeitlichen Verwirrtheit (sie will spät abends zum Einkaufen usw.) sind weniger geworden, treten dafür aber spontaner auf.
Ab Dienstag geht es in die Reha. Ich werde berichten.

Hoffen.

Andy001

  • Gast
Reha Arzt äußert Verdacht auf Parkinson
« Antwort #36 am: 25. Juni 2006, 18:43:23 »
Hallo,

leider wieder ein Rückschlag.
Der behandelnde Arzt in der Reha meinte meine Mutter zeige alle Symptome von Parkinson. Gangunsicherheit, plötzliches Stehenbleiben, sie spricht weniger als vorher.
Es werden jetzt entsprechende Medikamente verabreicht.

Der Arzt kennt sie schon aus der ersten Reha zu Beginn des Jahres und war über den jetzigen Zustand fast entsetzt.

Im Moment will ich noch nicht an die Diagnose glauben, da das alles sehr schnell ging.

Hoffen.

Ich wünsche uns allen viel Kraft.

DanielK

  • Gast
Re:Künstliches Koma nach Meningeom-OP
« Antwort #37 am: 05. Juli 2006, 10:52:43 »
Hallo!

Erstmal zu Andi: Ich drücke Euch alle Daumen die ich habe und hoffe, dass es Deiner Mutter bald besser geht. Ich habe im Moment auch Sorgen mit meiner Mutter. Sie hatte einen schweren Autounfall mit schweren inneren Verletzungen. Die Ärzte haben vom körperlichen Zustand her die größten Probleme gemeistert. Allerdings haben Sie sie jetzt aufwachen lassen, allerdings ist Sie irgendwie nicht richtig ansprechbar. Sie reagiert kaum, bekommt manchmal Panikattacken und redet kaum und wenn, dann recht unverständlich. Der Arzt meinte, dass meine Mutter eigentlich recht bald zu sich kommen sollte, da keine Gehirnverletzungen festgestellt wurden. Sie hatte allerdings eine Gehirnschwellung, welche nun auch langsam abklingt.
Meine Frage: Gibt es Erfahrungswerte wie lange es dauert, bis ein solcher Patient wieder bei Bewusstsein ist? Kann der Zustand auch dauerhaft so bleiben? Mache mir große Sorgen  :'(! Danke!

Andy001

  • Gast
Aufwachen nach künstlichem Koma
« Antwort #38 am: 09. August 2006, 19:11:10 »
Hallo DanielK,

Sorry für die lange Dauer bis zur Antwort.

Inzwischen sollte es Deiner  Mutter wieder besser gehen. Ich kann nur von meiner Mutter berichten und da hat es schon eine gute Woche gedauert bis alles wieder halbwegs klar war. Vor allem der Unterschied zwischen Traum und Realität machte anfangs noch große Probleme.

Für alle anderen Leser. Meine Mama ist inzwischen wieder in der Reha. Zur Ableitung von Hirnwasser wurde inzwischen ein Shunt (Plastikschlauch vom Kopf in die Bauchhöhle) gelegt und postoperativ hat sich Parkinson eingestellt. Da die Medikamentation jetzt aber langsam passt, hat sich ihr Zustand stark verbessert. Wir nähern uns langsam wieder dem Status nach der ersten Reha.

Gruss,
Andy
« Letzte Änderung: 09. August 2006, 19:12:06 von Andy001 »

Andy001

  • Gast
Alltag
« Antwort #39 am: 16. Oktober 2006, 10:57:14 »
Hallo,

inzwischen ist meine Mama wieder zu Hause. Alltag stellt sich für sie und meinen Vater noch nicht ein. Seit kurzem sind die Hilfen, die man so braucht, installiert und werden getestet. Damit meine ich Badelift, Rollstuhl, WC-Aufsatz usw. Für mich ist es schwierig meiner Mutter zu vermitteln, dass sie jeden Tag etwas für ihre Beweglichkeit tun muss. Da bleibt der Charakter stur auch wenn sich ihr Wesen sonst ganz schön verändert hat. Einer der Nachteile von Parkinson ist nämlcih auch eine Muskelsteifheit, die das Bewegen beschwerlich und teilweise schmerzhaft macht.

Ich berichte weiter.
Andy

Andy001

  • Gast
Parkinson?
« Antwort #40 am: 17. Dezember 2006, 11:54:43 »
Hallo,

inzwischen wurde der Shunt neu eingestellt, seitdem stellt sich eine Besserung des Wissens um den aktuellen Wochentag ein. Meine Mutter wirkt insgesamt wacher. 2 mal in der Woche kommt eine Ergotherapeutin vorbei und dann wird etwas für die Fitness getan.
Die Kontrolluntersuchungen sind alle positiv verlaufen. Ein kleiner Rest des Tumors soll u.U. doch noch bestrahlt werden.
Der untersuchende Klinikarzt, der auch den Shunt neu eingestellt hat, war sich bie der Diagnose Parkinson nicht sicher, da ihm u.a. der Tremor fehlt.

Ich berichte weiter. Auch wenn die Abstände größer werden.

Uns allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr.  
« Letzte Änderung: 05. Januar 2007, 13:04:10 von Andy001 »

Andy001

  • Gast
Laufen geht besser.
« Antwort #41 am: 29. April 2007, 22:06:54 »
Hallo,

die Veränderungen sind nicht mehr so heftig, aber dennoch spürbar. Und positiv. Laufen geht über kurze Strecken ganz gut. Die Kontrolluntersuchungen sind auch alle positiv verlaufen. Der Zustand ist stabil.

Bin mal gespannt, was ich in ein paar Monaten vermelden kann.

Es geht weiter aufwärts.

Uns allen wünsche ich viel Kraft.

Andy001

  • Gast
Es hat sich vieles verbessert
« Antwort #42 am: 22. September 2007, 21:46:43 »
Hallo,

Laufen ist viel besser. Kurze Strecken sind komplett ohne Hilfe möglich. Treppenstufen (3-4) sind kein Problem, wenn sie sich festhalten kann. Alleine zur Toilette geht auch wieder.
Vor einem Jahr, war das alles was ich oben beschreibe nicht so einfach, wenn überhaupt möglich.

Manchmal denke ich, es könnte noch besser sein, wenn etwas mehr Bewegung da wäre. Aber da tut sich meine Mama etwas schwer. Regelmäßiges Training findet nicht statt. Über den Sommer hat sie sich mehr bewegt, da sie viel im Freien war. Mal sehen, wie sich das im Winter entwickelt.

Gedächtnisleistung ist sehr gut. Manchmal besser als meine. Nur mit dem Wochentag hapert es manchmal etwas, aber man achtet bei einem Tumorpatienten natürlich viel mehr darauf.
Ich nenne das, das "Leberfleck-Syndrom". Was ich damit meine?
Wenn der Leser jetzt seine Arme und Hände nach Leberflecken untersucht, wird er plötzlich viele "neue" Flecken entdecken, die schon seit Jahren da sind. Ist alles eine Frage der Fokussierung.

Bis bald.

Ich wünsche uns allen Kraft und Geduld.
   

 



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