HirnTumor-Forum

Autor Thema: Mein Freund hat einen Gehirntumor und ich 'verblute' innerlich  (Gelesen 34785 mal)

Alevi82

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Re:Mein Freund hat einen Gehirntumor und ich 'verblute' innerlich
« Antwort #15 am: 19. September 2007, 01:34:55 »
ich kann nicht schlafen.mein freund hat heute ausdrücklich gesagt er wolle mich nicht sehen.er war heute ganz besonders aggressiv.mir tut das so weh ihn so sehen zu müssen.jetzt sitze ich alleine zuhause und frage mich nur warum das gerade ihn treffen musste.ich kann seit tagen nicht aufhören zu weinen.ich bin so überfordert mit der situation  :'(

Offline DasAndi

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Re:Mein Freund hat einen Gehirntumor und ich 'verblute' innerlich
« Antwort #16 am: 20. September 2007, 19:36:23 »
Liebe Alevi.
Kopf hoch, und nicht grämen.
Meiner Frau ging es vor nem Jahr noch ebenso wie dir jetzt.
Aber auch diese schwere Zeit ging vorbei. Dein Freund macht nichts von dem was er sagt oder tut mit bewusster Absicht. Ich hab mich damals ähnlich verhalten. Heute tut es mir leid und ich weiß das es falsch war. Versuch durchzuhalten auch wenn es schwer fällt. Irgendwann kommen auch wieder bessere Tage und so komisch das auch klingen mag aber die schwere Zeit hat bei mir und meiner Frau positive Nachwirkungen hinterlassen. Wir gehen inzwischen viel gelassener miteinander um und verstehen uns auch irgendwo besser wie früher. Ich wünsche dir und deinem Freund jedenfalls das erdenklich beste und ihr werdet es schon schaffen. Musst nur dran glauben.  ;)
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Alevi82

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Re:Mein Freund hat einen Gehirntumor und ich 'verblute' innerlich
« Antwort #17 am: 20. September 2007, 19:46:07 »
Hallo Andi,ich danke dir für deine Antwort und den Versuch optimistischer in die Zukunft zu schauen.Nur fällt es mir grad in dieser Situation sehr schwer denn ich weiss nicht was richtig und was falsch ist.Er zeigt mir, dass er in ruhe gelassen werden möchte.ich tu das auch aber dann denke ich darüber nach ob er mir dann später vorwürfe machen wird weil ich dann ja den von ihm erzwungenen abstand eingehalten habe.ich will ihm ja zeigen dass ich für ihn da bin und dass ich ihn nicht verlassen möchte.ich weiss nicht ob es dann richtig ist mich bei ihm trotzdem zu melden obwohl er mir eindeutig vermittelt mit mir nicht reden zu wollen.ich lasse ihn vorerst in ruhe und hoffe nur, dass er von alleine auf mich zu kommt denn ich schaffe das einfach nicht mehr, weil mich sorgen und ängste davon abhalten.
lg yasmin

Alevi82

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Re:Mein Freund hat einen Gehirntumor und ich 'verblute' innerlich
« Antwort #18 am: 24. September 2007, 12:42:33 »
Ich habe die Hoffnung aufgebeben.Er prahlt vor seinen Verwandten rum er hätte 4 andere Frauen. Er wäre ja nicht verlobt und verheiratet und zudem ja ein Mann.Alle waren schockiert.Jeder fragt ihn nach mir denn es fällt jedem  auf, dass ich nicht mehr jeden Tag bei ihm bin.Anstatt zu sagen, er wolle mich nicht mehr,sagt er sie ist glaub ich zuhause.Warum tut er sowas???Dabei hat er der Mutter gesagt, sie solle mir ausrichten nicht mehr anzurufen um nach ihm zu fragen.Er versetzt mir immer wieder einen Schlag ins Gesicht.Er hätte wieder mit dem Rauchen angefangen,ihn kümmere nichts mehr,er wäre nicht mehr zuversichtlich was seine Zukunft angeht.Er nimmt jetzt alles einfach so hin und kümmert sich nicht um das was andere sagen.Er hat sich komplett aufgegeben.Mich sowieso schon.Mit so einer Einstellung kann er den Krebs in meinen Augen nicht besiegen.Dann kann er sich gleich ins Grab legen,so hart das auch klingen mag  :'( Ich glaube er sieht es nicht, dass ich mich um ihn bemüht habe.Jetzt bin ich mit meiner Kraft definitiv am Ende.Nur weil er krank ist hat er nicht das Recht mich wie Stück Dreck zu behandeln.Ich habe mein bestes getan und wenn ihm das nichts wert ist, dann sind wir halt am Ende....

fips2

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Re:Mein Freund hat einen Gehirntumor und ich 'verblute' innerlich
« Antwort #19 am: 24. September 2007, 13:41:27 »
Hallo Alevi
Ich hab jetzt schon eine ganze Zeit lang mitgelesen und habe lange Überlegt dir hier überhaupt was dazu zu sagen.
Ich bin mittlerweile aber der Überzeugung dass es Zeit wird.

Was mir auffällt ist.Eure Beziehung besteht momentan nur noch einseitig.

Ich sag mal jetzt etwas was dir persönlich vielleicht nicht so ganz passen wird,aber es muss raus.

DU KLAMMERST!!!!!!

Das bringt nix.Weder für dich noch für Ihn.

Ich kann verstehen,dass du ihn liebst und helfen willst.Das find ich auch schön.Nur im Moment,glaub ich, ist ihm alles zu viel,auch deine gut gemeinte Fürsorge.
Aber wie er schon Anderen gegenüber betonte. Ihr seid nicht verheiratet.
Nur so lassen sich von ihm auch die Behauptungen erklären die unter die Gürtellinie  bei dir  gehen sollen.

Knallhart: DU NERVST UND ERDRÜCKST IHN IM MOMENT MIT DEINER FÜRSORGE.Deshalb die bösen Schläge.

Versteh doch einfach ,dass er die ganze Situation selbst erst mal verdauen muss.Er hat sich beim Verdauen bestimmt auch Gedanken über euer beider Zukunft gemacht.Oder ist sich in allem noch nicht schlüssig.
Du bist aber mittlerweile dabei ihn irgendwohin zu drängen, wo er vielleicht  gar nicht hin will.

Beobachte dich mal ganz realistisch selbst und die ganze Situation.

Mein Tippp wäre,gehe, in euer beider Interesse,etwas in die Devensive.
Lass ihn mal ganz gehen,bleib aber geraume Zeit"Gewehr bei Fuß".
So schwer es fällt.Warte bis er sich selbst meldet.
Evtl. er kommt von selbst wieder,dann renkt sich alles wieder ein oder er lässt es schlimmstenfalls sein.
Dann ist es wenigstens ein Ende ohne Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.Zummindest für dich.Dugehst am Ende sonst ebenfalls damit kaputt.

Kommt er wieder zu dir zurück, oder ruft er dich an, nicht gleich wieder klammern oder Vorwürfe machen.Dann machst du das zahrte Pflänzlein wieder kaputt.

Wenn du mir nun böse bist,weil ich dir mal einen Spiegel vorhalte,solls mir egal sein.Ich will dir/euch nur helfen und ich behaupte mal von mir. Nach 25 Jahren glücklicher Ehe mit Hochs und extremen Tiefs hat man schon ein bissel Lebenserfahrung.

Du, wie dein Freund brauchen unbedingt mal ne Auszeit um mit der ganzen Sache mal ins Reine zu kommen.

Überleg dir das ganze mal in Ruhe.

Ich wünsch euch beiden,dass sich alles in euer beider Sinne einpegelt.

Gruß Fips2

« Letzte Änderung: 24. September 2007, 13:51:42 von fips2 »

Offline suomi

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Re:Mein Freund hat einen Gehirntumor und ich 'verblute' innerlich
« Antwort #20 am: 24. September 2007, 17:36:05 »
Hallo Alevi!

Auch ich möchte Dir vielleicht ein wenig helfen. Ich bin selbst Hirntumor-Betroffene (Meningeom, WHO II, OP im März 2007, zwischen Diagnose und OP lag keine Woche).

Bei mir war es so, dass mich meine Mutter fast mit ihrer (Für-)sorge erdrückt hat. In der Zeit direkt nach der OP war es noch nicht so schlimm, da überwog die Freude darüber, dass im Großen und Ganzen alles glatt gegangen ist. Aber nach dieser "akuten" Phase wurde es für mich immer schwerer. Die Blicke meiner Mutter wurden immer prüfender. Ich war im Juni für ein paar Tage zu Geburtstagen zu Hause und es war nur schlechte Stimmung, weil ich zum Teil ziemlich ruppig auf diese "Überbesorgnis" reagiert habe und es einfach nicht aushalten konnte, mir zusätzlich um mich selbst auch noch um sie Sorgen zu machen. Das hört sich vielleicht jetzt egoistisch an, aber ich bin diejenige, die krank ist und muss ich erstmal um mich selbst kümmern und mit mir selbst ins Reine kommen. Ich bin von Natur aus sehr selbstständig und vor allen Dingen selbstbestimmt. Und solange die Hilfe aus Dasein und Verwöhnen besteht, habe ich sie dankbar angenommen. Aber diese prüfenden Blicke aus einem vor Sorge verhärmten Gesicht waren für mich einfach zu viel.

Sie ist von Natur aus ein echtes Muttertier (das meine ich nicht böse), aber für mich waren meine Sorgen in dem Moment einfach genug. Zu wissen, dass auch sie vor Sorge vergeht und dazu die bereits erwähnten absolut prüfenden Blicke ob ich mich auch ja normal verhalte, konnte ich einfach nicht ertragen. Ich war im Juni das letzte Mal zu Hause und fahre erst jetzt am Wochenende mal wieder hin - nachdem die erste Nachuntersuchung ohne Befund war. Ich hoffe inständig, dass es dieses Mal besser geht und bin jetzt auch vielleicht schon eher bereit, zurückzustecken. Wir werden sehen...

Auch wenn ich jetzt nicht direkt einen Rat gegeben habe, konnte ich Dir vielleicht einen Einblick in das geben, was im Betroffenen selbst so vor sich geht.

Ich wünsche Dir und Euch alles Gute!

Suomi
Wie herrlich ist es, nichts zu tun und nach dem Nichtstun auszuruhen.
(Aus dem Leben einer Katze)

Die Hälfte von Wenig ist immer noch besser als Alles von Nichts.
(nach Peter Zwegat)

Alevi82

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Re:Mein Freund hat einen Gehirntumor und ich 'verblute' innerlich
« Antwort #21 am: 08. Oktober 2007, 00:53:26 »
Hallo zusammen.eure beiträge haben mir wirklich zu denken gegeben.aber ich würde nicht sagen, dass ich ihn mit fürsorge erdrückt habe.das hat die mutter gemacht.ich habe ihr immer bei allem geholfen,putzen kochen usw jeden tag andauernd kamen irgendwelche verwandte oder bekannte und ich war diejenige die sich um alles gekümmert hat.ich habe ihn oft in ruhe gelassen ,ich war vorsichtig wenn er sich zurückgezogen hat.ich habe ihn auch allein gelassen.aber er hat mich wirklich sehr schlecht behandelt.ich habe versucht alles zu schlucken.zum schluss ging es bei m ir auch nicht mehr.ich musste ihm zeigen dass es mir wehtut wie er mit mir umgeht.naja,seit 3 wochen ist funkstille.er meldet sich nicht und wollte eh nicht dass ich mich melde.es tut mir immer noch sehr weh.aber was soll ich sonst tun.ich habe alles getan was in meiner macht stand.das schlimme ist dass ich immer irgendwo dazwischen stand,jeder gibt einem ratschlag wie man sich am besten verhalten sollte,da wusste ich nicht mehr wo mir der kopf steht.naja,wie gesagt ist seit 3 wochen funkstille,ich lasse ihn auch gehen.ich habe selber auch noch probleme.bei mir wurde vor 6 monaten zum ersten mal bei der krebsvorsorgeuntersuchung eine auffällige zellveränderung am gebärmutterhals entdeckt.vor 3 monaten musste ich wieder hin.die veränderungen bildeten sich nicht zurück.und bei der untersuchung vor 2 wochen wurde beim abstrich und er gewebeprobe ein pap III d entdeckt.ich habe eine konisation vor mir.ich mache mir sorgen um mich, um den mann den ich liebe, einfach um alles.ich habe gehört, dass die chemo bei ihm erst mal nichts bewirken würde und dass er sich um nichts und niemanden kümmert.naja, ich merke ich habe ungeordnet geschrieben aber es lief mir einfach von  den fingern. ich danke allen die sich meinen beitrag durchlesen.
lg yasmin

Offline Bea

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Re:Mein Freund hat einen Gehirntumor und ich 'verblute' innerlich
« Antwort #22 am: 08. Oktober 2007, 09:06:19 »
Hallo Yasmin,

das, was man aus deinen Worten hört ist, dass du jemanden brauchst der für dich da ist.
Ich hoffe sehr, dass das auch so ist!

Leider kommt im Leben immer alles auf einmal.
Einen greifenden Rat kann dir kaum ein Außenstehender geben. Außer; handel nach deinem Gefühl. Zwar überlegt, aber so, daß du nicht auf der Strecke bleibst. Du mußt dich nun um dich und deine Gesundheit kümmern.
Wenn dir danach ist gibt es auch immer noch die Möglichkeit deinem Freund eine Karte zu schreiben. Mit einem lieben Gruß und daß du an ihn denkst. Vielleicht tut euch das beide gut.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen für deine weiteren Untesuchungen und wünsche dir alles alles Liebe,
Bea

Offline sonnenlicht

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Re:Mein Freund hat einen Gehirntumor und ich 'verblute' innerlich
« Antwort #23 am: 09. Oktober 2007, 07:30:21 »
Auch wenn es Hart klingen mag aber ich denke das es erstmal für die nächste Zeit das beste sein wird, wenn Du dich erstmal um Dich selber Kümmerst und deinen "Noch" Freund oder "Ex" mal kräftig in den Arsch trittst!

Wenn Er meint..

 - sich hängen zu lassen
 - sich um nicht`s zu kümmern
 - sich egoistisch verhält
 - sich deiner nicht annimmt
 
Dann lass ihn machen....... Soll Er doch gehen

Und Du ihm doch sowas von am Arsch vorbei gehst, dann sollte auch ER Dir am Arsch vorbei gehen, Sorry für die Ausdrucksweise aber ich glaube das es richtig so ist, es so in worte zu fassen.

Du hast eigene Sorgen und die sind wichtiger als für ihn da zu sein, wenn er sich denn melden würde, was er ja eh nicht will.

Lass ihn links liegen und kümmer Dich um dich und erzähle Freunden wie es dir geht, damit alles wissen was los ist mit Dir um für dich da zu sein.

Wenn du es wirklich willst dann schaffst du es und dann wird es Dir auch besser gehen, ich kann deinen Schmerz  verstehen aber so ist leider das Leben "Hart und Ungerecht"
Ausserdem ist es eine Lebenserfahrung die zum Älter werden dazu gehört, es ist sicherlich bitter wenn du Ihm so sehr geholfen hast und Ignoriert wirst  aber auch andere Menschen mussten solche Bittere und niederschmetternde Erfahrungen machen.
Ich wünsche Dir ausserdem für deine Gesundheit alles gute.

Lg

Offline DasAndi

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Re:Mein Freund hat einen Gehirntumor und ich 'verblute' innerlich
« Antwort #24 am: 09. Oktober 2007, 13:30:27 »
Hmmm, so leid mir das alles tut aber Sonnenlicht hat irgendwo recht. Du solltest jetzt wirklich eher versuchen dich um deine eigenen Probleme zu kümmern. Kannst dich ja wenn du magst nochmal melden. Kopf hoch und verliere nicht den Mut. Denk immer daran du bist nicht allein mit deinen Problemen. Irgendwo wird es immer Menschen geben die dich verstehen und für dich da sind.
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stefan75

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Re:Mein Freund hat einen Gehirntumor und ich 'verblute' innerlich
« Antwort #25 am: 09. Oktober 2007, 17:16:34 »
hi alevi,

ich selbst bin an einem hirntumor erkrankt und hatte schwere zeiten hinter mir bzw. noch vor mir.

ich habe deine berichte über deinen freund und dich gelesen es hat mich sehr bewegt.

ich denke es ist an der zeit abstand zu ihm zu nehmen (nicht ganz) und um dich zu kümmern da es dir auch sehr schlecht geht.

es ist keinem geholfen wenn du dich aufopferst !!!

bist du in einer therapie wenn nein solltest du dich mal erkundigen geht ja so nicht weiter ?


mir ging das ganze damals auch auf den sack wenn meine mutter oder vater rein kam (wohne wieder im erlternhaus) und mich am tag 15 mal fragte wie gehts dir. ich verkroch mich hinter meinem pc bis ich dann selbst merkte ich brauch prof. hilfe.

heute gehe ich joggen und lebe den tag nicht er lebt mich.

früher wäre ich froh gewesen zu sterben heute nicht mehr - außerdem stirbt man so schnell nicht die erfahrung hab ich in meinen 32 lebensjahren gemacht.

sicher gibt es momente an denem einem schlecht geht aber dann denke ich immer zurück und sage zu mir mmh vor 4 monaten gings dir doch schlechter also nimmst du auch diese hürde.


vielleicht konnte ich dir mit meinen worten dir helfen


hug stefan

Alevi82

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Re:Mein Freund hat einen Gehirntumor und ich 'verblute' innerlich
« Antwort #26 am: 09. Oktober 2007, 19:05:16 »
Hallo zusammen.ich danke euch für eure anteilnahme.meine cousine ist jetzt bei mir um mich zu unterstützen.ich war heute in der klinik, die konisation findet am 31. diesen monats statt.es ist immer noch sehr schlimm für mich zu akzeptieren ihn nicht mehr zu haben.wenn ich zurückdenke wie schnell sich alles geändert hat, bin ich immer noch erschrocken.ich kann keine nacht richtig durchschlafe und denke auch dass ich professionelle hilfe benötige.es tut mir so weh nicht bei ihm sein zu können.man kann seine gefühle nicht auf einmal abstellen aber ich muss versuchen irgendwie damit klarzukommen.ich weine zwar immer noch viel aber ich verliere nicht mehr wie vorher dabei den verstand.ich muss nunmal stark bleiben für MICH.mir war gar nicht bewusst, dass es um meine gesundheit nicht gut bestellt ist.ich brauch einen richtigen tritt in den hintern um für mich in die gänge zu kommen und dafür ist gott sei dank meine cousine da.sie kann aber nicht ewig bleiben deshalb muss ich so schnell wie möglich wieder kraft tanken damit ich es auch alleine schaffe.
Andi, ich hatte vorhin es versucht aber niemanden erreicht. ich versuche es demnächst nochmal :)
ich grüße euch alle lieb und wünsche allen betroffenen und angehörigen viel kraft.

Alevi82

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Re:Mein Freund hat einen Gehirntumor und ich 'verblute' innerlich
« Antwort #27 am: 10. Oktober 2007, 16:03:43 »
ich habe ihm aus dem bauch heraus eine sms geschrieben obwohl das nicht so mein ding ist.ich schreibe euch mal den inhalt hin:

was hat der krebs mit dir und mir gemacht? eigentlich hätten wir das zusammen durchstehen können. hättest du bloß mit mir geredet.jetzt bin ich auch krank und habe eine op vor mir.ich habe dich niemals alleine gelassen bis du mich weggestoßen hast.einmal offen reden hätte gereicht. ich hab immer gedacht,egal was ich mache ist falsch.ich erwarte nichts von dir.mach das was dich glücklich macht.ich hoffe die chemo läuft gut.du schaffst das.bye

kann sein, dass ihn diese sms nicht interessiert aber ich wollte ihm ein letztes mal zeigen, dass ich an ihn denke ohne große vorwürfe zu machen und dass ich mich mit dieser situation abfinde und ihm klarmachen möchte, dass ich nicht freiwillig diese distanz halte.ich würde gerne wissen wie ihr darüber denkt.

lg yasmin
« Letzte Änderung: 10. Oktober 2007, 16:05:03 von Alevi82 »

Offline sime1011

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Re:Mein Freund hat einen Gehirntumor und ich 'verblute' innerlich
« Antwort #28 am: 10. Oktober 2007, 20:08:03 »
Hallo Yasmin,
zwei Sachen gehen mir durch den Kopf:
1. Wenn ich deine SMS kriegen würde, würde ich nur Vorwürfe lesen.
     Auch wenn du es vielleicht nicht so gemeint hast, aber sie steckt voll
     davon. Dein Freund kann sich im Moment nicht anders verhalten. Punkt.
     
2. Jede und jeder sind es wert geliebt, geachtet, respektiert zu werden.
    Du auch! Und wenn es diese Basis im Moment nicht gibt, dann liebe,
    achte und respektiere du dich!!! Und dazu gehört der Abstand zu deinem
    Freund (und wie dieser Abstand für dich gut ist, weißt auch nur du).

Ich hoffe, du kannst mit meinen Gedanken ein bisschen was anfangen.
Herzliche Grüße
Siglinde

Alevi82

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Re:Mein Freund hat einen Gehirntumor und ich 'verblute' innerlich
« Antwort #29 am: 10. Oktober 2007, 23:05:35 »
Da ich keine Antwort von ihm erhalten habe,wie immer, hab ich mich letztendlich dazu überwunden selber anzurufen.zu meiner überraschung ging er dran und hat auch vernünftig mit mir gesprochen.ihm ginge es überhaupt nicht gut,die chemo springe nicht an.er hat auch nach mir gefragt was ich hätte und ob ich jemanden hätte der bei mir ist und auch bei der op dabei sein kann.ich habe ihm endlich sagen können, dass es falsch von ihm war mich auf diese verletzende art und weise zu vertreiben anstatt offen und ehrlich zu sagen dass es nicht mehr geht.er hat mir recht gegeben und mich aussprechen lassen.ich hatte ihn kurz motiviert,die chemo hätte neu angefangen,vielleicht brauche der körper zeit bis es wirkt.er hat mir auch gute besserung gewünscht.er würde aber mit sich selber nicht klarkommen.und erst nachdem ich ihn darauf drängte es auszusprechen gestand er mir,mich nicht mehr zu lieben.die gefühle wären einfach weg.ich habe es so hingenommen.es hätte nix mit mir zu tun und er sehe ein, dass es falsch war wie er mit mir umgegangen ist.wir haben uns gegenseitig alles gute gewünscht.jetzt ist also endlich gewissheit.es tut mir zwar sehr weh,zu erfahren dass er keine gefühle mehr für mich hat.aber jetzt hab ich wenigstens klarheit denn die ignoranz habe ich wirklich nicht verkraftet.ich bin jetzt zwar auch down und immer wieder am weinen, denn ich liebe ihn immer noch aber ich muss endlich auch an mich denken so wie er an sich denkt weil er krank ist.

 



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