HirnTumor-Forum

Autor Thema: Chemo : Avastin / Antikörper  (Gelesen 38733 mal)

Offline Birgit

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Re:Chemo : Avastin/Antikörper
« Antwort #15 am: 07. Juli 2008, 18:06:43 »
Hallo Renate,
vielen Dank für den Link! Tut mir leid, daß Du momentan so unter Dampf stehst. Der Wind, der uns durch diese Krankheit um die Ohren fegt, ist mitunter ganz schön heftig. Laß Dich nicht aus den Stiefeln pusten!!!!
Mitfühlende Grüße,
Birgit

hannahanna

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Re:Chemo : Avastin/Antikörper
« Antwort #16 am: 08. Juli 2008, 23:09:40 »
Hallo

ich hab ein paar Fragen:

Wieso seid ihr von Temodal auf Avastin gewechselt?
und
Wie seid ihr auf Dr. Dresemann in Dülmen gestoßen?
Sind Prof. Steinbach und Dr. Dresemann die einzigen in Deutschland, die diese Chemotherapien verschreiben?
Muss man die selbst finanzieren od übernimmt das die Krankenkasse?

Vielen Dank
Hanna

Fahrradklingel

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Re:Chemo : Avastin/Antikörper
« Antwort #17 am: 09. Juli 2008, 13:57:04 »
Hallo Hanna,

früher oder später entwickeln einige Tumorzellen eine Resistenz gegen Temodal und können sich dann trotz fortlaufender Chemotherapie weitervermehren. Daher kommt irgendwann der Zeitpunkt, wo man auf ein anderes Chemotherapeutikum umsteigen muss, z.B. das bereits seit längerer Zeit bewährter ACNU oder BCNU, oder z.B. eine experimentelle Therapie wie mit Avastin. Es gibt schon auch Menschen, die Temodal oder ACNU bis hin zu mehreren Jahren nehmen können, aber bei meinem Vater (GBM seit 11/2006) ging dies leider nicht.
Avastin/Irinotecan ist extrem teuer, deswegen macht es nur im Rahmen von Studien Sinn, bzw. wenn man es gegenüber der Krankenkasse gut begründen kann (z.B. wenn frühere Chemotherapien nichts mehr nützen, der Allgemeinzustand aber noch gut ist, da ist meist der Karnofsky-Index ausschlaggebend).

Viele Grüße

Franziska


edit: Karnofsky-Index: http://www.mc600.de/forum/index.php?board=31;action=display;threadid=609;start=msg1466#msg1466 Ulrich

lens2310

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Re: Chemo : Avastin / Antikörper
« Antwort #18 am: 14. Dezember 2009, 17:53:12 »
Hallo,

Bin neu hier und obwohl dieser Thread schon ein Jahr alt ist eine Frage.
Mein Onkel ist 67 und hat mittlerweile 2 Gliobastome.
Vor ca. 2 Wochen wurde Avastin beantragt und dies ist vor 4 Tagen abgelehnt worden.
Wie seit Ihr daran gekommen ? Das Mittel ist für Hirntumore wohl nicht zugelassen. Bezahlt Ihr das selbst ?
Ohne dieses Mittel geben sie ihm noch ca. 3 Monate !
Auch einer der nie geraucht, nie gtrunken hat und aktiver Sportler ( Fußballer ) war.

Danke, Eckhard

fips2

  • Gast
Re: Chemo : Avastin / Antikörper
« Antwort #19 am: 14. Dezember 2009, 19:33:58 »
Hallo lens2310
Erst mal willkommen im Forum von uns allen.

Es gibt da ein Urteil, wonach eine Therapie dem Patienten nicht verwehrt werden darf, selbst wenn nur eine geringe Chance der Linderung oder Heilung besteht.
Hier das Urteil:
http://www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidungen/rs20051206_1bvr034798.html
Geh mit diesem Urteil zu einem Anwalt für Sozialrecht und lasse darauf aufbauend eine Einstweilige Eilverfügung erwirken, angesichts der sehr geringen Zeit die deinem Onkel noch bleibt.
Noch mal------Ganz wichtig !!!!
Aber bitte nicht zu irgend einem Anwalt, sondern NUR einem Anwalt der sich auf Sozialrecht spezialisiert hat.

Viel Erfolg und gute Befunde für deinen Onkel.
Fips2
« Letzte Änderung: 14. Dezember 2009, 19:39:07 von fips2 »

lens2310

  • Gast
Re: Chemo : Avastin / Antikörper
« Antwort #20 am: 14. Dezember 2009, 21:13:01 »
Hallo fips2,

Erstmal vielen Dank,

Die Frau meines Onkels hat erklärt mit diesem Fall an die Öffentlichkeit zu gehen falls sie die Behandlung selbst zahlen muß.
Die Ärztin in der Klinik legt jetzt Einspruch gegen dieses "Urteil" ein.
Die Klinik hat sich jetzt bereit erklärt die erste Chemo mit Avastin zu übernehmen.  Warum wohl ?? ;D
Werde aber morgen alles in die Wege leiten !
Wir werden sehen. Vielen Dank !

Eckhard


Offline Caro

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Re: Chemo : Avastin / Antikörper
« Antwort #21 am: 15. Dezember 2009, 10:16:24 »
Hallo Eckhard,

wir hatten wegen des Avastin auch einige Diskussionen mit der Krankenkasse. Wenn der behandelnde Arzt befindet, dass die Voraussetzungen für einen off-label-use (s. das von fips2 zitierte Urteil) gegeben sind, kann er das Medikament verordnen. Allerdings besteht für ihn immer noch das Risiko, dass die KK nachträglich die Wrtschaftlichkeit der Verordnung prüft und der Arzt am Ende des Tages auf den Kosten sitzenbleibt. Unsere Uniklinik geht dieses (aus rechtlicher Sicht sehr geringe) finanzielle Risiko ohne Bedenken ein, da ausreichend leistungsfähig (sonst würde ich auch eine einstweilige Verfügung beantragen). Wir würden die Therapie aber gerne bei einem Onkologen vor Ort durchführen lassen. Dieser ziert sich noch, weil für ihn ein Regress der Krankenkasse durchaus existenzbedrohende Folgen haben könnte.
In den USA ist Avastin mittlerweile für Glioblastompatienten zugelassen. Die auch für die EU beantragte Zulassung scheint aber derzeit noch nicht in Sicht.

Liebe Grüße, Caro

lens2310

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Re: Chemo : Avastin / Antikörper
« Antwort #22 am: 16. Dezember 2009, 17:00:45 »
Danke Caro,

Heute hatte er wieder einen epilleptischen Anfall und ist auf Intensiv.
Am Montag soll dann die erste Chemo mit Avastin erfolgen.
Dann sind ja 14 Tage Pause. Schade ist das man von solchen Mitteln immer erst zu spät was erfährt.
Wir werden sehen.

Gruß Eckhard

Offline Caro

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Re: Chemo : Avastin / Antikörper
« Antwort #23 am: 16. Dezember 2009, 17:49:18 »
Lieber Eckhard,
Ich drücke Euch die Daumen, dass sich Dein Onkel von dem Anfall gut erholt und am Montag mit dem Avastin starten kann!
Liebe Grüße, Caro

lens2310

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Re:Chemo : Avastin / Antikörper
« Antwort #24 am: 20. März 2010, 23:04:51 »
Hallo,

Danke für eure Antworten.
Nach 2 Behandlungen mit Avastin, die das Krankenhaus übernahm und darauf auch ein Stillstand des Tumors  erkennbar war, erlitt mein Onkel einen Oberschenkelhalsbruch als er von der Toilette aufstand und stürzte.
Darauf hin mußte die Behandlung mit Avastin für ca. 5 Wochen ausgesetzt werden damit alles gut verheilt.
Dann wurde noch eine Chemo mit Avastín aufgrund seines guten Zustands vorgenommen und anschließend eine  MRT vorgenommen wo festgestellt wurde das der Tumor weiter gewachsen war und ein zweiter sichtbar war. Kein Wunder nach 5 Wochen Pause, oder ?
Darauf hin wurde die Chemo mit Avastin eingestellt. Würde sich nicht mehr lohnen.
Vor 2 Monaten war er noch mit mir auf der Beerdigung eines alten Bekanntem der ebenfalls an Krebs starb, noch sehr gut drauf.
Jetzt liegt er im Bett, kann nicht sprechen, sieht nichts mehr, kann nicht mehr gehen, wiegt nur noch 52 kg. Ach ja, er wir dieses Jahr 68 Jahre alt. Es bricht mir das Herz. Die Atmung ist flach und ich denke mal das es sehr bald vorbei ist.
Ich danke euch.

Gruß, Eckhard
« Letzte Änderung: 20. März 2010, 23:24:16 von lens2310 »

Offline Iwana

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Re:Chemo : Avastin / Antikörper
« Antwort #25 am: 21. März 2010, 15:10:04 »
Hallo zusammen
Soviel ich weiss hat Avastin die Zulassung in der EU nicht erhalten, da die Wirksamkeit nicht belegt werden konnte (einfach ausgedrückt). (war in der SChweiz in der Presse zu lesen, da Avastin ja von einer Schweizer Pharma-Firma produziert wird... Weiss nicht ob dies in Deutschland auch publik wurde?

@Eckhart: Ich schick euch viel Kraft um das was jetzt kommt durchzustehen. Liebe Grüsse Iwana

Offline Iwana

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Re:Chemo : Avastin / Antikörper
« Antwort #26 am: 21. März 2010, 15:14:08 »

 



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