HirnTumor-Forum

Autor Thema: Glioblastom im Endstadium  (Gelesen 27958 mal)

bazifrosch

  • Gast
Re: Glioblastom im Endstadium
« Antwort #15 am: 23. November 2008, 19:06:50 »
Hallo Marc,

tut mir leid, habe mich länger nicht mehr gemeldet.
Mein Papa ist am Sonntag (09.11.) gestorben, im Kreise der ganzen Familie, wie wenn er gewartet hätte, dass alle beisammen sind.
Es ging wirklich alles erschreckend schnell! Von Diagnose bis Tod 2,5 Monate - der Horror pur!
In den letzten 24 Stunden seines "Lebens" (wenn es noch eines war)hat er eigentlich keinerlei Reaktion mehr gezeigt nur sehr heftig geatmet. Kurz vor seinem Tod waren noch 2-3 kurze Atemzüge und er war gegangen.
Ich kanns immer noch nicht glauben, er ist nicht mehr da! Wir vermissen Ihn!
Lieber Marc, viel viel Kraft für Euch, den Weg den Deine Mama gehen muss ist unumgänglich.
ich hoffe für Euch alle, dass sie nicht mehr lange leiden muss und Du, deine Geschwister und Deine Oma mit dem Schmerz zurechtkommen werdet.

Ich denke ganz fest an Euch
alles Liebe
Nicole

ST79

  • Gast
Re: Glioblastom im Endstadium
« Antwort #16 am: 28. November 2008, 13:29:25 »
Hallo Marc,

mein Vater (64 J.) ist ebenfalls an diesem Scheiß-Ding erkrankt. Ich habe zum Glück eine sehr kompetente Beratung bei der Krankenkasse und diese Dame gab mir den ausdrücklichen Rat, mich frühzeitig mit dem Thema Hospiz auseinander zusetzen, da die Wartelisten oft lang sind.

Auch wenn Du vielleicht im Augenblick noch meinst, mit der Situation umgehen zu könne, so kann ich Dir dies nur ebenfalls raten. Oder nimm zumindest Kontakt mit einer ambulanten Hospiz-Betreuung auf, falls es sowas bei Euch gibt, auch Du brauchst mal ein bischen Luft und Ruhe.

Wir haben den Kampf gerade erst begonnen, sprich Dein Weg liegt noch vor mir und ich bewundere Dich echt dafür, wie Du mit der Situation umzugehen scheinst.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die bevorstehende Zeit!

LG
Sabine

marc1982

  • Gast
Re: Glioblastom im Endstadium
« Antwort #17 am: 30. November 2008, 18:29:20 »
Hallo Zusammen,

ich hab jetzt wieder mich ein paar Tage mal nicht gemeldet und möchte das jetzt kurz nachholen.

Erst einmal allen ein schönen 1.Advent, welcher zugleich auch die wahrscheinlich schwerste Weihnachtszeit für mich in meinem Leben einleiten wird.

Der Zustand meiner Mama war jetzt die letzten Wochen sehr konstant, außer zwei Tagen wo sie di Augen kaum öffnete und auch nichts aß und trak. Doch Sie fing sich wieder....

Trotz der halbseiteigen Lähmung auf der rechten Seite haben wir es noch mal geschafft sie aus dem Bett zu heben, und sie konnte mit uns zusammen am Tisch sitzen. Sie genoß das Essen, dass ich ihr gab, lächelte ab und zu... immer noch das schönste was ein Mensch einem ohne Worte geben kann...

Nach wochenlangem warten kam vor zwei wochen auch endlich der MDK zur Einordnung in die Pflegestufe..... eigentlich haben wir erwartet eine reine Formsache aber warum sollte etwas normal laufen... es erfolgte aufgrund des gelegten Kateters eine Einordnung in die Pflegestufe 2... für den Pflegedienst und auch für mich ein Witz....

Der liebe Berufstheoretiker von der Krankenkasse teilte mir das telefonisch mit.... und hat mich gebeten, dass meine Mutter noch ein benötigtes Schreiben aufsetzt und eigenhändig unterschreibt.... das dies beim besten Willen nicht mehr möglich ist, hätte er sich bei genauer Durchsicht der Krankenlage auch mal denken können....

Ich finde die Entscheidung herzlos und ständig frage ich mich wie sehr eine Familie und der Patient denn noch leiden, damit zumindest die Kosten gedeckt werden, die durch Haushaltshilfe und Pflegedienst entstehen.... Wirklich eine Frechheit....

Heute gehts es meiner Mutter nach den paar guiten Tagen wieder schlechter, nur mit Mühe aß sie heute morgen zwei stücke Brot, heute mittag gar nichts... und die augen öffnen sich auch nicht richtig....

Aber vielleicht es einfach so, dass Sie wie jeder "normale" Mensch gute und schlechte Tage hat...

Also heisst es weiter abwarten...

Bis bald Euer Marc

Offline claudia

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Re: Glioblastom im Endstadium
« Antwort #18 am: 02. Dezember 2008, 07:02:52 »
Hallo Marc,

sicher hat deine Mam gute u schlechte Tage, sie ist ja durch die Krankheit "kein" anderer Mensch wie du oder wir alle hier.

Das mit der Pflegestufe ist eine Schw.....rei, aber läuft leider oft so.
Allerdings würde ich das ganze nochmal mit dem Hausarzt besprechen denn es gibt Möglichkeiten Einspruch zu erheben, sofern deine Kräfte dies zulassen. Ist zwar genau das Gegenteil vom dem was man in solch einer Situation braucht, aber man muss nicht alles hinnehmen.
Es gibt für solche Situationen auch Beratungsmöglichkeiten.

Ich wünsche dir und deiner Familie weiterhin viel Kraft und gesegnete Adventszeit.
Liebe Grüße
Claudia

Gerade in der größten Verzweiflung hast du die Chance, dein wahres selbst zu finden.

marc1982

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Re: Glioblastom im Endstadium
« Antwort #19 am: 06. Dezember 2008, 14:48:35 »
Hallo,

ich will mich an dieser Stelle ganz doll bedanken für die letzten Wochen in diesem Forum.

Sie haben mir oft Kraft gegeben und ich konnte mir meine Sorgen einfach von der Seele schrteiben.

Meine Mama ist gestern morgen mit einem Lächeln im Gesicht friedlich eingeschlafen.

Danke für Eure Anteilnahme an dm Leidensweg meiner Mama.

Liebe Grüße
Marc

Offline Susa65

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Re: Glioblastom im Endstadium
« Antwort #20 am: 06. Dezember 2008, 16:21:18 »
Hallo Marc,
ich möchte mich auch bei dir bedanken, für alles was du hier aufgeschrieben hast. Wir sind auch auf diesem Weg. Es ist so schwer, aber du hast geschrieben, das sie mit einem Lächeln eingeschlafen ist, wie schön.
Das wünsche ich mir auch, dass am Ende ein Lächeln bleibt, trotz aller Tränen, die wir sicher alle in so einer schweren Zeit weinen...
Eurer Familie wünsche ich von Herzen, dass ihr das alles gut verarbeiten könnt.
Liebe Grüße

Offline claudia

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Re: Glioblastom im Endstadium
« Antwort #21 am: 06. Dezember 2008, 20:09:24 »
Hallo Marc,

mein tiefes Mitgefühl. Wie schön das deine Mama in einer Umgebung von Liebe und Geborgenheit ihre letzte Reise antreten durfte.
Ich wünsche und hoffe für dich und deine Familie das euch dieses Wissen helfen wird mit eurem Schmerz weiter zu gehen.
Ich wünsche euch alles gute für die Zukunft.
Liebe Grüße
Claudia
Gerade in der größten Verzweiflung hast du die Chance, dein wahres selbst zu finden.

rit

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Re: Glioblastom im Endstadium
« Antwort #22 am: 06. Dezember 2008, 20:21:19 »
Hallo Marc,

ebenfalls mein tiefes Mitgefühl. Ich habe oft an Euch gedacht. Aus deiner Mail spürt man einen tiefen Frieden. Eine Erleichterung für Euch und Eure Mama gehen zu dürfen.

Ich wünsche Euch viel Kraft für die Zukunft.

LG

loumi

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Re: Glioblastom im Endstadium
« Antwort #23 am: 07. Dezember 2008, 04:09:35 »
Hallo Marc
Auch ich habe meine mama vor 2 wochen verloren...wenn du mal reden magst, meld dich. (wohne in bern)

Mein mitgefühl, mein beileid....
Liebgruss
selma

Offline agnes

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Re: Glioblastom im Endstadium
« Antwort #24 am: 07. Dezember 2008, 09:45:51 »
Lieber Marc, liebe Loumi!

Es tut mir sehr leid, mein aufrichtiges Mitgefühl.
Ich weiss, wie schwer die letzte Zeit für euch war.

wünsche euch die Kraft, das alles zu verarbeiten

Hilde

ST79

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Re: Glioblastom im Endstadium
« Antwort #25 am: 15. Dezember 2008, 09:00:53 »
Hallo Marc,

dann ist Deine Mutter genau 2 Jahre nach meiner Oma gegangen.

Mein tiefes Mitgefühl, aber es ist doch schön zu wissen, dass sie in Frieden gehen konnte.
Ich wünsche Dir viel Kraft, für Dich und auch für Deinen kleinen Bruder.

Ich bin ja nur 2 Jahre älter als Du und auch ich habe gehofft, dass mein Papa seine Enkelkinder noch erleben kann, danach sieht es aber im Moment absolut nicht aus. Ich wünsche ihm nur, dass er auch irgendwann so friedlich mit einem Lächeln im Gesicht gehen darf und dass er nicht zu lange leiden muss.

LG
Sabine

Offline Susa65

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Re: Glioblastom im Endstadium
« Antwort #26 am: 17. Dezember 2008, 21:59:10 »
Auch mein Vater ist nun am letzten Donnerstag nach 10 Monaten Glioblastom gestorben. Wir haben ihn als Familie bis zum Schluss begleitet. Er ist zu Hause friedlich eingeschlafen.
Es gab viele Hochs und Tiefs im letzten Jahr und immer die Hoffnung, dass es doch nicht so schnell geht, dass er natürlich zu denen gehören wird, die das Unmögliche schaffen und diese Krankheit überleben.
Ich habe hier im Forum so viel gelesen und wusste, was uns erwartet. Zum Glück war es dann aber doch nicht so schrecklich, wie ich befürchtet hatte. Er war eigentlich bis 10 Tage vor seinem Tod total selbständig und nicht pflegebedürftig, die Sprache hatte sich allerdings in den letzten Wochen nach der 2. Op rapide verschlechtert. Nur in den letzten Tagen kam es auch zu Schwächen und Zittern der rechten Körperseite, alle alltäglichen Dinge wurden schwer und wir hatten echt Angst, wie es nun weitergehen würde. Er fiel dann aber von einen Tag auf den anderen in einen komaähnlichen Schlaf,  4 Tage lang. Das war ganz friedlich. Wir haben uns alle (Frau, Kinder, Enkelkinder)von ihm verabschiedet, ihm noch so vieles gesagt, ihn losgelassen... Eine Stunde vor seinen Tod öffneten sich nach Tagen seine Augen (ohne uns anzusehen), im letzten Moment seines Lebens richtete sich sein Blick dann ganz gezielt nach oben, die Augen waren ganz klar, ganz offen und spiegelten etwas wider, das einfach wie ein wunderschöner Glanz aus einer anderen Welt war. Wir glauben, dass er heimgegangen ist zu Gott, den er sein Leben lang geliebt hat.
Der Verlust tut sehr weh und niemand kann erklären, warum ein Mensch an so einer furchtbaren Krankheit sterben muss.
Trotzdem wünsche ich jedem, der es noch vor sich hat (selbst oder mit seinen Angehörigen) dass er es dann, wenn es so weit ist, so schön und intensiv erleben kann, wie wir.
Er hat es jetzt geschafft, wir müssen weiterleben. Das was man liebt, wird nie vergehen! Unser Vater in in den letzten Monaten seines Lebens so viel Liebe weitergegeben. Dieses Geschenk seiner Liebe kann nicht sterben.

Offline Iwana

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Re: Glioblastom im Endstadium
« Antwort #27 am: 18. Dezember 2008, 20:27:40 »
Hallo Susa
Ruhe und Frieden tönen aus deinen Worten... Vielen Dank für deine Worte, es nimmt mir selber etwas die Angst zu sterben... danke
Gruss Iwana

stranger

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Re: Glioblastom im Endstadium
« Antwort #28 am: 14. Januar 2009, 02:59:34 »
es ist sehr schwer für uns Menschen die wir lieben so leiden zu sehen,zu sehen wie sie zerstört werden.....
meine Frau ist seit mai 08 offiziell Mitglied der höchsten Stufe,sie leidet mehr unter der tatsache nicht mehr ihre stärke,ihre schönheit,ihre mutterpflichten ausspielen und ausüben zu können!!

ich denke wir können nur versuchen den Menchen zu zeigen das wir sie lieben,für sie da sind und niemals den Respekt vor ihnen verlieren egal wie schwach sie uch werden mögen...

Es tut mir Leid das deine Mutter einen so schlimmen Weg gehen muss und wünsche euch die Kraft einen Schritt nach dem anderen gemeinsam gehen zu können...

 



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