HirnTumor-Forum

Autor Thema: Konflikte in der Familie nach der Diagnose Hirntumor  (Gelesen 43018 mal)

Offline Bluebird

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Re:Konflikte in der Familie nach der Diagnose Hirntumor
« Antwort #15 am: 14. Dezember 2007, 09:30:39 »
Hallo,

ich finde es toll, wie viele unter Euch mit der Erkrankung umgehen. Leider ist jeder Mensch etwas anders gestrickt, weshalb das mit dem Umkehreffekt nicht immer oder nicht dauernd funktioniert. Das ist für die Menschen, mir denen man zu tun hat, nicht leicht. Meinen Eltern hatte man bei meiner Geburt eine halbjährige Überlebenschance prophezeit - und schau an - jetzt bin ich schon einige Jahrzehnte älter.
Ich sehe meine Erkrankung ebenfalls nicht als Strafe Gottes an, sondern als Prüfung. Gottvertrauen ist für viele hilfreich und hat für mich nichts mit der Kirche als Institution zu tun.
Und Andi, irgendwie ist es grotesk, macht aber wohl Sinn, dass sich Tumor auf Humor reimt....

LG
Bluebird
« Letzte Änderung: 14. Dezember 2007, 09:38:57 von Bluebird »
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fips2

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Re:Konflikte in der Familie nach der Diagnose Hirntumor
« Antwort #16 am: 14. Dezember 2007, 09:41:34 »
Irgendwie kommen da Paralelen auf Bluebird.
Anfang der 60er war ein Loch in der Herzscheidewand ein echtes Problem und bei mir war die Prognose damals auch wie bei dir.

Offline Bluebird

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Re:Konflikte in der Familie nach der Diagnose Hirntumor
« Antwort #17 am: 14. Dezember 2007, 20:00:29 »
Hallo fips,

bei mir war es eine angeborene Fehlbildung von Wirbeln im BWS-Bereich, die das Schlimmste befürchten ließen...

So schnell sind wir nicht klein zu kriegen, was!?

LG
Bluebird
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fips2

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Re:Konflikte in der Familie nach der Diagnose Hirntumor
« Antwort #18 am: 14. Dezember 2007, 20:50:30 »
Oh.Da hatte ich ja nur nen Schupfen dagegen.

Wenn ich hier mal Bea zitieren darf.Hast du mit deinen Steinen aber ganz was Tolles gebaut. :D
Weiter so.

Offline Bluebird

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Re:Konflikte in der Familie nach der Diagnose Hirntumor
« Antwort #19 am: 15. Dezember 2007, 09:01:44 »
Oh.Da hatte ich ja nur nen Schupfen dagegen.

Wenn ich hier mal Bea zitieren darf.Hast du mit deinen Steinen aber ganz was Tolles gebaut. :D
Weiter so.


Hallo fips,
jede ernsthafte Erkrankung  ist schlimm.

Ich gebe aber zu, dass ich Tumore im Schädel am heftigsten finde.

LG
Bluebird
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fips2

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Re:Konflikte in der Familie nach der Diagnose Hirntumor
« Antwort #20 am: 15. Dezember 2007, 11:45:41 »
Hi Bluebird
Ich hoffe du hast mein Zitat nicht verkehrt verstanden.Ich hatte das mehr im positiven Sinne(positive Lebenserwarungsprognose) gemeint.Deshalb auch der Smylie.

Im Bezug auf Erkrankungen sagte meinen Oma immer:Die beste Krankheit taugt nix.


Gruß Fips2

Offline Bluebird

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Re:Konflikte in der Familie nach der Diagnose Hirntumor
« Antwort #21 am: 15. Dezember 2007, 17:32:35 »
Zitat
Im Bezug auf Erkrankungen sagte meinen Oma immer:Die beste Krankheit taugt nix.
Gruß Fips2

So isses - aber ich kenn auch von Oma einen Spruch "Unkraut vergeht nicht!"

Gruß
Bluebird
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Offline Birgit2008

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Re:Konflikte in der Familie nach der Diagnose Hirntumor
« Antwort #22 am: 03. Februar 2008, 00:03:30 »
Ich wünsche euch weiterhin ganz viel Mut und
noch viel mehr Humor.

Ich wußte auch immer schon , dass ich was
im Kopf habe.

Leider verstehen manche Leute nicht, warum man
manchmal auch makabre Scherze von sich gibt,
aber heulen bringt es auch nicht oder macht
es nicht besser und so ein Scherz auf den
Lippen macht es ein wenig leichter.

Mein Sohn wurde mit meiner Art mit der
Krankheit umzugehen nicht fertig und zog
aus, mein Mann suchte sich ganz schnell
etwas Neues (Schlankes) und meine Tochter
wuchs über sich hinaus.
Wir wurden wie eine Einheit und meinem Mann
habe ich ganz schnell gezeigt, wo bei uns die Tür
ist (den Haustürschlüssel habe ich natürlich einkassiert).

Manchmal bin ich wütend über die Zeit die mir genommen wurde, aber dann sage ich mir
immer, besser ich als meine Kinder.

Ich wünsche allen Mut und Kraft und ganz viel
Zusammenhalt.

Offline Ciconia

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Re:Konflikte in der Familie nach der Diagnose Hirntumor
« Antwort #23 am: 03. Februar 2008, 12:50:13 »
Hallo Birgit!
Ja, da hast du Recht. Wenn ein Kind krank wird, ist das für die Mutter viel schwerer zu ertragen als die eigene Krankheit. Die Erfahrung habe ich gemacht und mache ich im Moment.

Ich finde deine Konsequenz bewunderswert und wünsche dir viel Kraft für deinen Weg!

LG
Ciconia

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Offline Mudu

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Re:Konflikte in der Familie nach der Diagnose Hirntumor
« Antwort #24 am: 03. Februar 2008, 14:31:54 »
Hallo!
Mein Mann kämpft seit 02/05 gegen seinen Tumor. Mit den Angehörigen haben wir zum Teil sehr gute und dann wieder sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Viele liebe Menschen halten zu ihm/uns. Ganz toll. Und seine Brüder haben jeglichen Kontakt abgebrochen. Bei dem einen wundert es mich nicht, da war noch nie Kontakt. Aber mit dem andern hatten wir guten Kontakt. Nach Andreas Diagnose hat sich dieser eine Bruder nicht nur komplett zurückgezogen, sondern ihn noch mit Vorwürfen bombadiert. Das hat ganz schön weh getan!! Ich kann das bis heute noch nicht verstehen. Das werden wir beide wohl nie verstehen. Wir lassen die ganze Sache seit damals ruhen und konzentrieren uns auf das Wohlergehen meines Mannes. LG an alle hier.
Wir werden seh´n...

Offline Birgit2008

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Re:Konflikte in der Familie nach der Diagnose Hirntumor
« Antwort #25 am: 03. Februar 2008, 16:40:52 »
Liebe Andrea,

du mußt dir eines immer vor Augen halten :

Verwandte mußt du hinnehmen, aber Freunde kannst du dir
Gott sei Dank suchen, und du mußt lernen mit Menschen die dir schaden abzuschließen, denn du brauchst deine Kraft jetzt für
andere Dinge.

Alles Liebe

Birgit2008

Offline Bluebird

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Re:Konflikte in der Familie nach der Diagnose Hirntumor
« Antwort #26 am: 03. Februar 2008, 19:45:36 »
Hallo Birgit!
Ja, da hast du Recht. Wenn ein Kind krank wird, ist das für die Mutter viel schwerer zu ertragen als die eigene Krankheit. Die Erfahrung habe ich gemacht und mache ich im Moment.

Ich finde deine Konsequenz bewunderswert und wünsche dir viel Kraft für deinen Weg!

LG
Ciconia



Hallo,
tut mir leid, dass die Sache noch nicht ausgestanden ist. Ich drück die Daumen.
LG
Bluebird
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Offline Mudu

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Re:Konflikte in der Familie nach der Diagnose Hirntumor
« Antwort #27 am: 06. Februar 2008, 11:15:45 »
Hallo Birgit, danke. Du hast Recht, die Familie kann man sich nicht aussuchen, aber die Freunde. Liebe Gr., Andrea
Wir werden seh´n...

Offline kabas

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Re:Konflikte in der Familie nach der Diagnose Hirntumor
« Antwort #28 am: 06. Februar 2008, 23:57:15 »
Hallo,

auch ich habe leider die Erfahrung machen müssen.
Als meine Schwester erkrankte und unser Leben sich vollkommen änderte, änderte sich auch alles Andere.
Nicht unmittelbar in meiner Familie, unsere Mutter und meine Geschwister sind noch enger zusammen gekommen, aber in der Familie meines Mannes!
Da sind 6 Geschwister, die miterleben konnten und mussten, wie wir, wie ich mich verändert habe. Wir hatten vorher viele gemeinsame Zeiten, haben so viel Zeit miteinander verbracht. Man konnte wirklich zuschauen, wie sich nach und nach der Ein oder Andere zurückzog.
Da gab es dann die "Ansage": sie müssen erst einmal wieder zur Ruhe kommen, sie sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt..............

Das tat weh, gar keine Frage, ich hab auch ganz klar selektiert, da bin ich dann irgendwann darüber gestanden.

Da steh ich heute auch auf dem Standpunkt: Freunde kann ich mir aussuchen, Familie nicht, die hat man!!!

Liebe Grüsse,

Kabas




Zuozine

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Re:Konflikte in der Familie nach der Diagnose Hirntumor
« Antwort #29 am: 22. April 2008, 14:38:46 »
Hallo, ich bin neu hier. Ich bin die Schwester eines Betroffenen Astrozytom Grad 2-3 Schläfe epianfälle , letzter vorige Woche. Bruder hat starke Persönlichkeitsstörungen, Wahrnehmumgsstörungen, kapiert manchmal garnichts, ist sehr aggressiv, will immer recht haben, hat psychische störungen.
Zwischen mir und ihm gibt es dauernd Streit. Folgende ituation. Ich lebe mit meiner Familie, Mann und zwei Söhnen in einer Wohnung ca. 100 m von meinem Bruder entfernt. Mein Bruder lebt alleine mit unserer stark pflegebedürftigen alten Mutter, befindet sich im Ruhestand(Hatte einen sehr hohen Posten bei der
Post , Beamter, ein sehr hohes Ruhestandsgeld, wohnt mit Mutter in seinem sehr großen Haus. Dies alles zur Information, damit ihr mich versteht. Ich kann nicht mehr., bin mit meinen Nerven total kaputt. Mein Mann wikll das auch nicht mehr.
Die situation geht über 2,5 Jahre. Mein Bruder denkt, ich bin dazu da, ihm und unserer Mutter zu helfen, immer und überall. das habe ich die ganze Zeit gemachtBin für ihn tausende Kilometer gefahren, zu allen ärzten, habe ihn dauernd besucht in Krankenhäusern, in der reha usw. Habe auch meiner Mutter geholfen. Mein Bruder sagte, er übernimmt die Pflege der sehr stark
an arkinson erkrankten mutter ganz alleine. Das schafft er nicht, ganz klar. Auch sein großes Haus in Ordnung zu halten, sich selbst zu waschen, die äsche usw. einkaufen usw. packt er nicht. er denkt, ich sei dafür zu ständig, das will und kann ich aber nicht mehr. Er weigert sich, die Mutter ins Heim zu tun oder eine Haushälterin zu nehmen oder eine Pflegerin zuhause. Er überfordert sich total, ganz klar. Er möchte absolut nichts von seinem ermögen ausgeben. Verlangt von mir alle tätigkeiten, die er selbst nicht verrichten kann. Ich habe genug davon!!!!!!!!!!!Mich interessiert nicht mehr, wann und wohin er zu Professoren gehen will und ich ihn fahren soll!!!1
Ich kann nicht mehr. Ich habe ihm vorgeschlagen, in betreutes Wohnen zu gehen und Mutter ins Heim, das lehnt er ab. Was meint ihr dazu?????????
Ich habe eigene Familie und will mein Leben wieder leben!!!!!!!!!!Ich bin nicht lebenslänglich für  ihn verantwortlich!!!!!!Ich habe schon soviel getan!!!!!!!!!

 



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