Sonstiges zum Thema Hirntumor > Psychologische Betreuung

Konflikte in der Familie nach der Diagnose Hirntumor

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Bea:
Hallo Zuozine,

mit einem Astrozytom hat man durchaus auch Chancen. Natürlich ist das Risiko auf Anfälle groß, aber auch hier: viele Menschen bekommen diese in den Griff! Ich könnte mit meinem teiloperierten Astro II durchaus auch alleine leben.

Dass du deinem Bruder nicht alleine helfen kannst steht außer Frage. Und auch deine Beschwerden sind nicht zu mißachten. Dennoch denke ich, dein Bruder benötigt Hilfen die ihm auch die Zuversicht auf ein Leben mit einer relativ hohen Lebensqualität geben.

Vielleicht gibt es ja das Gespräch mit dem Arzt der auch den Kontakt zum sozialen Dienst herstellt. Der betreuende Arzt muß um die Situation wissen. Nicht dass dieser denkt, dein Bruder befindet sich in einem gefestigten familiären Netz.

Alles Gute für euch,
Bea

Zuozine:
Hallo Bea,
du schreibst, das du mit deinem teiloperierten Astro auch durchaus alleine leben kannst. Dann
geht es Dir,gegenüber meinem Bruder sehr sehr gut. Ich wünsche dir, das dies noch lange so bleibt. Ich vermute, das seine Störungen daherrührten, weil der Tumor gewachsen ist. Störungen hatte er schon seit der diagnose, sie sind aber in der letzten zeit viel schlimmer geworden. Was sind deiner Meinung diese Hilfen, die Du vorschlägst, denn ich will ja auch, das es ihm gut geht.
Sein Hausarzt weiß, das er alleine,bzw. mit Mutter lebt. Aber die anderen Ärzte sicher nicht. er
geht zu mehreren professoren. Als der Arzt bei dem letzten Anfall da war, hat er diesen belogen
(ich war dabei). Er sagte, es ginge ihm schon wieder viel besser. Zu mir sagte er, es geht ihm schlecht und das er sich selbst neben sich sitzen sehe. Vor 20 Jahren war mein Bruder einmal schwer psychisch krank, da war das ganz genauso mit dieser Aussage.Versteht ihr alle, ich will ihm helfen, denkt ihr, er kann alleine leben?????????Ich will ihn nicht wegschaffen, ich will nur das beste für ihn. Meiner Meinung nach braucht mein Bruder Hilfe den ganzen Tag, es kann dch nicht sein, das er vergißt zu trinken und dehydriert ist. Für mich ist er , denke ich, zu-
sätzlich wieder schwer psychisch krank.

Bea:
Hallo Zuozine,


--- Zitat ---Was sind deiner Meinung diese Hilfen, die Du vorschlägst, .....
--- Ende Zitat ---
Wie gesagt, wenn euer Arzt den Kontakt zum med. Dienst herstellt, dann gibt es Beratung. Es ist schwer von hier aus zu sagen ob dein Bruder Hilfen in der körperlichen Pflege benönigt also beim Waschen, beim Toilettengang etc. Dafür gibt es z.B. mobile Pflegedienste. Um derartige Leistungen zu erhalten muss eine Pflegestufe beantragt werden.

Wenn dein Bruder in deinem Beisein lügt, fall ihm ins Wort und sag ihm daß du ggf. das Arztzimmer verläßt. Es gibt Dinge die muß sich niemand bieten lassen.
Falls mein Post so rüber gekommen ist, dass ich dir unterstelle, du willst deinen Bruder los werden - was ich nicht sagen will! - dann bitte ich um Entschuldigung. Wie gesagt, das ist es auf gar keinen Fall. Man versucht einfach beide Seiten zu sehen. Und als Betroffene versuche ich halt auch meine Seite zu verdeutlichen. Aber wir sind auch oft nicht einfach.....

Egal, laß ihn vielleicht einfach mal sitzen! Wenn man das in meinen Härtezeiten mit mir gemacht hat (ich war nach meiner OP auch grantig!) wirkte das Wunder  ;)

LG,
Bea

heifen:
hallo
ich hab den verdacht, dass bei deinem bruder etwas mehr als epi vorliegt...ein arzt muesste bestaetigen, dass die lage des tumors zu persoenlichkeitsveraenderungen fuehren kann...das bedeutet, dass dein bruder eigentlich nicht luegt, nur die realitaet nicht meht richtig wahrnehmen kann...hab gelesen, dass dies besonders im fall rechtseitiger tumore aufkommen kann (nicht muss!, bei mir ist es nicht der fall...), aber hab es auch nur ueber ein anderes forum erfahren, bin kein fachmann...kannst den arzt ja einmal darauf ansprechen, eine entsprechende diagnose wuerde dir die weiteren schritte erleichtern
bacio
heifen

Ciconia:
Ich denke, ein Psychiater kann da weiterhelfen, eine ev. Persönlichkeitsveränderung feststellen. Ist dein Bruder da schon mal untersucht worden?
Dann sollte es auch kein Problem sein, z.B. Pflegegeld zu beantragen und andere Hilfen. Vielleicht erleichtert das ja einiges?

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