Sonstiges zum Thema Hirntumor > Psychologische Betreuung

Konflikte in der Familie nach der Diagnose Hirntumor

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Ciconia:
Hi Andi,
da kommt ja einiges zusammen bei dir im Moment. Ich hoffe sehr, ihr steht das gemeinsam durch!
Ich kenne solche Zeiten auch gut, ging doch damals die Fa. auch in Insolvenz als ich gerade die Rezidivdiagnose bekam. Die Zeit mit dem Insolvenzverwalter habe ich als Buchhalterin noch mitgemacht und dann die OP. Als ich von der Reha kam, gab es die Fa. nicht mehr.
Bin dann auch verrentet worden, leider immer nur für 2 Jahre. Im Frühjahr muß ich wieder zum Gutachter. Da ist auch immer ein gewisser Druck da.
Letztes Jahr sind wir auch umgezogen, haben uns verkleinert, da ich das Reihenhaus und den Garten nicht mehr in Ordnung halten konnte.
Ich wünsch dir alles Gute und viel Kraft für den Umzug.

Hi Fips,
wir kennen uns nun schon etwas länger und ich kann mit gutem Gewissen sagen, du bist ein Musterbeispiel für einen Angehörigen.
Nicht nur, dass du deiner Frau die anstrengende Internetarbeit abnimmst (wie übrigens Ulrich auch), sie zur Selbsthilfegruppe begleitest, zu Ärzten sowieso und auch sonst zu ihr stehst. Einfach klasse! So sollte es sein.

Leider läuft das bei uns nicht so gut. Mit meinen Sehstörungen strengt mich das Lesen schon sehr an, bin auch immer geschafft nach der Intenetarbeit. Leider kann mein Mann mir da nichts abnehmen, da er nach 9 Stunden anstrengender Bildschirmtätigkeit am Abend keinen Computer oder auch Fernseher sehen kann. Er muß einfach raus und sporteln. Da kann ich leider nicht mehr mithalten. Deshalb auch eine gewisse Trennung in der Freizeit. Er muß als sehr aktiver Mensch einfach einen Ausgleich haben zur sitzenden Tätigkeit. Früher haben wir viel gemeinsam gemacht. Da fehlt auch irgendwie was in der Beziehung.

Stellt euch vor, sein Therapeut hat meinem Mann sogar geraten, eine außereheliche Beziehung einzugehen, um die Defizite in unserer Beziehung auszugleichen. Mein Mann hat es nicht getan, aber allein die Tatsache, dass über sowas nachgedacht wird... :'(




fips2:

--- Zitat von: Ciconia am 12. Dezember 2007, 14:04:45 ---

Hi Fips,
wir kennen uns nun schon etwas länger und ich kann mit gutem Gewissen sagen, du bist ein Musterbeispiel für einen Angehörigen.


Stellt euch vor, sein Therapeut hat meinem Mann sogar geraten, eine außereheliche Beziehung einzugehen, um die Defizite in unserer Beziehung auszugleichen. Mein Mann hat es nicht getan, aber allein die Tatsache, dass über sowas nachgedacht wird... :'(

--- Ende Zitat ---

Danke Ciconia für die Blumen
Weitermachen!!:D
Das geht runter wie Öl.Nee Ganz im Ernst.


Sag mal was war das denn fürn Psychofuzzi.Ich glaub der hat selbst was an der Waffel.
Entschuldigung für die Ausdrucksweise,aber ich mein, das trifft hier voll zu.

Der Knackpunkt, für mich, bei dieser Aussage sind die Worte  außereheliche BEZIEHUNG.
Ich war nicht dabei und kenn den Zusammenhang und den genauen Wortlaut nicht.

Gut es gibt Männer oder Frauen die gehn ins P... oder den Sw.....club um mal abzuladen was sie zu Hause aus gesundheitlichen Gründen vom Partner nicht bekommen können.Das geschieht,oder sollte, im beiderseitigen Einvernehmen der Eheparner und ohne irgend eine Beziehung zum "Sexualpartner " einzugehen geschehen. Hier ginge es auch nur rein um die Befriedigung sexueller Bedürfnisse.Das ist aber sehr schwer und setzt ein seeeehr großes Vertrauen in den Ehepartner voraus.

Hier könnte ich mir so was vielleicht auch noch vorstellen,auch wenn ich nach normalerweise andren christlichen Idealen erzogen bin.Hier gilt aber für mich auch eine gewisse Toleranz.

Ob ich das praktizieren würde steht auf einem andren Blatt.

Gruß Fips2


Ciconia:
Ich glaube, er meinte "außerhäusigen Sex" - er kenne genug Leute, die sich das holen, was sie zuhause nicht bekommen, auch ohne Geld (also Seitensprung). Meinte bestimmt sich selbst ;).

Bezeichnenderweise liegt er momentan in Scheidung (Frau mit 3 Kindern im schulpflichtigen Alter). Mein Mann hat die Therapie auch nur gemacht, weil die Kasse es verlangt hat als Voraussetzung für eine Kur in einer bestimmten Privatklinik am Chiemsee. Dort könnte er seinen Tinnitus behandeln lassen. Muß aber vorher eine Verhaltenstherapie ambulant gescheitert sein. Du verstehst?
Ich hatte damals eine Probestunde bei ihm und gleich gemerkt, der ist nichts für mich. Allerdings ist er hier der einzige männliche Therapeut und deshalb hatte mein Mann keine Auswahl. Zu einer Frau wollte er nicht...

Bea:
Hallo,

was ich merke ist, dass persönliche - eigene - Dinge wie Hobbies (fips hat es auch schon gesagt) wirklich wichtig sind.
Nach meiner Kündigung und der Tatsache, dass ich es nicht schaffe zu arbeiten benötige ich irgendwo auch Bestätigung. Dinge finden, die ich noch kann.
Und auch kleine Trennungen von meinem Partner tun uns gut.

Aber wir haben auch in gemeinsamen Urlauben schon immer darauf geachtet, dass jeder auf seine Kosten kommt und hatten dann alle gemeinsam etwas zu berichten. Getrannt sein kann auch Gemeinsamkeit bedeuten.

Was mich belastet, ist Ignoranz zur Krankheit. Das kommt mMn. aber auch dadurch, dass die Menschen durch etwas sehr bedrohliches derart überfordert sind, dass sie es nicht sehen wollen/können. Bei meinem Partner weise ich klar und freundlich darauf hin.
Aber auch das muss ich lernen. Ich habe lange gar nichts gesagt. Manchmal frage ich mich immer noch was ich meiner Familie alles mit meiner Krankheit zumute. Auch wenn ich weiß, dass mich keine Schuld trifft. Unsere Tumoren kommen lt. Aussage meiner Ärzte nicht durch unser Verschulden.

LG,
Bea

Bluebird:
Hallo zusammen,

mein Meningeom befindet sich ja noch in der Beobachtungsphase. In unserer Familie gibt es leider akute Krebsbehandelte, so dass meine Erkrankung zunächst nicht so bedrohlich gesehen wurde, weil sie ja gottlob nicht bösartig ist und (noch) nicht operiert weden muss.
Erst als ich mal ein MRT-Bild, auf dem der Tumor für jeden Laien erkennbar ist, gezeigt habe, kam Verständnis für meine Ängste auf.

LG
Bluebird

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