HirnTumor-Forum

Autor Thema: Hallo, bräuchte Hilfe (GBM)  (Gelesen 14451 mal)

Mirip

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Hallo, bräuchte Hilfe (GBM)
« am: 10. Januar 2008, 15:10:28 »
Hallo erst einmal

Ich lese seit Tagen hier im Forum und im Internet über das Gliobastom da meine Mutter 62 Jahre Rentnerin diesen Tumar hat.
Sie ist in der Uni Frankfurt am Main schon Operiert worden sie hat ein Typ 4
Bitte verzeit mir jetzt schon mal mein Geschreibe ich bin leider sehr aufgewühlt.

Also ich habe schon sehr viel gelesen und gestern habe ich den Befund von den Ärzten bekommen das es ein Gliobastom IV ist und nicht Metastasen vom Brustkrebs oder Schilddrüsenkrebs den meine Mutter hatte.

Mein Schwager sagte mir ( er st Onkologe) ich solle mir gedanken um die Pflege machen !!
Da ich ja ganztags arbeite und erst dannach zu meiner mutter kann. Ich habe schon mit einigen gesprochen und es tut mir in der Seele wehe es zu sagen aber ich werde sie vermutlich nicht selber pflegen konnen.

Meine Frage wäre sobald meine Mutter Pflegebedürftig ist was kommt da auf mich zu ?
Kosten die die Krankenkasse nicht übernimmt usw.
Was kann ich jetzt schon dafür machen ?

Und was mich noch mehr interessiert ist kennt einer den gute Ärzte in Frankfurt am Main ?
oder in der Umgebung
Gibt es den neue Behandlungsmetoden oder Medikamente ?
Ich vermute nein da ich sonst hier etwas darüber gelesen hätte.

Ich habe jetzt nach der OP mit meiner Mutter schon viel erreicht sie kann wider einigermaßen Reden und versteht mich auch schon sehr gut ich muß nur langsam reden und sie ist auch wieder ganz klar obwohl sie jetzt kindlicher ist als früher.

Ich will weiter mit ihr üben damit es wider wie früher wird auch wenn es letztendlich nicht bringt laut den Ärzten

Und wiso haben die Ärzte ihr nicht gesagt das sie vermulich eine nicht mehr hohe lebenserwartung hat und es mir überlassen ich werde es heute oder morgen sagen ich weis nur noch nicht wie.

Sie ist nach der OP jetzt wider in einem Hoch und ich will nicht das sie wider so traurig ist und sich aufgiebt.

leider kann ich gerade nichts sachliches schreiben da ich nicht in der lage bin... sorry ich werde versuche heute abend nach dem ich bei meiner mutter war was vernünfitiges zu schreiben ich werde es mir vorher aufschreiben und überarbeiten befor ich es hier poste.

Ich bedanke mich vorab für alles.




« Letzte Änderung: 10. Januar 2008, 15:13:34 von Ulrich »

Offline elu

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Re:Hallo, bräuchte Hilfe (GBM)
« Antwort #1 am: 10. Januar 2008, 23:00:04 »
Hallo Mirip
Habe gerade deinen beitrag gelesen,kann dir leider keine auskunft über ärzte in frankfurt geben oder über die pflege.möchte dir aber sagen das ich es gut finde das du deiner mutter die diagnose sagen wirst.ich denke,das es besser ist das du es ihr sagst als wenn es die ärzte tun.natürlich gibt es hier im forum auch andere meinungen zu dem thema diagnose.aber jeder sollte es so machen wie er es meint.mein onkel hatte auch ein glioblastom ich war drei mal die woche bei ihm und hab mich um ihn gekümmert,da meine tante arbeiten musste.wir haben sehr oft über das sterben geredet das war ihm wichtig.mir war wichtig das ich ihm sagen konnte das ich davon überzeugt war das wir uns eines tages im himmel wiedersehn werden,und ich weiss das ich ihm damit ein wenig die angst vorm loslassen genommen habe.was vieleicht auch wichtig ist das mein onkel noch eine patientenverfügung gemacht hat.vieleicht möchte deine mutter auch sowas machen von daher ist es wichtig das du ihr die warheit sagst.rede mit ihr und versuch ihr nicht auszuweichen.ich wünsche euch sehr viel kraft denn die werdet ihr brauchen.liebe grüsse michaela

Mirip

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Re:Hallo, bräuchte Hilfe (GBM)
« Antwort #2 am: 11. Januar 2008, 11:12:58 »
Danke Michaela

Mirip

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Re:Hallo, bräuchte Hilfe (GBM)
« Antwort #3 am: 11. Januar 2008, 11:20:43 »
Meine Mutter hat mich gefragt ob ich für sie zum Tema Patientenverfügung für sie kundig werden kann ich habe im Internet jetzt viel gefunden was ich aber recht unübersichtlich finde hat jemand von euch erfahrungen wie man das macht ?

Was man beachten sollte damit ihr Wille auch genau beachtet wird ?

Ich habe was vom Malteser Patientenverfügung gelesen ist das gut oder nicht ?

Ich wäre euch sehr dankbar über jedmöliche tips und Erfahrungsberichte.

Ps meine Mutter ist ganz gut drauf und Spricht schon viel viel besser seid die OP war sie ist in einem richtigen hoch.
Ich muß ihr nur bald sagen wie es um sie steht und befürchte das sie in ein tiefes loch fällt. Aber wir werden es schaffen egal wie schwer es wird.

Was mir gerade noch einfällt weis einer ob man eine chemoterapie machen muß sie sagt immer sie will keine ?

fips2

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Re:Hallo, bräuchte Hilfe (GBM)
« Antwort #4 am: 11. Januar 2008, 12:04:08 »
Hallo Mirp

Ideal wäre eine in etwa passende Verfügung auf Ulrichs Thread herauszusuchen,damit zum Hausarzt zu gehen und mit ihm die Wünsche durchzusperechen.Ein guter Hausarzt berät hier den Patienten und weis wie ,was formuliert sein muss,dass es im Sinne des Patienten zum tragen kommt.So haben wirs bei uns gemacht.
Dann kann man entsprechend abändern.
Die Patientenverfügung muss eh beim Hausarzt hinterlegt werden.


Hier Findest du einen Anleitung einer Patientenverfügung bei der sich Ulrich wirklich viel Mühe  gemacht hat. http://www.mc600.de/forum/index.php?board=4;action=display;threadid=483;start=msg8198#msg8198

Zur Chemo oder überhaupt zu Behandlungsmethoden
Es kann dich Niemand zu Irgendetwas zwingen.Wenn du was nicht willst und ablehnts ist es so hinzuhehmen.Basta.
Hier ist auch wieder die PV von Nöten,da du darin genau  festlegen kannst was im Falle deiner Unzurechnungsfähigkeit (ich mein hier mal Koma tiefe Bewusstlosigkeit)zu geschehen hat und was nicht,oder wer in Deinem Sinne zu entscheiden hat.
Ach noch was.
Die Patientenverfügung betrifft nicht das Vermögen oder die finaziellen Geschäfte des Patienten.Das muss beim Vormundschaftgericht entsprechend geregelt werden.Hier bekonmmst du auch entsprechende Beratung.

Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 11. Januar 2008, 12:36:14 von fips2 »

Mirip

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Re:Hallo, bräuchte Hilfe (GBM)
« Antwort #5 am: 11. Januar 2008, 12:51:01 »
Danke fibs2

so werde ich es angehn.

supidupi

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Re:Hallo, bräuchte Hilfe (GBM)
« Antwort #6 am: 11. Januar 2008, 21:36:33 »
Hallo Mirip,
es tut mir so schrecklich leid, dass deine Mutter an diesem besch... Hirntumor erkrankt ist.
Ich habe eine Patientenverfügung bzw. eine Generalvollmacht bei einem kundigen Notar anfertigen lassen. Das war auch gut so.
Ich habe in deinem Posting nichts von deinem Vater gelesen. Lebt er noch? Was auch noch wichtig ist, ist eine Kontovollmacht bei der Bank. Ohne die kannst du nichts unternehmen. Um diese zu bekommen mußte meine Mama mit zur Bank, damit ich dann finanzielle Dinge alleine regeln konnte.

Meine Mama ist 2005 in Gießen operiert worden und wir waren sehr zufrieden.
Ist das zu weit für euch?

Alles Gute!

Viele Grüße

Tatjana

bluemoon

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Re:Hallo, bräuchte Hilfe (GBM)
« Antwort #7 am: 12. Januar 2008, 15:48:30 »
@supidupi - Deine Mutter ist in Gießen operiert worden?? Mein Mann (Glio IV, nicht operabel, Chemo + Bestrahlung) ist auch in Gießen in Behandlung. Magst Du ein wenig über Deine/Eure Erfahrungen erzählen??
Lieben Gruß,
Ulrike

Mirip

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Re:Hallo, bräuchte Hilfe (GBM)
« Antwort #8 am: 13. Januar 2008, 16:38:21 »
Hallo Supidupi und danke dir

Also muß ich mit meiner Mutter zur Bank damit wir das machen können.
Ich hoffe das dies möglich ist zur Zeit bekommt sie ihre ersten Bestralungen und ich hoffe das sie die gut verträgt.

Leider war die erste Bestralung nicht so gut den seid der Bestralung (mit 60Gy weis nicht ob es zu hoch ist ????????)
zittert sie ab und an mit den händen sagt sie, und sie meint das sie manchmal schlecht sieht ! direkt nach der Bestralung hat sie 4 Stunden nichts gesehen und heute als sie die Nachrichten sich anschauen wollte hatte sie auch probleme meinte sie konnte nur rot sehen.

Ich haffe mal das die Nebenwirkungen der Bestralung  nicht so bleiben den ich habe große Angst, daß es noch schlechter wird. Sie ist ja immer noch stationär in der Uniklinik Frankfurt am Main.

Mir kommt es so vor das die Ärzte machen was sie wollen, und keinen richtig Invormieren. Denn meine Mutter versteht nicht alles genau.
Und nie haben sie Zeit oder besser gesagt nur selten um Fragen zu beantworten usw. Ich sollte mich nach einer zweiten Meinung oder einem anderen Arzt umschauen und ihn fragen wie er sie behandeln würde.

Ich will mich noch einmal bei allen herzlich bedanken die mir Tips und hoffnung geben.

Mirip

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Re:Hallo, bräuchte Hilfe (GBM)
« Antwort #9 am: 11. Juni 2008, 16:31:04 »
Hallo ich habe mich lange nicht gemeldet da ich alle hände voll hatte...
Aber so langsam komme ich nicht weiter mir kommt es so vor das alles schief lauft
Ich muß mich um alles kümmern und weis bald nicht weiter..

Die Haus Ärztin macht nix jeden falls gibt sie die befunde usw nicht weiter also die blut ergebnisse der Neurologe macht auch nix der kardiologe wider nix

Und ich bin ja kein Artzt obwohl ich schon 4 Bücher gelesen habe und immer im internet nach lese

Bin etwas übervordert da die ärzte nicht zusammen arbeiten und ich alle koordinieren muß.
Ich kann leider auch nicht immer bei allen Terminen dabei sein denn ich habe auch keinen Urlaub mehr.

Wenn ich meine Mutter alleine (mit ehrenamtlichen helfer zum Arzt lasse) passiert nix denn die machen kein druck und haken nicht nach beim arzt.
Und sie kann ja nicht so gut sich die sachen merken fast garnichts mehr ...... und mit dem sprechen und denken geht es auch nicht so gut.

Kann mir den einer ein Tip geben wie ich das mit den ärzten auf die reihe bekomme ?
der eine weis nicht was der andere macht.

Ich habe mir jetzt überlegt das ich einen Hämatologen hinzuziehe den die müssen doch die blutwerte doch ordenlich kontrolieren und abstimmen sie bekommt so viele medikamente und keiner von denen kontroliert wirklich alles meines wissens.

Ich bin total schockiert über ärzte wenn ich nicht min 2-5 mal die woche mit denen spreche wäre sie schon tot gewesen weil jeder was anderes verschreibt und nicht vom anderen weiss

Kennt einer von euch neurologen die aktive mitarbeiten und sich auch um den "Menschen" kümmern und nicht nur als akte sagt ahh ach ja die frau xxx stimmt die haben wir.

Im raum Frankfurt odervon mir aus in hessen lieber fahre ich sonst wo hinn als das es immer schlimmer wird und ich nur aussagen bekomme seien sie froh das sie nicht schpn tot ist.

Meiner Mutter geht es dem umständen noch so gut das sie darauf besteht alles alleine zu machen was ich mittlerweile für bedenklich halte aber was ich akzeptiere.

Ich erfahre oft nicht von termine die meine mutter hatte oder was besprochen wurde da sie es mir dannach nicht sagen kann und obwohl es mit dem arzt abgesprochen ist bzw war geben sie mir kein feedback.

bin für alle tips offen

Ps sorry das ich so durcheinander schreibe.

 

Offline elu

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Re:Hallo, bräuchte Hilfe (GBM)
« Antwort #10 am: 11. Juni 2008, 17:53:47 »
Liebe Mirip
Viel kann ich Dir zu Deinen fragen leider nicht beantworten nur soviel,das mein onkel noch bis zum schluss alles alleine machen wollte.er hat sich auch nichts aus den händen nehmen lassen ,obwohl wir es oft schon angebracht gefunden hätten.
mit den ärzten ist das leider so eine sache.mein onkel hatte einen sehr guten hausarzt,mit ihm konnte man über alles reden und er hat auch viel für mein onkel getan.
diese krankheit ist einfach der horror,und ich bete jeden tag das es endlich etwas gibt,was diesen tumor aufhält.
ich wünsche dir weiterhin die kraft,die du brauchen wirst.lg elu

fips2

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Re:Hallo, bräuchte Hilfe (GBM)
« Antwort #11 am: 11. Juni 2008, 18:08:06 »
Hallo Mirip
Oh das läuft aber auch wirklich chaotisch bei euch.

Ich würde es folgendermaßen angehen oder dir vorschlagen.

Hast du selbst einen vertrauensvollen Hausarzt?
Oder wird oft in deinem Bekanntenkreis über einen guten Allgemeinmediziner oder besser noch Internisten gesprochen?
Ideal wäre einer der rund um die Uhr erreichbar ist.
Wechsele, mit Einverständnis deiner Mutter, als Patient dort hin.
Dann lass von Ihm ALLLE Überweisungen ausstellen zu weitern Ärzten.Es laufen somit alle Fäden bei Ihm zusammen.
Sprich mit ihm zusammen die ganze Problematik durch,auch was den Informationsfluss betrifft,da deine Mutter ja nicht mehr alles mitbekommt oder sich merken kann.
Ein guter  Arzt oder Internist wird darauf problemlos eingehen und dich auch auf eine Patientenverfügung hinweisen.Diese Patientenverfügung würd ich eh als erstes machen,so lange deinen Mutti noch selbst über sich bestimmen kann.Dann bist du als Bevollmächtigte,sofern du eingesetzt bist, von den Ärzten über die Befunde zu unterrichten,damit du eingreifen kannst.
Verlange von den Ärzten eine Gesprächsnotiz über die Medikationen und Anweisungen falls deine Mutter mit andren Begleitpersonen Ärzte aufsucht.Diese Noitzen sind vom Arzt in Stichpunkten zu machen in diesem Falle.

Es reicht ja im Prinzip z.B.:

Kortison senken von 50mg auf 40 mg 1/0/1
Antidepressiva Hoch auf 150 mg 1/1/1
Nächster Vorstellungstermin zum Bluttest und Vorstellung in 14 Tagen.

Das kann er auf ein Blatt Papier(Privatrezeptvordruck) schreiben und mitgeben.


Frag beim Arbeitgeber nach wegen unbezahltem Urlaub für die Arztbesuche als Begleitperson.Die Kosten/Lohnausfall für den unbezahlten Urlaub übernimmt u.U.die KK deiner Mutter auf Antrag von dir,falls du in häuslicher Gemeinschaft mit deiner Mutter lebst.

Gruß fips2


« Letzte Änderung: 11. Juni 2008, 20:40:40 von fips2 »

Fahrradklingel

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Re:Hallo, bräuchte Hilfe (GBM)
« Antwort #12 am: 12. Juni 2008, 10:43:53 »
Liebe Mirip,

ich kann gut nachvollziehen, wie schwierig die erste Zeit mit der Diagnose ist, und wie überwältigt man sich von all dem fühlt, was zu tun und zu koordinieren gibt.

Wichtig ist, dass Du der Hausärztin entweder unmissverständlich klar machst, dass sie die Blutwerte an die Uniklinik per Fax oder Mail  übermittelt, oder aber sie Dir zukommen lässt und Du sie an die Uniklinik weiterleitest. Letzteres ist möglicherweise sinnvoller, weil Du dann selbst einen Überblick hast und z.B. die Blutwerte (v.a die Leukozyten und Lymphozyten) als Kurve auf Millimeterpapier aufzeichnen kannst. Für die Chemotherapie ist so ein Überblick sinnvoll, weil Du dann weißt, wann sie während des Chemotherapiezyklus in den Keller fallen bzw. wann sie sich wieder erholen.
Eigentlich reicht aber das "große Blutbild" aus, um die Blutwerte im Griff zuhaben, und das lässt sich über den Hausarzt und dessen Labor gut ermitteln - zumal Deine Mutter dort ja auch unkomplizierter Termine kriegen wird, um das Blut wöchentlich kontrollieren zu lassen. Bei einem Facharzt ist das schwieriger.

Ob Deine Mutter eine Chemo machen möchte oder sich dagegen entscheidet, ist natürlich ihre ganz persönliche Entscheidung. Allerdings möchte ich zu bedenken geben, dass eine Chemo mit Temodal (das ist oft die Ersttherapie, eine Zweit-Chemo ist häufig ACNU und dann gibts noch weitere mehr oder weniger experimentelle Verfahren )meist von der Kasse gezahlt und im Allgemeinen gut vertragen wird. Die Übelkeit lässt sich mit Medikamenten oft gut in den Griff bekommen und die "typischen" Nebenwirkungen von Chemotherapien wie Haarausfall treten nur selten auf. Außerdem kann man Temodal als Tabletten zu Hause einnehmen, ist also in seinem Tagesablauf wenig beeinträchtigt.

Ist Deine Mutter in der Neurochirurgie (Haus 95) in Behandlung? Mein Vater hat auch ein GBM IV und war von 11/2006 - 4/2008 an der Uniklinik Tübingen, und nimmt zur Zeit in FFM an einer Studie teil. Eine Reihe Ärzte sind gerade von Tübingen nach FFM umgezogen. Persönlich habe ich von der Uniklinik einen sehr guten Eindruck und finde dass die Ärzte sich viel Mühe geben, mit einem durchzusprechen, wie man die Therapie gestaltet. Ohne Begleitung geht es aber nicht - mein Vater hat Sprachstörungen und manchmal Merk- und Konzentrationsstörungen und es wäre ihm nicht zuzumuten, allein verantwortlich zu sein, dass keine Information verloren geht und die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Entweder solltest Du ihn begleiten, oder eine Person, der Du vertraust. Eventuell könntest Du auch ein Aufnahmegerät (z.B. einen Minidisk-Recorder, kostet so 30 - 50 EUR) mitgeben, um das Arztgespräch mitzuschneiden.
Natürlich ist es aber so, dass die Ärzte in der Uniklinik eine doppelte Rolle einnehmen:
a) Forschung machen, Studien durchführen, Publikationen veröffentlichen - da ist der Patient notwendigerweise ein anonymisierter "Fall"
b) Patienten und Angehörige informieren, betreuen, behandeln...
Zwischen diesen beiden Rollen sind Konflikte vorprogrammiert, da die Forschung für die Ärzte ja Priorität haben muss... so schwierig das manchmal auch für die Ärzte selbst sein mag.

An der Uniklinik Heidelberg wird auch Forschung zu Hirntumoren gemacht. Wenn Du zu einem konkreten Fall - z.B. zum MRT-Ergebnis - eine zweite Meinung haben willst, dann frag doch die Frankfurter mal, wen sie Dir in Heidelberg empfehlen können.

Ein Tipp noch: An der Uniklinik Frankfurt wird gerade zu einer Studie über ketogene Ernährung ( = Nur fett- und eiweißreiche Nahrung, fast vollständiger Verzicht auf Kohlenhydrate, um die Tumorzellen zurückgehen zu lassen) bei Glioblastomen / Astrozytomen rekrutiert. Infos gibts hier bei der Frauenklinik Würzburg, die diese Studie schon länger mit Patientinnen durchführt

http://www.frauenklinik.uni-wuerzburg.de/forschung/ketogene_diaet.htm

Es ist sicher sinnvoll frühzeitig über Pflege und auch über eine Vorsorgevollmacht nachzudenken. Ich möchte Dir aber auch gern Mut machen: Dass Deine Mutter operiert werden konnte und die OP offenbar recht gut überstanden hat, sind schon mal gute Bedingungen! Wenn sie die Bestrahlung gut über die Bühne bringt (sind es 36 Termine oder nur wenige Male konzentriert) und die Chemo gut verträgt, habt ihr ja auch Chancen für eine gute Zeit die ihr miteinander verbringen könnt. Ich weiß, dass es schwierig ist, Hoffnung in solch kleine Portionen einzuteilen, aber es ist so echt besser auszuhalten.

Alles Gute wünscht euch

Franziska

Mirip

  • Gast
Re:Hallo, bräuchte Hilfe (GBM)
« Antwort #13 am: 13. Juni 2008, 20:21:16 »
Danke dir  elu für die tröstenden Worte.

fips2 ja sind gute Tips und ich habe mich auch mit einer Beratungsstelle besprochen was mir sehr geholfen hat.
Ausserdem haben wir jetzt einen guten Onkulogen die sich richtig viel mühe gibt und uns auch aufrichtig berät.
Ich muß nur noch viel erlädigen zb mit der Pflegestufe ka. ob sie eine hat und wenn wie hoch sie ist 1 oder 2
Das kläre ich aber mit der Krankenkasse wie ich erfahren habe.
Ein tonbandgerät habe ich ihr schon gegeben damit kommt sie leider nicht klar.... leider
Habe mir auch vollmachten ausstellen lassen. Ich muß nur noch mich um die Versorgungsvollmacht kümmer soll bei der bedreuungsstelle sein.
Und natürlich die Patientenverfügung, wie sieht es eigentlich mit einem Pflegedienst aus sind die sehr teuer ? hat wer erfahrungen damit ? was so für kosten im monat da zusammen kommen könnte ?
Und was ist mit schwerbehinderten ausweiss was muß ich da alles beantragen sie hat eine weis nur nicht ob die reicht ....
Vielen Dank dir noch einmal fibs2

Hallo Franziska

Das mit der Hausärtztin habe ich so langsam im griff hoffe ich jedenfalls
Ja meine mutter war im Haus 95 zur behandlung in FFM und einige Ärzte waren auch super nur wird sie leider göttes von einem zum anderen gereicht.
Werde auf jedenfall noch ein gespräch mit den Ärzten suchen um einige sachen zu klären ich will nuch 4 verschiedene Ärzte als ansprechpartner sondern  einen oder wenns nicht anderes geht zwei.
Den Artikel werde ich mich gleich hiernach durchlesen und hoffe das es was bringt  :)

Du hast geschrieben es ist sinnvoll frühzeitig über Pflege und auch über eine Vorsorgevollmacht nachzudenken kannst du mir aus deinen erfahrungen sagen worauf ich achten soll ?
Also Versorgevollmacht
Patientenverfügung
Pflegedienst
Hospiz oder PaliativeStation ?
sonst noch was ?

Ich danke euch allen für die Hilfe finde es sehr gut das es so Menschen gibt wie euch

Liebe Grüße
Eddie

fips2

  • Gast
Re:Hallo, bräuchte Hilfe (GBM)
« Antwort #14 am: 13. Juni 2008, 20:53:41 »
Hallo Eddi
Was Patientenverfügung und Vollmachten angeht hat es hier in Forum einen Thread den Ulrich sehr liebevoll zusammengestellt hat.
gucksdu hier :
http://www.mc600.de/forum/index.php?board=4;action=display;threadid=483;start=0

Anzumerken wäre noch eins.
Sollte es zu geistigem und körpelichem Verfall kommen,so dass der Patient keine Bank und Behördengeschäfte mehr tätigen kann,kann und sollte man dies beim zuständigen Vormundschaftgericht beantragen.

ACHTUNG Das heißt nicht so salopp landläufig entmündigen.Nein.

Der Patient legt selbst im Vorfeld beim Vormundschaftsgericht für den Fall der Fälle eine Verfügung für sich fest wer seine Bank und Amtsgeschäfte für ihn übernimmt wenn er nicht mehr dazu in der Lage ist.
Im dem Fall wenn man nich tut, wird einem einen Rechtspfleger vor die Nase gesetzt.

Sinn der Sache ist der.

Wenn ein Patient nicht mer in der Lage dazu ist  eine Unterschrift zu leisten,bei Vorgängen die,die Unterschrift des Patienten verlangt,können diese Geschäfte vorerst nicht mehr ausgeführt werden.
Mit Verweis auf diese Vollmacht kann der Berechtigte nun aber die Geschäfte übernehmen im Namen des Patienten.

Den Fall hatten wir schon,dass ein Lebensgefährte oder Ehemann noch nicht mal das Krankengeld,das sie zum Lebensunterhalt mitbenötigten, bei der KK beantragen konnte,weil genau diese Vollmacht nicht vorlag.
Bei Bankgeschäften kanns ebenfalls Probleme geben.

Die Beratung beim Vormundschaftsgericht oder Amtsgericht ist für die Bürger kostenlos. Auch gibt es dort entsprechende Vordrucke die auszufüllen sind und im Beisein eines Rechtspflegers,von den Betroffenen Personen unterschrieben werden.Eine Kopie bzw. Durchschrift wird beim Vormundschaftsgericht/Amtsgericht hinterlegt.
Es kann aber sein,dass dies von Bundesland zu Bundesland etwas anders gehandhabt wird.Aber ein Anruf auf dem zuständigen Amtsgericht oder Vormundschaftsgericht klärt das ganz schnell.
Termin muss man eh ausmachen, oder den Rechtspfleger nach Hause bestellen falls der Patient nicht in der Lage ist vor dem Gericht selbst zu erscheinen.

Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 13. Juni 2008, 21:04:41 von fips2 »

 



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