Hi "Kränky85", alle zusammen,
es ist wirklich so, alles ist unterschiedlich.
Meine Neuropsychologin, bei ihr habe ich mein neurologisches Trainig, hat viel Erfahrung mit ihren Patienten. Sie lernt einen Patienten mit ihrer Arbeit ja gut kennen und hat eine Meinung. Wir hatten letztes Mal ein sehr gutes Gespräch.
Ich habe mit meinem Tumor auch prima gearbeitet. Aber seit meiner großen OP, vor genau 1 Jahr, habe ich viele Nachteile bekommen, ...Sprache, Lesen, Merken, Sehen, ... Aber jetzt fühle ich mich besser und würde gerne arbeiten (wie alles hier vorher beschrieben).
Meine Therapeutin meint: Es ist klar. Auch wenn Patienten die gleiche Diagnose haben, können die Probleme und Reaktionen so unterschiedlich sein. Es gibt schlechte und gute Umstände. Es ist wichtig, daß jeder nicht einen Mülleimer aufmacht, die Probleme reinwirft und dann alles ok ist. Auch wenn man im Trainig immer besser wird, soll man nicht vergessen, daß das Hirn in diesem Zustand immer viel Energie und Kraft braucht. Würde man sich von Anfang an extrem belasten, kann es krank machen. Erkältungen, Kopfschmerzen, psych. Probleme und Rezidive sind auffällig. Außerdem darf man nicht vergessen, daß Arbeitgeber auch ein Druck sein können. Sie hatte viele Patienten, die in diesen Situationen waren.
Ich habe also zusätzlich noch viele Informationen bekommen (VIELEN DANK AN EUCH!)
und habe mehr Wissen. Ich habe zwar ärztliche Gespräche, aber ich wußte, daß eigentlich Therapeuten mich am besten kennen und eine gute Meinung haben.
Die ärztliche Entscheidung gibt es noch nicht, aber mein Inneres möchte arbeiten. Wie etwas reagiert, weiß ich nicht, ich werde es dann spüren. Ich habe vor, die Wiedereingliederung der Arbeit anzufangen. Mir ist es auch wichtig, daß es bei dem Arbeitgeber Besprechungen gibt.
Ich werde ja von dem Arzt kontrolliert, - würde ich mich schlechter fühlen, könnte ich alles pausieren und in eine bestimmte Reha-Klinik kommen.
Also, ich kann mir vorstellen, daß es besser für dich ist, daß du eine "Pause" machst.
Das Gute wäre, wenn du eine Neuropsychologie bekommst.
Ich hatte es sogar am Anfang gleich nach meiner Erstdiagnose. Mein Arzt sagte, ja sie sind eigentlich soweit fit, aber es wäre gut für sie. Die Neuropsychologie testet einen komplett. Ähnlich wie ein IQ Test. Ich habe zum ersten Mal erfahren, daß es kleine Probleme gibt. Ich konnte trotzdem normal arbeiten! Danach weiß man genau was man trainieren soll!
Wenn du sowas nicht gleich bekommst, trainiere regelmäßig mit z.B. Bücher/Zeitungen lesen, verschiedene Kreuzworträtsel, körperl. Bewegungen usw. usw. und fange mit einer Wiedereingliederung der Arbeit (man muß die nehmen, wenn man länger als 6 Wochen krank war) mit sehr wenigen Stunden an einem Tag an.
Aber dies ist deine Entscheidung. Wir können gerne mal telefonieren...wenn dir es hilft, mail mich einfach an.
LG
Miriam