Hallo, Ihr Lieben,
danke für Eure guten Wünsche, auch an diejenigen, mit denen ich mich per PN über meine bevorstehende OP ausgetauscht habe!
Leider ist meine OP bisher nicht erfolgt und ich bin nach einem Krankenhausaufenthalt von 2 Tagen von Mo bis Mi vorerst wieder nach Hause entlassen worden. Die Kernspin-Aufnahmen in Mainz ergaben, daß mein Meningeom doch schon an einer Stelle den Sinus berührt, zwar nicht breitflächig, sondern punktuell, wie mir der Oberarzt in der Klinik sagte. Um- oder untermauert soll es aber nicht sein..
Darüber war ich natürlich ziemlich überrascht, denn die Kernspin-Aufnahmen hier in meinem Heimatort wurden von den Radiologen und auch von meinem Neurologen ganz anders interpretiert, nämlich k e i n Kontakt zum Sinus, sondern nur Wachstumstendenz in diese Richtung und noch genug Entfernung bis dahin. Man gab mir sogar noch Zeit und sagte mir, daß keine Eile geboten ist bis zur OP, da mein Meningeom in den letzten 3 Jahren eher langsame Wachstumstendenzen zeigte. Vielleicht sind die Kernspin-Aufnahmen in Mainz aber auch präziser - immerhin war ich fast doppelt solange in der Röhre.
In Mainz überlegt man nun, ob man es vielleicht doch bestrahlen könnte, da das größte Maß des Meningeoms 2 cm oder knapp darüber ist. Jedoch habe ich seit fast 11 Jahren ein gering malignes Non-Hodgkin-Lymphom, das, toi, toi, toi, bisher nicht behandlungsbedürftig war und deshalb beim Hämatologen/Onkologen nur beobachtet wird. Wenn ich nicht wüßte, daß ich diese Krankheit habe, würde ich es garnicht glauben, denn ich fühle mich ansonsten ganz normal und fit. Es war auch eher eine Zufallsdiagnose..
Ja, und weil man nun in Mainz noch einiges abklären möchte, ob man bei Non-Hodgkin überhaupt das Meningeom bestrahlen kann wegen evtl. Risiken, sollte das während meines Krankenhausaufenthaltes noch mit anderen Kollegen, darunter auch aus der Hämatologie, abgeklärt werden. Da aber das Gespräch so kurzfristig nicht zustande kommen konnte, sollte ich erst nochmal nach Hause fahren, denn was sollte ich auch unnötig lange im Krankenhaus liegen. Am Dienstagnachmittag soll ich aber dann in Mainz zurückrufen, weil die Sache bis dahin abgeklärt ist und mir Auskunft gegeben werden kann, wie es weitergeht..
Ich bin trotzdem nach wie vor skeptisch gegenüber einer Bestrahlung, ob mit oder ohne Non-Hodgkin... Sicher ist es eine tolle Vorstellung: 1 - 2 x Bestrahlung gegenüber OP. Aber meine Sorge besteht darin, ob eine Bestrahlung prinzipiell nicht doch hin und wieder Bösartigkeit auslösen kann. Außerdem denke ich mir, daß im Falle einer OP die Chancen auf vollständige Entfernung immerhin gegeben sein könnten, wenn es auch nicht ungefährlich ist so nahe am Sinus.. Bei einer Bestrahlung ist diese Chance der Komplett-Entfernung zumindest von vornherein vertan..
Auf jeden Fall bin ich nun erstmal total ratlos und hoffe, daß doch noch eine gute Lösung gefunden werden kann.
Liebe Grüße
eine z. Z. etwas ratlose
rosalie