Allergie gegen verschiedene Antibiotika

[gwendolyne]

Hallo Ihr,

was soll ich sagen, letztes Jahr nach meiner Tumor-Op musste ich mir ja unbedingt eine Meningitis anlachen, welche ich auch voll und ganz ausgelebt habe mit einer 6-wöchigen Antibiose. In der Zeit habe ich eine ordentliche Allergie gegen Vancomycin (sprich einen ausgewachsenen Allergieschock) - Allegerie gegen Rocephin und Clyndamicin bestand schon vorher - entwickelt.

Nun brauchte ich aufgrund einer schweren Erkältung wieder ein Antibiothicum, diesmal Amoxicillin - und was soll ich sagen ich seh aus wie ein rotgeflammter Streuselkuchen. Es juckt, es nässt und es geht mir auf den Senkel - ganz vorsichtig ausgedrückt.

Meine Angst ist jetzt natürlich, das ich auf jedwede Art dieser Medikamente reagieren könnte. Weiss jemand ob es Ausweichmöglichkeiten gibt?? Ich habe natürlich keine Lust jedesmal dieses 'Theater' mitmachen zu müssen und immer die Angst zu haben es könnte wieder im Schock enden.

Hoffnungsvoll
Manuela

[Christa]

Liebe Gwendolyne,
du hast noch gar keine Antwort bekommen.
Ich fürchte, es gibt auch keine Alternative zu Antibiotika.
Ich kann deine Angst nachfühlen, wenn ich es auch nicht so krass mit Schock erlebt habe.
Ich hatte nun aber auch schon das 3. Antibiotikum, das ich nicht vertragen habe: Beim ersten, vor einem Jahr, bekam ich einen fokalen Anfall, von dem der Zusammenhang allerdings nicht bestätigt ist. Dann kürzlich reagierte ich allergisch mit rotglühender Haut und Ausschlag, so das gewechselt wurde. Das alternativ verordnete verstärkte  die Wirkung der Antiepileptika, so dass ich nicht mehr sprechen konnte. In der Kürze der Zeit war ein Blutspiegel nicht möglich, so dass auch nur absetzen blieb.
Ich habe deshalb auch schon Angst davor, wieder ein AB zu brauchen.

Bei dir ist es aber ja heftiger. Kann man evtl. einen Test auf Verträglichkeit im Vorwege auf versch. ABs mache?
Ich hoffe, es meldet sich noch jemand, der dir eine hilfreiche Antwort geben kann.

[Bluebird]

Hallo ihr beiden,

ich gehöre ja nun auch zu den Leuten, die auf Medikamente äusserst empfindlich reagiert.
Empfindlich heißt, dass ich von dem allseits gut verträglichen MRT-KM schwerste Nebenwirkungen wie massive Atemnot bekam.
Gegen eine Meningitis wird das von mir empfohlene, recht bekannte Mittel eher nicht helfen, aber z.B. bei einer schwereren Erkältung, Nasennebenhöhlenentzündung.

Ich habe damit sogar eine Mittelohrentzündung weg bekommen - und der HNO-Arzt war zuerst davon überzeugt, dass sein verschriebenes Hammer-Antibiotikum geholfen hatte, welches ich aufgrund der beschriebenen Nebenwirkungen nicht einnahm.

http://www.umckaloabo.de/umckaloabo/findex.php

LG
Bluebird/Birgit

[Christa]

Liebe Birgit,
ich kenne Umckaloabo aus einer gesunden Zeit. Leider kriege ich nicht mehr zusammen, wer mir abgeraten hat (Neurologe??? Neurochirurg??? Krankenhausarzt auf der Neurochirurgie??? Stahlenarzt???))? Irgend einer von denen sagte, die Diagnose Hirntumorstelle stelle eine Kontraindikation dar.

Ich habe gegoogelt, um es herauszufinden, aber nicht wirklich etwas gefunden außen diesen Hnweisen:

Das Medikament (Umckaloabo Loesung) enthält Gerinnungshemmer wie z.B. Umckalin. Wie alle Gerinnungshemmer bergen diese Substanzen das Risiko für eine erhöhte Blutungsneigung.

Mhhm? Ich werde weiter suchen.

[Bluebird]

Liebe Christa,

vielen Dank für den Hinweis.
das ist eine Info, die mir völlig neu ist. Nun habe ich seit längerer Zeit dieses Mittel nicht mehr anwenden müssen, würde es aber statt Antiobiotikum bevorzugen.

Mein Neurologe hatte mir vor einiger Zeit abgeraten, hochdosiertes Vitamin B einzunehmen, weil sich dies negativ auf mein Meningeom auswirken könnte!? Ich hatte Vitamin B in Kombination mit Magnesium wegen eines entzündeten Wirbelnervs zusätzlich eingenommen und es hat gut geholfen.

Man wird völlig verunsichert, was alles schaden könnte, vor allem, wenn es sich um pflanzliche Mittel handelt.

Am Rande: da ich leicht erhöhte Cholesterinwerte habe, bin ich auf Sojaprodukte (natürlich ohne Gentechnik usw.) umgestiegen und habe Ekzem im Gesicht bekommen.
Reagiere inzwischen auf vieles mehr oder minder heftig allergisch.

LG
Birgit

[Christa]

Man wird völlig verunsichert, was alles schaden könnte, vor allem, wenn es sich um pflanzliche Mittel handelt.

Da hast du nur zu recht.
Ich zwar OT zum Thema  Antibiotika: Ich habe früher Johanniskraut genommen. Als ein Strahlenarzt es hörte, schlug er nur die Hände über dem Kopf zusammen.
Wenig später wollte mir meine Neurologin Johanniskraut verordnen  

Und wieder zum Thema: auf einem meiner Antibiotika-Beipackzettel wurde Johanniskraut auch bei den Kontraindikationen angegeben, ebenfalls- wie bei fast jeder Medikameneinnahme - Grapefruitsaft.

[Bluebird]

Hallo Christa,

Johanniskraut habe ich vor Jahren auch über einige Monate eingenommen. Die widersprüchlichen Aussagen hierzu kenne ich. Deswegen liegt eine vollständige Packung  in meinem Schränkchen (besser nicht). Dass man z.B. Blutverdünnungsmittel nicht mit Grapefruitsaft einnehmen soll, weiss ich von meiner Mutter.
Ich nehme derzeit nichts ein als DCCK Depot 4,5. Das Präparat hilft mir seit 2004 gegen Schwindelattacken und erhöhten Blutdruck, wobei manche Ärzte dem  " Mutterkorn " Placeboeigenschaften zuschreiben?!

LG
Birgit

[gwendolyne]

Hallo Ihr,

vielen Dank erstmal für Eure Antworten. So wie es aussieht werde ich erstmal jedes Antibiothikum tunlichst meiden und Großmutters Hausmittelchen lieber wieder zu Rate ziehen.

Bis dahin
Manuela

[Bluebird]

Hallo Ihr,

vielen Dank erstmal für Eure Antworten. So wie es aussieht werde ich erstmal jedes Antibiothikum tunlichst meiden und Großmutters Hausmittelchen lieber wieder zu Rate ziehen.

Bis dahin
Manuela

Hallo Manuela,

zu diesem Thema habe ich folgenden Bericht gefunden, der auch bestätigt, dass nicht in jedem Fall sofort
Antibiotika eingenommen werden muss:

http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_homepage_aktuell_sinusitis_1205753143.htm

LG
Birgit