HirnTumor-Forum

Autor Thema: AN und Stillen nach OP  (Gelesen 5481 mal)

BelindaBe

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AN und Stillen nach OP
« am: 08. April 2008, 19:56:14 »
Guten Abend allerseits,
ich habe ein Problem, das mir auf den Nägeln brennt und die Hoffnung, dass mir jemand, der das Ganze schon hinter sich hat meine Frage beantworten kann: Vor einigen Wochen wurde bei mir nach einseitigen Hörverlust (zumindest fast) ein AN festgestellt - nach einigen Irrwegen habe ich jetzt einen OP Termin in Münster (Prof. Sepehrnia) am 5. Mai. Allerdings stille ich zur Zeit noch meinen Sohn (er ist 6 Monate alt) und hatte auch besprochen, dass ich im Krankenhaus eine Milchpumpe bekommen kann, um den Milchfluss aufrecht zu erhalten. Da ich am 1. Mai zu den Voruntersuchungen schon ins Krankenhaus muss, werde ich meinen Kleinen dann leider 14 Tage nicht sehen (er ist dann in Heidelberg bei der Oma und das ist eine zu große Strapaze für die beiden zu kommen...) Nun habe ich aber vergessen zu fragen, ob ich damit rechnen muss, NACH der OP noch längere Zeit Medikamente zu nehmen. Falls das so ist, kann ich eigentlich direkt abstillen, denn eine noch längere Pause ist wohl kaum machbar...
Also: Was sind Eure Erfahrungen? Habt ihr noch nach dem Krankenhausaufenthalt Medikamente genommen (wenn ja welche)?
Vielen Dank für jeglichen Hinweis - ich würde es lieber über das Forum klären, da ich ein blödes Gefühl habe, deshalb extra nochmal dort anzurufen und es ist für mich wichtig das bald zu klären, damit die Abstillerei nicht zu abrupt passiert- falls es denn sein muss
Viele Grüße
Katrin  

Offline jura

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Re:AN und Stillen nach OP
« Antwort #1 am: 09. April 2008, 10:07:14 »
Hallo Katrin!

Willkommen hier im Forum.
Muss denn Dein AN so bald schon operiert werden? Hast Du Dir eine zweite Meinung geholt?
Bei meinem Sohn wurde auch ein AN nach einseitigem Hörverlust diagnostiziert.
Der Tumor wurde bei ihm allerdings erst einmal beobachtet. Erst 13 Monate nach der Diagnose wurde er behandelt.

Vielleicht kannst Du Deine OP ja auch noch einige Monate hinauszögern und Deinen Sohn ganz in Ruhe zu Ende stillen.

Leider kann ich zu einer OP nichts sagen. Mein Sohn wurde mit dem Cyberknife bestrahlt.
Bestimmt werden sich noch andere Mitglieder melden, die Erfahrungen mit der OP haben.

Ich wünsche Dir alles Gute!

Herzliche Grüße,
Julia

Offline Bluebird

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Re:AN und Stillen nach OP
« Antwort #2 am: 09. April 2008, 11:18:31 »
Hallo Katrin!

Ich habe ein Meningeom, kenne aber Betroffene mit AN.
Du musst  bedenken, dass Dir evtl. eine Anschlussreha empfohlen wird, die einige Wochen dauert, je nachdem, welche Beschwerden und Ausfälle nach der OP vorhanden sind. Die solltest Du in Anspruch nehmen. Evtl. lässt sich eine solche Reha auch vor Ort ambulant durchführen. Es ist übrigens üblich, dass nach der OP Cortison verabreicht wird, um Hirnödeme zu verhindern. Das Cortison wird erst langsam wieder ausgeschwemmt und abgebaut.

Wie groß ist Dein AN, muss es denn unbedingt zum jetzigen Zeitpunkt operiert werden?
Du schreibst von Irrwegen - hast Du mehrere Meinungen eingeholt?

Ich wünsche Dir und Deinem Baby eine gute Lösung.

LG
Birgit/Bluebird
« Letzte Änderung: 09. April 2008, 11:19:49 von Bluebird »
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BelindaBe

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Re:AN und Stillen nach OP
« Antwort #3 am: 10. April 2008, 07:24:48 »
Guten Morgen und Vielen Dank für Eure Antworten. Es ist so, dass ich zuerst mit einem Prof. vom Benjamin-Franklin gesprochen habe (in Berlin, wo ich lebe) und dann in der Kopfklinik in Heidelberg (wo meine Mutter lebt, die den Kleinen versorgen wird). Der zweite Doc meinte es sei "Gefahr in Verzug" und eine Frage von Wochen und nicht Monaten, er würde mir nie schriftlich geben, dass ich noch warten kann und ich könne jederzeit eine Facialisparese bekommen *schluck, Panik*. Das AN hat einen Durchmesser von etwa 1,5 cm ist also wohl eher mittelgroß und drückt auch noch nicht auf den Hirnstamm oder so (!) Zum Glück habe ich durch das Forum von Prof. Sepehrnia in Münster gehört und mir dort eine Drittmeinung geholt. "Alles Quatsch, sooo schnell muss das nicht sein" sagt er und ich habe ihm spontan vertraut...Dennoch möchte ich aus persönlichen Gründen so schnell wie möglich die OP (im Sommer Umzug, Babysittersituation im Moment optimal organisiert, wenn er älter ist wirds vielleicht noch schwieriger) und irgendwie kann ich einfach nicht unbelastet weiterleben und möchte drum, dass das Ding schnell raus kommt...darum bin ich sehr froh, dass sie mich Anfang Mai dazwischen schieben und hoffe, dass ich dann den Sommer wieder voll genießen kann und alles hinter mir habe!
Vielleicht rufe ich heute doch mal den Doc an wegen dieser Medikamentengeschichte, der Oberarzt der bei dem Gespräch dabei war ist wohl heute nachmittag gut erreichbar...
Also habt dank für Eure Antworten- wenn ich dazu komme, melde ich mich  evtl. nochmal mit Erfahrungsbericht (bin so froh über das Forum von Münster erfahren zu haben!)
Liebe Grüße
Katrin*

Offline Bluebird

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Re:AN und Stillen nach OP
« Antwort #4 am: 10. April 2008, 09:27:28 »
Hallo Katrin,

wer mehrere Meinungen einholt, bekommt mitunter verschiedene Aussagen.
Ich meine, es ist auch eine Frage der Psyche, wie jemand mit der Belastung, einen Tumor im Schädel zu haben, umgeht. Und wenn Du für Dich längst entschieden hast, dass das AN so schnell wie möglich raus soll, so hat Dir niemand rein zu reden.
Ich bin da etwas anders veranlagt, mein Meningeom wird mit 1,7 cm noch als klein eingestuft, sitzt aber auch an einer Stelle, wo Platz ist.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall eine erfolgreiche OP und einen raschen, guten Heilungsverlauf.

Liebe Grüße
Birgit
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