HirnTumor-Forum

Autor Thema: Operation Meningeom HWS gut überstanden  (Gelesen 9994 mal)

sandy68delfin

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Operation Meningeom HWS gut überstanden
« am: 20. Dezember 2008, 22:29:41 »
Ciconia: Da es sich um eine neue Geschichte handelt, habe ich diese Beiträge als neues Thema eingestellt.
Hallo Zusammen!!

Ich bin neu hier im Forum un hoffe mal, dass ich jetzt alles richtig mache.
Ich habe in den letzten Tagen viel in diesem Forum gelesen.
Vielleicht erzähle ich kurz meine "Geschichte".
Ich wurde am 20.11.08 im Klinikum Aachen operiert. In einer 6stündigen Op wurde mir ein
Meningeom in der Nähe des  4. Halswirbels entfernt. Zusätzlich wurde eine Hemilaminektomie
durchgeführt, die mir noch einige Probleme bereitet. Leider war der Tumor so groß, dass er schon im Rückenmark saß, d.h. Rückenmark mußte durchtrennt werden, somit habe ich jetzt
massive Ausfallserscheinungen der linken Körperhälfte, einschl. linke Gesäßhälfte, linke Schamlippe und eben das ganze linke 'Bein einschl. gesamter Fuß. Meinen After spüre ich leider auch nicht mehr. Gott sei Dank funktionieren die Schließmuskeln noch. Es ist alles nicht sehr erfreulich, aber wenn ich bedenke, dass ich genausogut  hätte im Rollstuhl landen können, bin ich doch ganz froh, dass alles so gut verlaufen ist. Ich denke mal ich muß viel Geduld haben und wenn die Mißempfindungen nicht besser werden, muß ich lernen damit zu leben. Aber ich bin da ganz optimistisch. Klar gibt es Tage da bin ich sehr deprimiert und könnte nur weinen, denn man fängt erst im Nachhinein an, zu realislieren und das haut einen regelrecht um. Man kommt nur schlecht dagegen an, aber bis jetzt habe ich es immer noch geschafft, mich aus diesem Loch herauszuziehen. Hoffentlich bleibt das so! Vielleicht hat ja jemand Lust, mir zu schreiben. Ich wünsche allen viel viel Kraft und Optimismus.

Sandra
« Letzte Änderung: 21. Dezember 2008, 16:55:13 von Ciconia »

Offline KarlNapf

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Operation Meningeom HWS gut überstanden
« Antwort #1 am: 21. Dezember 2008, 09:45:19 »
Rückenmark mußte durchtrennt werden

Rückenmark durchtrennt? Auf der Höhe des 4. Halswirbels? Und nicht querschnittsgelähmt?

Eigenartig. Ein Wunder!
Dum spiro, spero = So lange ich atme, hoffe ich. (Cicero, ad Atticum 9,11)

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Offline Bluebird

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Operation Meningeom HWS gut überstanden
« Antwort #2 am: 21. Dezember 2008, 14:53:57 »
Es gibt diese Wunder - ich bin als Kleinkind an ähnlicher Stelle zwischen HWS und BWS operiert worden. Die Prognosen waren ernüchternd - Querschnittslähmung, Erblindung, Inkontinenz etc. -Aber, bei mir ist damals bis auf eine leichte Gehbehinderung und eine nicht gerade WS nichts zurückgeblieben. Schmerzhafte Probleme wie entzündliche Spondylarthrose stellten sich erst ab Anfang des 40. Lebensjahres ein. Wenn man bedenkt, dass  nach all den Jahrzehnten diese Operationen, trotz verbesserter Operationstechniken,  immer noch mit einem hohen Risiko verbunden sind, so kann man wirklich dankbar sein, auf eigenen Beinen durchs Leben laufen zu können.

Bluebird
« Letzte Änderung: 21. Dezember 2008, 16:54:51 von Ciconia »
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

Offline KarlNapf

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Re: Operation Meningeom HWS gut überstanden
« Antwort #3 am: 21. Dezember 2008, 17:28:12 »
Ich möchte noch einmal auf meine vorsichtig angedeutete Kritik an der Formulierung "Rückenmark durchtrennt" zurückkommen. Darauf ging meine Vor-Rednerin (-Schreiberin) nämlich nicht ein.

Bei einer Rückenmarksdurchtrennung gibt es kein Zurück mehr, da ist die Querschnittslähmung sicher.

Wahrscheinlich war die Formulierung etwas unpräzise. Vielleicht sollte es heißen: An meiner Wirbelsäule, am knöchernen Teil, wurde hinten ein Stück herausgesägt. Das würde sich ja auch mit der Hemilaminektomie decken. Man brauchte ja einen "Zugang" zum Meningeom.

Aber noch etwas anderes wundert mich. Das Dermatom, das beschrieben wird, paßt eher in den Bereich lumbal oder sacral...
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sandy68delfin

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Re: Operation Meningeom HWS gut überstanden
« Antwort #4 am: 23. Dezember 2008, 08:06:20 »
Guten Morgen!

Vielleicht habe ich mich nicht richtig ausgedrückt!
Der Tumor saß schon im Rückenmark! Um ihn zu entfernen, mußte das Rückenmark zum Teil eingeschnitten werden. Hätte ich laut Arztin nicht so einen guten Operateur gehabt, dann wäre ich jetzt querschnittsgelähmt. In den meisten Fällen ist das leider auch so. Ich hatte verdammtes Glück. Ja, man kann von einem Wunder reden.

Sandra

sandy68delfin

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Re: Operation Meningeom HWS gut überstanden
« Antwort #5 am: 23. Dezember 2008, 08:12:18 »
Eine Hemilaminektomie wurde am 4.HWK durchgeführt, der Tumor war verkapselt und von seiner Konsistenz her sehr hart. Das hat das Ganze noch erschwert. Die Raumforderung war sehr groß.

Sandra

Offline mtbleibi

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Re: Operation Meningeom HWS gut überstanden
« Antwort #6 am: 24. Dezember 2008, 14:14:46 »
Hallo Sandra, ich gehöre zwar nicht in diese Rubrik, bin ein Akustiker  ;D, möchte dir aber trotzdem mal antworten. Ich finde es bewundernswert, wie nüchtern du über deine momentanen Probleme sprichst. Glaube an dich selber und gib deinem Körper, speziell den Nerven, ein wenig Zeit und die beruhigen sich dann wieder. Und wenn ein paar Probleme bleiben, mein Gott, es gibt schlimmeres. Sei froh, dass dein Operateur dich von diesem miesen Untermieter befreit hat. Das Leben geht schließlich weiter.
Ein frohes Weihnachtsfest und einen gesunden Rutsch ins neue Jahr, aber nicht auf der Pobacke  ??? ;D ;)

Peter (mtbleibi)

sandy68delfin

  • Gast
Re: Operation Meningeom HWS gut überstanden
« Antwort #7 am: 26. Dezember 2008, 21:16:41 »
Hallo Peter!

Würde ich mal auf die Pobacke fallen, bzw. rutschen, vielleicht kommt dann wieder Leben rein.
Aber Du hast Recht, das Leben geht weiter und ich lasse mich auch nicht unterkriegen. Hoffe, dass ich ab 05.01. wieder arbeiten gehen darf, denn mir feht der Streß und die Arbeit. Nach 6 Wochen wird es langsam wieder Zeit.
Ich wünsche Dir ruhige Weihnachtstage und ebenfalls einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Liebe Grüße

Sandra
« Letzte Änderung: 26. Dezember 2008, 21:47:30 von Account »

 



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