Meine Lieben,
mein Spanier hatte eine gute Nacht. Mit Morphium sind seine Ängste weniger geworden, er kann wieder besser schlafen und ich auch.
Ich fühle mich jetzt super aufgehoben in der Sterbebegleitung. Jetzt habe ich meinen Notfallplan und eine ständig bereite Notfallnummer.
Meine letzte Nacht war auch gut. Ich habe von seinen Schlaftropfen probiert. Heute habe ich mich sogar mit Kolleginnen zum Frühstück getroffen ohne ständig über den Tod zu sprechen und ohne Angst zu haben, dass er sterben könnte und ich wäre nicht da.
Inzwischen bin ich mir sicher, dass er gehen wird, wann er will, ob ich da bin oder nicht, dass ist sein letzter Wille. Daran merke ich, dass ich immer mehr loslasse auch wenn er noch krampfhaft am Leben festhält.
Alles kann man aushalten, aber nicht die Angst vorm Sterben beim Partner.
Morgen kommt ein guter Freund und bekocht mich. Ich kann immer mehr Hilfe annehmen.
Die Ärtztin fragte mich, was ich machen würde, wenn er heute stirbt. Ich habe gesagt, dann würde ich mir erst einmal einen Tee kochen.
Inzwischen würde ich sagen, dass ich mich mit einem Glas Wein an sein Bett setzen würde, um mich von ihm zu verabschieden.
Wenn es vorüber ist, werde ich immer mal wieder mir den Francisco herausholen, den ich vor der Erkrankung hatte und ganz langsam Abschied nehmen, aber jetzt werde ich noch ein paar Tage durchhalten.
Seid umarmt
Felicitas