Hallo,
ich habe mich lange nicht gemeldet. Ich weiß nicht, was wir machen sollen. Am Mittwoch hat mein Mann einen Termin beim hiesigen Onkologen. Dieser hat vor 3 wochen Avastin bei der Krankenkasse beantragt. Wir wissen nicht, ob die Kasse es bezahlen wird. Welche Erfahrungen habt ihr damit? (BEK)
Temodal hat nicht angeschlagen, er ist jetzt seit 6 Wochen ohne Chemo. Sein Körper erholt sich von den erfolgten Behandlungen.
Mein Mann hat keine Energien noch andere Ärzte aufzusuchen. Eine weitere OP ( er hat ein großes Oedem mit Rezidiv oder Nekrose) würde auf jeden Fall Sprachverlust evtl. auch halbseitige Lähmung bedeuten. Im Moment geht es ihm geistig relativ gut. Ich denke aufgrund des Epimittels Lamotrigin, was auch stimmungsaufhellend ist.
Sein größtes Problem sind seine Augen, die total verwässert sind, so dass ihm nichts so richtig Spaß macht, weil er nichts sieht bzw. seine Augen am liebsten geschlossen hat.
Ich fühle mich total beschissen, denn es ist ein Gefühl da, dass man sich nur für verschiedene Wege des Sterbens entscheiden kann.
-OP , dann evtl. sofort Pflegefall, aber evtl. länger leben
-Avastin, wenn man es bekommt, länger leben bei einigermaßen Lebensqualität
-oder einfach zusehen wie ganz langsam das Oedem bzw, der Tumor wächst.
Mein Mann hat einfach keine Power auf harten Stühlen bei Ärzten bzw in Krankenhausfluren zu sitzen.
Ich wünsche mir inzwischen für ihn ein würdevolles Sterben, wobei er so lang wie möglich zu Hause bleiben kann. Gleichzeitig habe ich ein total schlechtes Gewissen, wie ich überhaupt so etwas denken kann.
Was soll ich ihm raten? Er weiß, dass er sterben wird, aber er will nur seine Ruhe haben.
Ich fühl mich hilflos und beschissen, besonders, wo gerade vor ein paar Tagen ein lieber Freund, der mir in den letzten Wochen mit Rat unterstützt hat, an diesem Glio verstorben ist.
Ich habe Angst vor Mittwoch. Ich versuche immer so cool zu bleiben, aber ich bin es nicht.
LG