Lieber alexhoppe,
ich denke hier geht es nicht um den Zuckerwert, sondern dass er austherapiert ist, dass das Oedem sich vergrößert hat und er dadurch ständig weiterabbaut. Abgesehen davon hat er auch keine Kraft mehr, er geht seinen Weg und ich habe vor Monaten mir eingestehen müssen, dass er seine Vorstellung von seiner Erkrankung hat und ich ihn nur begleiten darf.
Er ist der Patient, ich kann und darf nur das machen, was er will. Ich werde ihn würdevoll sterben lassen, soweit und solange ich es kann hier Zuhause. er braucht keine Chemo mehr zu nehmen und er ist überglücklich.
Jetzt habe ich mir erst einmal Einlagen fürs Bett geholt und unter dem Laken gelegt, nachdem ich ihn gestern das 1. Mal sauber machen musste. Für uns beide erst einmal sehr schamvoll.
Der Onkologe sagte, dass er keine Schmerzen haben würde, darauf vertraue ich im Moment. Und nur dies ist mir wichtig. Mir ist es nicht wichtig, dass er noch Wochen weiterlebt, mir ist es wichtig, dass er schmerzfrei ist und in Würde sterben kann.
Wenn ich es nicht méhr kann, hoffe ich, dass das Hospiz bei uns eröffnet hat ( der letzte Stand war Ende Dezember), dann werde ich ihn ins Hospiz geben. Hospiz heißt "Leben bis zuletzt" mit einer Betreuung, die der Hausbetreuung sehr ähnlich ist.
Ich mache mir jetzt nichts mehr vor. Seine Tage waren bei der Diagnose schon gezählt und jetzt noch mehr. Seine Lebensqualität sinkt mit jedem Tag.
Ich wünsche allen eine besinnliche Weihnachten.