Hallo
Da ich vor ein paar Tagen von einem Kopfschmerzpatienten angerufen wurde,der unter erhöhtem Hirnwasserdruck leidet,hab ich mich mal auf die Suche im Internet begeben in wie fern hier eine Behandlung erfolgen kann.
Bei dem anrufenden Patienten wurde die ganze Zeit, mehrfach eine Liquor-Punktion vorgenommen,um den Hirnwasserdruck zu senken.Nun steht die Implantation einen Shunts im Raume um diese lästigen Punktionen zu umgehen.
Verständlicherweise hat der Patient nun Fragen über Fragen,weil er nicht weis was auf ihn zu kommt. Wer hätte das nicht?
Leider findet man sehr wenig Informationen darüber im Internet.
Bekannt ist landläufig die Anwendung bei Kindern mit Hydrocephalus (deutsch: Wasserkopf).Diese Erkrankung kann auch bei Erwachsenen auftreten,ist aber hier weit gefährlicher als bei Kindern,da sich der Schädel schon ab dem 3. Lebensjahr so weit verfestigt hat und nicht mehr nach außen aufblähen kann.Die Erkrankung rührt von einem Verschluss der abführenden Kapillaren die den Ventrikelraum mit der Blutbahn verbindet und so den Druckausgleich bewerkstelligen soll.Oftmals kommen solche Verstopfungen durch Verkalkungen im Alter oder durch geringe,unbemerkt gebliebene Blutungen in den Ventrikelraum.Die Folge ist ein starker Druck auf das Hirngewebe, das recht schmerzhaft sein kann und fatale Folgen für das Hirngewebe hat.Da Dieses durch den erhöhten Druck nicht richtig durchblutet wird, stirbt es zwangsläufig ab.
Symptome bei denen man hellhörig werden sollte sind:
Zitat:
Grundlagen
Die Symptome für Hydrocephalus variieren in Abhängigkeit vom Alter. Der Grund dafür liegt in der altersbedingten Veränderung der biomechanischen Eigenschaften des Gehirns und der Schädeldecke.
Symptome
Krankheitssymptome des Hydrocephalus
Im Säuglingsalter sind die Schädelknochen noch nicht fest verwachsen. Das zunehmende Hirnwasser führt hier zu einer Zunahme des Kopfumfangs unter gleichzeitigem Abbau von Hirngewebe.
Ab einem Alter von ca. zwei Jahren ist durch den harten Schädel eine Vergrößerung des Kopfumfangs verhindert. Hier führt die Flüssigkeitszunahme zu einem enormen Druckanstieg, wodurch sich die Hirnkammern erweitern und das Gehirn komprimiert wird. Sowohl beim Säugling als auch beim Erwachsenen können irreversible Gehirnschäden auftreten.
Je nach Grad der Störung kommt es zu Übelkeit, Kopfschmerzen, Erbrechen, Koordinationsstörungen, Schläfrigkeit, Harninkontinenz und schließlich zur Bewusstlosigkeit.Zitat Ende
Quelle:
http://www.miethke.com/deutsch/4_hydrocephalus/4_1_anatomie/4_1_anatomie.htmlHier eine Erklärung der Therapie in Kürze.
Durch eine Bohrung in der Schädeldecke wird eine Sonde bis in die Ventrikel des Schädels geschoben.Durch diese Sonde,die mit einem speziellen Ventilsystem verbunden ist,führt ein Schlauch,unter der Haut, bis in den Bauchraum. Auf diesem Wege kann überschüssiges Hirnwasser abfließen und wird über den normalen Flüssigkeitsaustausch,der im Bauchraum stattfindet, mit ausgeschieden.
Die ganze OP umfasst 4 kleinere Hautschnitte + Bohrung und ist Stabnart-OP in allen neurochirurgischen Kliniken.
Die heutigen Systeme arbeiten sehr zuverlässig,fast wartungsfrei und ohne größere Einschränkungen für den Patienten.Lediglich Stöße und Quetschungen der Schläuche und des Ventilsystemes sollten vermieden werden.
Informationen über HydrocephaluS findet man,wie üblich, im Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/HydrocephalusÜber Shunts ebenfalls.
Hier ist für den Fall hier der Cerebralshunt der Interessantere:
http://de.wikipedia.org/wiki/Cerebralshunt.
Sehr gut ist die Funktion und die Implantationserklärung eines Herstellers hier:
http://www.miethke.com/deutsch/4_hydrocephalus/4_5_behandlung/4_5_behandlung.htmlFerner habe ich noch ein Forum gefunden in dem sich Betroffene austauschen können:
http://www.hydrocephalus-muenster.org/Ich hoffe es könnte durch diesen Beitrag einige Fragen beantwortet werden.
Gruß Fips2