Sonstiges zum Thema Hirntumor > Psychologische Betreuung

Wie Angehörige aus diesem "Loch" befreien???

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rit:
LIebe rosi,
ich bin auch eine Angehörige. Mein Mann ist seit dem 19.2. am Glio erkrankt. Genauso wie mein Mann es lernen muss zu akzeptieren, muss ich es lernen. Ich bin erst seit einem 3/4 Jahr verheiratet und wollte eigentlich ganz viel mit ihm machen. Ich bin zwar in Therapie, das ist eigentlich viel zu wenig. Aber nach dem ersten Schock, der etwa 6 wochen anhielt, hilft mir der normale Alltag am meisten. Zwischendurch heule ich zwar noch fürchterlich, ich versuche etwas für mich zu machen, das ist allerdings beinahe auch schon wieder Stress.
Arbeit tut gut, laufen,
4 1/2 Monate sind vorbei und ganz langsam trauer ich nicht mehr darum, was ich alles nicht mehr mit ihm machen kann, sondern freue mich inzwischen darüber, dass er mal wieder nach draußen geht. Wenn es ihm besser geht, dann vergesse ich die Prognose. Nur die Lebensqualität zählt.
dieses forum ist auch für mich wichtig, denn er kann sich nicht informieren und mir hilft es den Feind zu kennen, um so weniger fürchte ich mich.
siehe auch nach unter Glio Müdigkeit
LG

heidemarie:
Hallo, ich lese schon ein paar Monate die Einträge. Jetzt bin ich soweit auch mal zu antworten da ich mich in dem Text wiedergefunden habe "wie geht man mit den Angehörigen um". Seid 14 Monaten wissen wir die Diagnose Glio IV bei meinem Mann, ein Jahr habe ich es verdrängt und geglaubt es ist wirklich nicht so schlimm wie mein Mann immer behauptet. Nach der Diagnose rezediv, bin ich in ein Loch gefallen, ich konnte nicht mehr arbeiten (wo keiner verständniss für hatte zit. " Sie trauern um Ihren Mann, obwohl es ihm gut geht!" >Psychologin!!! Helfen konnte mir die Psychotherapeutin und der Weg der Wahrheit. Unsere Familie und Freunde wissen Bescheid (ob sie es glauben wollen oder nicht!) und das hat mir gut getan. Trotzdem kenne ich das Gefühl...ist es der letzte Geb. , schaffen wir es noch einmal zusammen in den Urlaub? Weinen hilft, aber besser ist prof. Hilfe und Information über die Krankheit.
auf Antworten bin ich gespannt. H

rit:
LIebe Heidemarie,

auf der Arbeit hatte ich massive Probleme, weil ich einmal meine Truer mit gebracht habe, seit dem Moment hatten meine Kolleginnen Angst, dass ich ausfallen könnte un d sie müssten mehr arbeiten. Ich wurde dann zu meinem Leid noch gemöbbt. Zum Gück hat es geklappt, dass ich ( Lehrerin) nach den Ferien an einer größeren Schule komme an meinem Wohnort.

Ich spreche mit meinen Freunden ganz offen über die Krankheit und auch über die Prognose, kenne ich den Feind, dann kann ich besser damit umgehen, mein Mann verdrängt, was das Zeug hält, das mach ich, wenn ich wieder gesund bin. Nur er wird nicht wieder gesund. Ich versuche ihm klarzumachen, dass er es sehen muss, wie z.B. Diabetes, da muss man auch sein Leben umstellen und sehen, was man noch machen kann.

Freunde springen ab, der harte Kern bleibt, man selbst hat neben der Arbeit auch nicht mehr die Energie, schließlich hat man auch noch die Pflege. Ich stelle fest, dass ich mit der Aufgabe wachse. Dies Forum hilft mir auch massiv, da man ja auch nicht bei jeder Kleinigkeit den Arzt belästigen möchte, da er eh keine Zeit hat.

Es hilft mir enorm, wenn die leute um mich herumwissen, wie es steht, weil dann fällt dieses blöde Trösten weg, es wird schon wieder. Dann kann ich viel eher sagen, damit hab ich jetzt Probleme.

Bei mir zählt nur Lebensqualität.

Liebe Grüße

Iwana:
Hallo Rosi
Mein Mann hat zu Beginn auch viel geweint (oft gemeinsam) Doch mit den Monaten kehrt irgendwie etwas Normalität zurück... Er hat sich aber eine Psychologin gesucht... zuerst wöchentliche Gespräche, inzwischen (nach 8 Monaten) treffen sie sich noch einmal pro Monat.

und was auch noch viel geholfen hat ist immer wieder reden... Leute haben wo man auch dreimal das gleiche erzählen kann....
Schicke euch eine Portion Kraft.... Gruss Iwana

heidemarie:
Hallo felicitas,
danke für die schnelle Antwort. Ich habe einige andere Einträge von Dir gelesen und es war oft eine Übereinstimmung da, mit den Problemen dich ich auch habe und das tut gut. Die beruflichen Probleme stehen bei mir zur Zeit im Vordergrund.Meine Ärzte können nicht akzeptieren das mir die tägliche Konfrontation mit Kranken, die mich an das zusammenleben mit meinem Mann errinnern, Probleme bereitet. Ich muss weiter kämpfen und für mich den richtigen Weg finden.
Du schreibst Freunde springen ab, der harte Kern bleibt, Diese Freundschaften versuchen wir aufrechtzuerhalten, was aber immer mit viel Anstrengung für mich verbunden ist. Ich will freundlich sein und meinen Mann nicht bloß stellen, versuche seine Vergesslichkeit ins lustige zu ziehen, aber wenn er ungeniert beim Essen schmatzt, hinterher rü..... u.s.w. finde ich das schon peinlich. Wie kann ich damit täglich umgehen? ??? Toll finde ich in diesem Forum das Freunde sich Gedanken machen wie Angehörigen geholfen werden kann. Ich wollte aber irgendwann keine Ratschläge mehr hören und brauchte einfach nur jemanden der mir zuhört, ohne Kommentar! H

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