Hmm ja, das mag sein ... Das große Problem ist wohl, dass das Glioblastom ein hirneigener Tumor ist und keine genaue Abgrenzung zulässt.
Ich habe soeben in einigen Chirurgie-Lehrbüchern nachgelesen, dass unter "Mikrochirurgie" folgendes zählt:
-Einsetzen eines OP-Mikroskops und entsprechender Instrumentarien
-Arm-und Handstützen für den Operateur
-computergestützte Neuronavigation
-Kenntnisse in der mikroskopischen Anatomie
Bei der Entfernung des Tumors können folgende Techniken zum Einsatz kommen:
-Ultraschallaspiration (Zertrümmern des Tumorgewebes und anschließendes Absaugen unter Schonung von Gefäßen)
-Lasertechniken/-skalpelle (seltener)
-Waterjet-Technik ("Wasserstrahlskalpell" ) -> neu
Ich habe auch gelesen, dass man vor der Operation 5-ALA appliziert (dadurch fluoresziert das Tumorgewebe als Hilfe bei der OP). Dazu steht ja auch hier im Forum etwas, aber inwieweit hat sich die Methode seit 2004 verbreitet?
Da ich auch gelesen habe, dass die Mikrochirurgie besonders dann eingesetzt wird, wenn es um schwer erreichbare Hirnstrukturen geht, kann ich mir auch vorstellen, dass manche Hirntumor-OPs, die gut erreichbar sind, eben nur makroskopisch entfernt werden (vielleicht noch mit 5-Ala sichtbar gemacht).
Aber schwer kann ich mir vorstellen, dass es Universitätskliniken gibt, in die noch keine Mikroneurochirurgie eingezogen ist...