Sonstiges zum Thema Hirntumor > Psychologische Betreuung

Krankheitsverarbeitung

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rit:
Liebe Kat,

ich bin immer noch mit diesem Forum verbunden, deshalb schreibe ich dir. Es gibt hier so viele Menschen, die in deiner Situation sind. Ich denke, dass sie dir die Power geben können mit der Angst umzugehen.

Die Angst ist Freund und Feind zugleich, genauso wie der Tumor. Auch, wenn ich dies hier schreibe, kann ich es nur als Angehörige schreiben. Meine Ängste waren anders.

Ich wünsche dir viel Kraft.

Es umarmt dich Felicitas

Bea:
Liebe Kat,

Angst ist ein schlechter Ratgeber, aber auch ein Begleiter.
Natürlich kann ich in eine Meidetaktik verfallen indem ich die Angst (wenn sie merklich aufsteigt) überliste. Aber: versuche mal zu überlegen was jeweils das Schlimmste ist, vor dem du angst hast.
Mir hat das und die Auseinandersetzung mit dem Thema, welches mir Angst bereitet, geholfen.

Allerdings kann ich dir auch sagen, es hat mich bisher gelehrt meine Ängste ansatzweise zuzulassen und zu akzeptieren. Nur wenige Ängste sind ganz verschwunden.
Weiter bin ich anfälliger wenn ich ausgepowert und müde bin.

Ich denke, in solch einer gravierenden Situation befindet man sich auch auf einem schmalen Grat zur Depression - welche absolut legitim wäre.

Es kann auch helfen, wenn man sich der Dinge, die man erledigt hat bewusst wird und stolz darauf blickt = Zufriedenheit. Eine gute Lebensqualität und Sicherheit von denen die mir wichtig sind empfinde ich als bestes Schutzschild.

Liebe felicitas,

von euch Angehörigen können wir so viel lernen. Ich habe schon an anderer Stelle gesagt, dass ihr es mMn. nicht leichter habt als wir - im Gegenteil!
Und in Gesprächen kann man sich auch gegenseitig Ängste nehmen.

Alles erdenklich Gute,
Bea

Gati:
hallo Kat, ich kenne diese Probleme. Hatte auch das Übergewicht und vieles andere gleichzeitig vor. Meine Psychologin auf der REHA hat mir gesagt ich sollte  mir nicht noch mehr Steine auf den Weg legen, als eh schon daliegen. Ich soll einfach versuchen mehr auf Rasen zu laufen ,irgendwie hat das für mich einen Sinn gegeben. Und ich versuche  immer daran zu denken. Wir haben alle genug Steine auf unserem Weg!
Alles Gute weiterhin
Gati

Kat_38:
Hallo Gati,

dass mit dem Übergewicht ist für mich zur Zeit auch kein wirkliches Thema. Das sehe ich genauso wie Du. Angstbewältigung und Eingliederung in mein neues altes Leben stehen zur Zeit an erster Stelle. Klar, für meine Arthrose ist es auch nicht gerade gut, mit zu vielen Kilos herumzulaufen.. Aber eins nach dem anderen. Das finde ich auch.
Ich weiss ja, woher die Kilos bei mir kommen. In der Reha, als man mir zwar geschmacklich langweiliges, aber dafür fettarmes Essen präsentiert hat und ich mich täglich, im Rahmen des Möglichen, bewegen musste, habe ich fast 6 Kilos problemlos verloren (in 5 Wochen). Ohne zu hungern und ohne was zu vermissen - außer dem Geschmack am Essen :-)
Ich denke, wenn ich erst einmal wieder richtig gehen und bewegen und dann auch wieder Autofahren kann, um ein Schwimmbad für die Wasserbewegung zu erreichen, dann verliere ich automatisch wieder ein paar Kilos. 
Sonnige Grüße
Kat

Kat_38:
@Felicitas

Liebe Felicitas,

ich danke Dir sehr für Deinen Kraftwunsch. Ich habe es an meiner Familie gesehen, wie groß die Ängste bei Ihnen waren und wieviel Kraft sie gebraucht haben, um einigermaßen damit klar zu kommen. Glücklicherweise war der "harte" Zeitraum relativ kurz und das Ergebnis grundsätzlich sehr positiv, so dass Angst bei ihnen keine lebensbestimmende Rolle mehr spielt. Ich kann mir vorstellen, wie hart es sie gewesen sein muss, für mich ständig die Starken zu sein, nur, um mir Kraft zu geben. Das Wiederbefüllen der eigenen Kraftreserven verlangt einem viel ab, deshalb möchte ich Dir auch diesem Weg auch viel Kraft und Energie für Deine Situation senden.

Beste Grüße, Kraft und Zuversicht
Kat


@ Bea

Liebe Bea,

für die Beschreibung Deines eigenen Weges zur Angstbewältigung vielen lieben Dank. Für mich ist es tatsächlich ein weiterer Ansatz, sich genau diese Frage nach der kontreten Angst WOVOR zu stellen und sich mit diesem Ergebnis versuchen, auseinanderzusetzen.
Was mir unterstützend bei der Angstbewältigung hilft, ist zu malen. Ich lasse mein Gefühlchaos durch Farben Gestalt annehmen. Hinterher betrachte ich das Ergebnis und denke darüber nach. (Das war auch ein erhaltener Tipp!!) Es ist interessant zudem  zu erfahren, wie andere das Bild interpretieren. Auch hier war mal ein Kommentar sehr hilfreich für mein weiteres Nachdenken.
Wichtig ist für mich, da stimme ich Dir zu, ein aktives Auseinandersetzen mit der Angst, die, und das sehe ich auch so, ein schlechter Ratgeber und hilfreicher Begleiter zugleich ist. 

Beste Grüße, Kraft und Zuversicht
Kat

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