HirnTumor-Forum

Autor Thema: Mein Meningeom soll geröntgt werden (Angiographie)  (Gelesen 16109 mal)

Offline urmel

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Mein Meningeom soll geröntgt werden (Angiographie)
« am: 17. Dezember 2006, 00:09:25 »
hallo,
ich lese mich schon länger durch dieses forum und möchte mir gerne einen rat von euch holen.
bei mir wurde ein meningiom angrenzend an den sinus
sagittalis festgestellt.
mein neurologe sagt es ist ein angiomatöses meningiom
dieses meningiom ist selten es wächst schneller  und ist aggressiver als andere .
der neurologe hat die bilder in der röntgenabteillung vorgestellt und es sind alle der meinung es soll so schnell wie möglich operiert werden.
jetzt muß ich am 9.januar ins krankenhaus und erst ein
röntgenbild von dem meningiom machen lassen weil sie wissen wollen wie stark es durchblutet ist.
anschließend soll ich gleich operiert weden.
ich habe noch nie was in diesem forum von röntgen gelesen und hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen
vielen dank und bis bald
« Letzte Änderung: 18. Dezember 2006, 16:49:58 von Ulrich »

Offline regilu

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Re:mein meningiom soll geröngt werden
« Antwort #1 am: 17. Dezember 2006, 09:53:36 »
Hallo Urmel und herzlich willkommen hier im Forum.

Mein Mann hatte auch ein atypisches Meningiom, er hatte auch MRT,s und CT,s, aber am Abend vor der OP wurde er auch nochmal zum Röntgen geschickt, weil der Doc sich nochmal ein genaues Bild machen wollte. Ich denke, der Tumor wuchs ja jeden Tag und da ist es schon sicherer, wenn der Operateur nochmal nach den Veränderungen, die auch in einem und zwei Tagen entstehen können, schaut.

Ich wünsche Dir für die OP sehr viel Glück, hab nicht so viel Angst.
Welche Klinik hast Du Dir ausgesucht?
Liebe Grüsse von regilu    
Auch die dunkelsten Wolken haben,  der Sonne zugekehrt,  ihre lichten Seiten!
Friedrich Herter

Ulrich

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Re:Mein Meningeom soll geröngt werden
« Antwort #2 am: 17. Dezember 2006, 10:46:43 »
jetzt muß ich am 9.januar ins krankenhaus und erst ein röntgenbild von dem meningiom machen lassen weil sie wissen wollen wie stark es durchblutet ist.

Ich vermute, daß es sich bei der geplanten Untersuchung um eine Angiographie handelt, z.B. eine Katheterangiographie. Bei dieser wird von der Leiste her (z.B.) ein Katheter bis in den Kopf geschoben, dort ein Kontrastmittel eingespritzt und dann die Verteilung des Kontrastmittels in der Tat durch eine Röntgenaufnahme geprüft.

http://www.radiologie.usz.ch/german/PatientenUndBesucher/InterventionelleRadiologie/Katheterangiographie/default.htm

Ist nicht schlimm. Schlimm (im Sinne von: etwas schmerzhaft) ist hinterher der Druckverband in der Leiste. Man wird alle Stunde kontrolliert, ob's nicht blutet. Am schlimmsten an der Sache ist: wenn der Verband angeklebt wird, vorher nicht die Haare entfernt wurden, dann der Verband hinterher abgerissen wird. Also erfreulich ist das nicht.

Offline Jo

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Re:Mein Meningeom soll geröngt werden
« Antwort #3 am: 17. Dezember 2006, 11:31:50 »
Hallo,

es gab schon mal Infos von Ulrich über Angiographie. Schau mal hier:

Re:Wegen Sinusumwucherung komplizierte bevorstehende 2. Meningeom OP
« Antwort #3 am: 23. August 2006 17:30 Uhr

Diese Art der Diagnostik (digitale Substraktionsangiographie) wird laut Homepage am Bezirksklinikum Regensburg auch angeboten.



Gruß, Jo

Ulrich

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Re:Mein Meningeom soll geröntgt werden
« Antwort #4 am: 17. Dezember 2006, 11:46:59 »
Siehe auch: Präoperative Embolisation

Du kannst auch in die Suchen-Maske des Forums den Begriff Angiographie eingeben. Da kommt einiges.

Hier noch ein paar Links zur Digitalen Subtraktions-Angiographie mit und ohne Katheter:

http://de.wikipedia.org/wiki/Digitale_Subtraktionsangiografie (das ist korrekt erklärt, so habe ich es selbst erlebt.)

http://www.kgu.de/zrad/Diagnostik/pub/patientenaufklaerung_dsa.pdf (hier wird auch mit einem Katheter gearbeitet)

http://www.radiologie-do.de/index.php5?page=20$lang=0 Katheter!

http://www.radiologen-am-kaufhof.de/rinter/dsa/dsa.html Katheter!

http://edoc.hu-berlin.de/dissertationen/roth-claudia-2003-12-03/HTML/



Nachtrag: Meine Links haben wohl zu einer gewissen Verwirrung geführt. Jedenfalls bekam ich heute eine Nachricht, in der extra nachgefragt wurde, wie's denn nun um die Digitale Subtraktionsangiographie (DSA) steht. Ob mit oder ohne Katheter? In den Links steht auch MIT. Also, ich hab' beide beide Verfahren selbst erlebt. Die DSA war bei mir ohne Katheter, nur eine Spritze. Die Katheterangiographie ging von der Leiste her, die Katheter gingen in die Carotiden (die vorderen Halsarterien), fragt mich nicht wie die "an der richtigen Stelle abbiegen".

Mehr kann ich nicht dazu sagen. Einfach den Arzt fragen. Wenn's nicht wichtig wäre, dann würde das ja auch nicht gemacht. Es geht wohl um die Blutversorgung des Tumors (Möglichkeit a), oder um ein großes Gefäß, das in der Nähe des Tumors liegt (b), oder von ihm umwachsen ist (c).

Beim Arzt die richtigen Fragen stellen ist das a und o. Wir können hier nur Tips geben, aber keine - wie auch immer geartete - Patientenaufklärung betreiben.


« Letzte Änderung: 18. Dezember 2006, 17:00:14 von Ulrich »

Offline urmel

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Re:Mein Meningeom soll geröntgt werden
« Antwort #5 am: 17. Dezember 2006, 13:32:42 »
Hallo,

vielen Dank für die schnellen Antworten hab mich sehr gefreut darüber!
Im Bezirksklinikum Regensburg wird eine Katheterangiographie (wurde mir als Röntgen beschrieben also mit Einschnitt in der Leiste, genau wie es Ulrich beschrieben hat) gemacht. Ein MRT wird auch gleich gemacht. Da muss ich dann 5 Tage drin bleiben. Anschliessend muss ich mit den ganzen Ergebnisuntersuchungen gleich in die Uniklinik Regensburg und da wird dann die Kopf-OP gemacht.

Ich meld mich wieder.
Danke für die vielen Informationen.
Muss mich erst noch durchlesen.
Vielen dank,
Urmel  8)

Offline urmel

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Re:Mein Meningeom soll geröntgt werden (Angiographie)
« Antwort #6 am: 22. Dezember 2006, 14:12:00 »
Hallo,

Also mir wurde es so erklärt, dass die Angio bei mir gemacht werden muss, da man sehen will, wie stark das Meningeom durchblutet ist und das Meningeom selber grenzt direkt an den Hauptversorgungsblutleiter im Gehirn. Ich habe schon öfters versucht, dass ich einen Neurologen oder -chirurgen telefonisch erreiche aber es ist sehr schwer dass man die persönlich ans Telefon bekommt. Was ich bis jetzt von der Katheterangio gelesen habe, hat mich ziemlich verunsichert und macht mir ein wenig Angst. Jetzt wollte ich von den Ärzten eben wissen, ob ich die digitale Angio auch machen kann. Ich bin ja eigentlich auch nur telefonisch benachrichtigt worden, mein Neurologe hat den KKH-Termin vorher schon ausgemacht und das ging jetzt ziemlich schnell für mich. Jetzt stehen noch einige Fragen offen. Meine MRT-Bilder sind der Röntgenabteilung vorgestellt worden und alle auch der Chefarzt waren sich einig, dass die OP eben so schnell wie möglich gemacht werden muss. Eigentlich noch vor Weihnachten, aber das wollte ich auf keinen Fall.
Jetzt habe ich noch eine Frage an euch: ist das wirklich so, dass das Meningeom so schnell wächst, denn eigentlich wachsen Meningeome doch sehr langsam??
Ulrich, noch eine Frage an dich: wo hast du dir eigentlich die digitale Angio machen lassen?
Ich danke euch allen schon mal im Voraus und wünsche euch allen ein schönes Weihnachtsfest!!!
Bis bald,
Urmel  8)

Ulrich

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Re:Mein Meningeom soll geröntgt werden (Angiographie)
« Antwort #7 am: 29. Dezember 2006, 20:37:06 »
Ulrich, noch eine Frage an dich: wo hast du dir eigentlich die digitale Angio machen lassen?Urmel  8)

Freiburg

Offline Bri

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Re:Mein Meningeom soll geröntgt werden (Angiographie)
« Antwort #8 am: 02. Januar 2007, 22:40:26 »
Hallo Urmel, ich wurde im Oktober 06 an einem 6 cm großen Meningiom im/am Frontalhirn operiert. Kurz vor der OP wurde ebenfalls eine Angiographie gemacht: "Low Dose Angiographie", bei mir in die Armvene. Mein Operateur sagte mir, dass es notwendig sei, um einerseits die Blutversorgung des Meningioms zu verfolgen und andererseits die Verlegung der "normalen" Gefäße durch die Raumforderung zu bestimmen (auch als Sicherheit für den Operateur während der OP).
Dabei ist folgendes rausgekommen: "bekannte ausgedehnte Raumforderung rechts frontobasal. Die Arteriae cerebri anteriores werden durch diese Raumforderung nach rechts lateral (seitlich) und superior (oben) verdrängt. Die Arteria frontopolaris links verläuft jedoch links laterobasal der Raumforderung. Ausläufer der Raumforderung umgeben breitbasig den Sinus cavernosis ("Blutsee") und die Arteria carotis interna links..... (Venen regelrecht)."
Daran kannst Du erkennen, wie wichtig diese Untersuchung für die OP ist, wenn große und wichtige Gefäße verlegt sind und sich nicht mehr dort befinden, wo sie eigentlich hingehören.
Mein Operateur sagte:" wenn ich bei der OP um die Ecke komme, will ich vorher wissen, wer oder was da auf mich wartet." Das hat mein Vertrauen wesentlich gestärkt, obwohl es etwas flapsig war. Frag noch mal nach "Low Dose", ich hab nix gespürt außer einem kleinen Hitzegefühl im Arm.
Und übrigens: mir geht es gut, hab keine Ausfälle, bin heute fröhlicher und besser drauf als vor der OP.
Ich wünsch Dir alles Liebe
Bri

Offline urmel

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Re:Mein Meningeom soll geröntgt werden (Angiographie)
« Antwort #9 am: 05. Januar 2007, 22:42:53 »
Hallo Bri,

ich denke mir, die ärzte werden schon wissen, warum sie die katheter-Angiographie bei mir machen wollen. Ich werde mich jedenfalls erkundigen, welche andere Möglichkeiten es da noch gibt. Von der low-dose Methode hab ich bis jetzt noch nichts gehört aber ich werde mich danach erkundigen.
Vielen Dank für deine Nachricht!!
Ich melde mich dann
Bis bald,
urmel  8)
« Letzte Änderung: 05. Januar 2007, 22:43:11 von urmel »

BNice2U

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Re:Mein Meningeom soll geröntgt werden (Angiographie)
« Antwort #10 am: 12. Januar 2007, 14:08:21 »
Hallo an alle,
ich bin die Tochter von Urmel und wollte euch nur mal auf dem laufenden halten. Meine Mutter ist seit Dienstag bei den Voruntersuchungen für die bevorstehende OP. Gemacht wurde jedoch noch nicht viel, nur Blut abnehmen, EKG und eine 1stündige KRT (mit Angiographie, also die Flüssigkeit wurde lediglich gespritzt). Ihr wurde gesagt, dass aber eine Katheter-Angiographie noch notwendig sei. Leider schieben die Ärzte diese immer vor sich hin. Seit Mittwoch wurde nichts mehr gemacht. Es hieß, sie sollte die Angiographie noch heute bekommen, was ich aber mittlerweile bezweifle. Wahrscheinlich wird sie morgen übes WE beurlaubt und muss am Montag wieder in die Klinik. Der Termin für die OP steht jedoch auch noch nicht wirklich fest...  
 ???

ich werde euch weiter auf dem laufenden halten.
Viele Grüße,
BNice2U

Offline Ciconia

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Re:Mein Meningeom soll geröntgt werden (Angiographie)
« Antwort #11 am: 13. Januar 2007, 14:21:06 »
Das kenn ich. Ging mir leider ähnlich, das zerrt wirklich an den Nerven. Man ist ja doch ständig in Erwartung der OP.

Drück deiner Mutter die Daumen, daß sie bald alles gut hinter sich bringt!
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Offline urmel

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Aus Meningeom wird "Gefäßerweiterung"...
« Antwort #12 am: 20. Januar 2007, 13:39:57 »
Hallo an alle,

bei mir wurde ein Meningeom im Mai festgestellt. Mein Neurologe meinte, da es direkt an dem Bluthauptversorgungsleiter am Gehirn angrenzt, soll es so bald wie möglich operatív entfernt werden. Ich hab das alles ein bisschen herausgezögert und dann wurde Anfang August nochmal ein MRT gemacht. Mit dem Befund bin ich zu einem anderen Neurologen gegangen und der meinte, dass dieses M. aggressiver und schneller wachsender als die meisten anderen ist und genau an dieser blöden Stelle sitzt und deswegen sobald wie möglich operiert werden muss. Mit diesen Befunden bin ich auch zu 2 Neurochirurgen, die waren derselben Meinung. Vor Weihnachten hatte ich nochmal einen Termin beim Neurologen und der drängte mich jetzt mehr oder weniger zur OP. Ich habe zugestimmt und bin am 9. Januar ins Krankenhaus für die Voruntersuchungen für die OP. Der Neurologe dort sagte mir, dass für die OP nochmal ein MRT mit Angio und eine Katheter-Angio notwendig ist. Man mag es nicht glauben - nach 3 MRT war die Diagnose sicher: ein Meningeom das operiert werden musste. Dann die letzte Untersuchung: eine Katheter-Angiographie: es stellte sich heraus, es ist gar kein Tumor sondern eine Gefäßerweiterung!!! Ich hatte Glück: eigentlich war ich nicht so erfreut wegen der Katheter-Angio - aber bei mir hat es sich gelohnt!!! War übrigens auch nicht schlimm und auch nicht schmerzhaft. Das einzige blöde ist, dass man 24Stunden liegen muss und nicht aufstehen darf.
Mich würde nur interessieren, ob ich, wenn ich die Angio nicht gemacht hätte, nach der OP erfahren hätte, dass es gar kein Tumor war!?!
Ich rate allen, die die Möglichkeit haben, vor der OP eine Angio zu machen.
Viele Grüße an alle und Alles Gute
von Urmel  8)


Suchbegriff: Aneurysma
« Letzte Änderung: 27. August 2008, 21:32:19 von Mike »

 



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