HirnTumor-Forum

Autor Thema: Ich bin auch neu hier.  (Gelesen 20654 mal)

PauleHolzbein

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Ich bin auch neu hier.
« am: 06. September 2008, 11:21:26 »
Hallo,
ich stelle mich mal kurz vor:
Ich bin knapp 36 Jahre alt und komme aus Kiel.
Ich bin einer der wenigen Menschen, die auf beiden Ohren ein AN haben. Die Dinger haben sich 1990 und  1992 durch jeweils einen Hörsturz links und rechts bemerkbar gemacht, und diese wurden mit Infusionen zur Blutverdünnung behandelt.
Als 1995 wieder ein Hörsturz (links) auftrat schickte mich mein damaliger HNO in die Uniklinik und ich wurde stationär aufgenommen. In der Uni-HNO wurde dann auch die Möglichkeit eines Tumors in Betracht gezogen, weswegen ich das erste Mal in die "Röhre" durfte.
Da wurden dann auch die beiden AN bildllich dargestellt.
Die Kieler HNO-Klinik hat mich dann an die Neurochirurgie verwiesen, wo dann auch entschieden wurde, dass größere von beiden (links) entfernt werden muß. Das rechte war noch etwas kleiner.
Seit dem 8. Dezember 1995 bin ich dann auch auf dem linken Ohr taub...
Prof. Mehdorn war damals schon der Leiter der Neurochirurgie in Kiel.

Lange Zeit hatte ich auch keine Beschwerden - bis auf das linksseitige Ohrengeräusch und den Umstand, dass ich Leute, die mit redeten, nie richtig angucken konnte, sondern ihnen immer das rechte Ohr etwas stärker zuwenden mußte.
Um den rechten Tumor habe ich mich seit dem nicht mehr gekümmert, weil es so funktionierte und ich keine Lust hatte, das rechte Gehör auch noch zu verlieren.

Anfang 2007 hatte ich eine Untersuchung im örtlichen Bundeswehrkrankenhaus, weil ich einen Job angeboten bekommen habe, der mit UBooten zutun hat (den Job habe ich wegen der Kopfoperation natürlich nicht bekommen...)
Bei dieser Untersuchung wurde ich dann auch auf die Cros-Versorgung hingewiesen, die inzwischen Standard ist.
Seit gut einem Jahr laufe ich also mit einer Hörbrille herum.
Da die Anschaffung der Hörbrille eine ärtzliche Verordnung vorraussetzt, bin ich zum nächstliegenden HNO gegangen. Der hat diesen Antrag unterstützt und mich gleich noch mal ins MRT geschickt - der rechte Tumor ist natürlich gewachsen.
Mit den Bildern bin ich dann etwas später in die Kieler Neurochirurgie gegangen.
1. Satz des Arztes: '' Die Bilder sind alt!" (sie waren ca. 3 Monate alt, weil mein berufliches Leben etwas durchwachsen war.)
2. Satz: "Macht es was, wenn Sie gar nichts mehr hören?" (Den Satz lasse ich mal unkommentiert.)
Diese doch sehr unfreundliche / nicht besonders einfühlsame Art des Arztes hat meine Entscheidung nicht wieder in die Kieler Neurochirurgie zu gehen, gefestigt.

Mein HNO riet mir, noch eine weitere Meinung einzuholen und überwies mich an die HNO der Medizinischen Hochschule Hannover.
Da war ich dann am letzten Mittwoch.

1. wesentlich freundlichere Mitarbeiter.
2. AN-Patienten haben dort scheinbar einen gewissen Sonderstatus.
Dort arbeiten HNO und Neurochirurgie wesentlich dichter zusammen. Bei der OP sind von beiden Abteilungen Ärzte dabei. Der Hörnnerv wird während der OP überwacht und falls er beschädigt werden sollte, wird u.U. gleich ein Hirnstamm-Implantat gelegt.

Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage, wie man so ohne Gehör bzw. mit einem Hirnstamm-Implantat lebt.

« Letzte Änderung: 06. September 2008, 13:40:33 von PauleHolzbein »

Offline Ciconia

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Re:Ich bin auch neu hier.
« Antwort #1 am: 07. September 2008, 13:52:56 »
Hallo Paule,

herzlich willkommen hier im Forum. Da hast du ja einiges erlebt und viele Fragen angesprochen.

Zuerst mal: hat man bei dir die Erbkrankheit Neurofibromatose II ausgeschlossen? Da kommt es nämlich recht häufig zu Tumoren an beiden Hörnerven. Diese Krankheit ist jedoch extrem selten.

Wir haben hier auch eine Betroffene, die im Moment die Gebärdensprache erlernt, da sie mit einer beiseitigen Ertaubung rechnet. Leider fällt mir gerade nicht der Name ein (bin ja auch 2mal operiert :(an einem Tumor an dieser Stelle). Aber ich werde ihn ggf. nachreichen, oder aber die Betroffene meldet sich noch selbst, falls sie mitliest.

LG
Ciconia
« Letzte Änderung: 07. September 2008, 13:56:34 von Ciconia »
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Offline jura

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Re:Ich bin auch neu hier.
« Antwort #2 am: 07. September 2008, 17:42:54 »
Hallo Ciconia, hallo Paule,

Du meinst sicherlich Tini, die die Gebärdensprache lernt. Ich glaube, sie kommt auch aus Kiel.
Weiter unten ist noch ein weiterer Thread von Struppelchen. Ihr Freund hat ja auch auf beiden Seiten ein AN.

Kann mit einem Hirnstamm-Implantat ein beschädigter Hörnerv ersetzt werden?
Es wäre schön, wenn jemand etwas dazu schreiben könnte.  

Herzliche Grüße,
Julia



Offline Ciconia

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Re:Ich bin auch neu hier.
« Antwort #3 am: 08. September 2008, 13:24:22 »
Ja, danke, Julia.

Hier der Link zu einem Thema von Tini:

http://www.mc600.de/forum/index.php?board=48;action=display;threadid=2674

Bei ihr ist ein Ohr ertaubt und das AN auf der noch hörenden Seite wächst leider. Außerdem hat sie schon eine Meningeom-OP hinter sich mit damals 19 Jahren. Ursache ist die Neurofibromatose 2.

@Paule: Du kannst alle Beiträge von Tini lesen, wenn du ihren Namen anklickst. Dann kommst in ihr Profil und kannst die Beiträge abrufen oder ihr eine Privatmail schicken.

LG
Ciconia
« Letzte Änderung: 08. September 2008, 13:30:53 von Ciconia »
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Offline jura

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Re:Ich bin auch neu hier.
« Antwort #4 am: 12. September 2008, 17:26:56 »
Hallo,

hier ist eine interessante Seite zum Hirnstamm-Implantat:

www.kestner.de/n/verschiedenes/presse/2003/abi-gesamt.htm

Gruß
Julia

PauleHolzbein

  • Gast
Re:Ich bin auch neu hier.
« Antwort #5 am: 12. September 2008, 21:03:12 »
Nabend allerseits,
vielen Dank für die nette Begrüßung.

Weiter unten ist noch ein weiterer Thread von Struppelchen. Ihr Freund hat ja auch auf beiden Seiten ein AN.

Der Freund bin ich...
Man sollte sich immer erst im Forum umschauen, bevor man selbst tätig wird.
Seit dem Besuch im MHH habe ich irgendwie immer noch keine Lust, wieder unters Messer zu gehen, weil ich zu große Angst davor habe, endgültig taub zu werden.
Man sollte solche Entscheidungen nicht in dieser Jahreszeit treffen müssen, da man (zumindest ich) dann ziemlich schnell in Depressionen verfällt.
Ich frage mich immer noch, wie es so ganz ohne Gehör ist.
Mal sehen, was der Bluttest ergibt: Ob es NF2 ist, oder nicht...



Flummi

  • Gast
Re:Ich bin auch neu hier.
« Antwort #6 am: 12. September 2008, 23:28:08 »
hi,

ich bin momentan in einer ähnlichen Situation wie du und habe auch meine eigenen Erfahrungen mit der Kieler Neurochirurgie gemacht (siehe Klinikbewertungen)

Ich kann verstehen, dass du zu einer OP noch nicht bereit bist...der Gedanke an eine drohende Ertaubung lässt mich immer wieder erschaudern. Ich lerne zwar seit einiger Zeit Gebärdensprache und Lippenlesen, aber es wird noch Jahre dauern bis ich sie wirklich beherrsche. Ähnlich wie bei dir, bleibt mir die Zeit leider nicht ???
Vor einigen Wochen habe ich mich im Clemenshospital vorgestellt. Prof Sepehrnia rät zu einer baldigen OP beider Tumoren (hab zu der linken Seite noch ein recht großes Rezidiv rechts) Ich konnte ihn auf ein knappes Jahr hinaushandeln bei stabilem Zustand und wenig Wachstum der Tumoren bis ich mich erneut operieren lasse.
Bis dahin versuche ich einfach ein möglichst normales Leben zu führen, in meinem Beruf zu arbeiten, bis sich dann möglicherweise durch die OPs alles verändert.

Ich kann dir leider nicht sagen, wie man mit einem Hirnstammimplantat hört.
Bist du eigentlich komplett taub auf der operierten Seite? Bei wenigen Pat. mit AN und einer Hörschädigung ist trotzdem der Hörnerv noch insoweit funktionsfähig um ein Cochlearimplantat einsetzen zu lassen. Die Chance ist nicht sehr groß, aber es gibt AN patienten mit Cochlearimplantat. Die Hörerfahrungen damit sollen recht gut sein. Vielleicht könntest du die HNO nochmal gezielt fragen. Ich habe da eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht.

Zur Neurofibromatose: Es ist ein recht komplexes Krankheitsbild, das zu weniger als 50% im Blut nachweisbar ist. Die Diagnose stellt im Prinzip ein Spezialist durch gezielte Anamnese und Ausschlusskriterien. Obwohl ich klinisch ein ziemlich klassischer Fall bin, konnte die NF bislang weder im Blut noch im Tumorgewebe festgestellt werden.
Ich würde dir raten dich mit Prof. Mautner in Hamburg Eppendorf in Verbindung zu setzen. Der hat sehr viel Erfahrung und nicht jeder mit beidseitigen AN hat für ihn eine NF. Danach weisst du sicherlich besser Bescheid. als nur über einen Bluttest.

Das waren eine Menge an Informationen, ich hoffe dir ein bisschen geholfen zu haben, dass du für dich die richtigen Entscheidungen treffen kannst :)
Bis dahin,
Lieben Gruß,
Tini

PauleHolzbein

  • Gast
Re: Ich bin auch neu hier.
« Antwort #7 am: 23. Januar 2009, 13:02:01 »
Mal was neues von mir.
Gestern abend erfuhr ich durch Zufall (Anrufbeantworter spinnt...), dass mich die HNO der MHH angrufen hat. Mit denen stehe ich seit einer Voruntersuchung im letzten Jahr in Kontakt, weil mir das Klima dort besser gefällt (wie oben schon geschrieben).
Eigentlich sollte ich in der ersten April-Woche stationär zu Voruntersuchungen aufgenommen werden.
Da sie noch einen Patienten mit ähnlichen "Problemen" haben, haben sie mich auch für die kommende Woche eingeladen (26.1.09), um sich und mich auf die OP vorzubereiten.
Der Voruntersuchungstermin im April war auch der Ärztin, die mich damals untersucht hat, schon zu spät (eigentlich sollte ich letztes Jahr m letzten Quartal schon operiert werden, was ich aber meinen Eltern nicht antun wollte).

Anfang Januar habe ich die Sache dann ins Rollen gebracht (meine Eltern wissen immer noch nichts).
Die Ansprechpartnerin an der MHH-HNO, Frau Dromgool, ist wirklisch schwer zu erreichen...

Jetzt muß ich halt zusehen, dass ich am Montag zwischen 8 und 9 in Hannover in der HNO aufschlage. Sind ja nur ca. 300km. Vielleicht fahren wir, dieses Mal doch mit dem Auto.
Noch bin ich nicht wirklich aufgeregt.



Ich kann dir leider nicht sagen, wie man mit einem Hirnstammimplantat hört.
Bist du eigentlich komplett taub auf der operierten Seite? Bei wenigen Pat. mit AN und einer Hörschädigung ist trotzdem der Hörnerv noch insoweit funktionsfähig um ein Cochlearimplantat einsetzen zu lassen. Die Chance ist nicht sehr groß, aber es gibt AN patienten mit Cochlearimplantat. Die Hörerfahrungen damit sollen recht gut sein. Vielleicht könntest du die HNO nochmal gezielt fragen. Ich habe da eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht.
Auf der linken Seite höre ich keine äusseren Geräusche mehr.
Ich habe aber inzwischen festgestellt, dass ich die Bewegung meiner Augen hören kann.

Zur Neurofibromatose: Es ist ein recht komplexes Krankheitsbild, das zu weniger als 50% im Blut nachweisbar ist. Die Diagnose stellt im Prinzip ein Spezialist durch gezielte Anamnese und Ausschlusskriterien. Obwohl ich klinisch ein ziemlich klassischer Fall bin, konnte die NF bislang weder im Blut noch im Tumorgewebe festgestellt werden.
Ich würde dir raten dich mit Prof. Mautner in Hamburg Eppendorf in Verbindung zu setzen. Der hat sehr viel Erfahrung und nicht jeder mit beidseitigen AN hat für ihn eine NF. Danach weisst du sicherlich besser Bescheid. als nur über einen Bluttest.

Prof. Mautner mag mich vermutlich nicht mehr, da ich ihn etwas genervt habe.
Von der MHH hatte ich auch den Tipp mit Prof. Mautner bekommen. Deswegen war ich dann auch bei meinem Hausarzt (extra nach Hamburg wegen son Bißchen Blut fahren lohnt sich nicht...).
Also war ich schön nüchtern ein Tag später wieder in der Praxis und lies mir Blut abnehmen.
In der darauffolgenden Woche, fragte ich dann wegen meiner Blutwerte in Praxis nach.
Leider war nur Blut für die Standard-Untersuchung (Hepatitis, Diabetes etc.) abgenommen worden. Ganz klasse!
Neuer Termin, neues Glück.
Arzthelferin: "Haben Sie denn auch die Röhrchen mit?"
"Welche Röhrchen?"
"Für die Untersuchung sind spezielle Röhrchen notwendig."
"Warum muß ich mich darum kümmern? Ich geh dann mal wieder..."
Eine Woche später konnte ich dann endlich Prof. Mautner die Blutprobem schicken (wohlgemerkt habe ich persönlich die Proben zur Post gebracht).

Ein paar Tage später habe ich dann meinen Hausarzt wieder besucht, um zu fragen, wie es mit der NF2-Untersuchung aussieht.
"Hmm... Ich ruf da mal an, und frage nach."
... (schon wieder Klasse...)
"Ich schreibe Ihnen mal Prof. Mautners Telefonnummer auf, dann können Sie auch selbst mal nachfragen."

Da von meinem Hausarzt keine Meldung kam, rief ich Prof. Mautner selber mal an.
Er erklärte mir dann auch, dass die Untersuchung bis zu einem halben Jahr dauern kann (das stand auch auf dem "Beipackzettel" - warum wußte mein Hausarzt das nicht?)
Er wollte aber mal nachsehen, wie der Stand der Untersuchung ist, und sich melden, falls da schon etwas zu zu sagen wäre.
Das war vor Weihnachten.
Im Janaur habe ich ihn dann noch mal angerufen, da ich von Frau Dromgool einen unverbindlichen OP-Termin im März bekommen hatte.
Leider konnte er immer noch keine Aussage dazu machen.
Auf die Frage, warum das solange dauert, meinte er nur, dass es halt eine langwierige Untersuchung wäre (ganz freundlich war er dabei nicht mehr, da es für ihn wohl so klang, dass ich dem Institut "Lahmarschigkeit" vorwerfen würde). Mich interessierte eigentlich nur, der technische Ablauf der Untersuchung, und ich wollte ihm nichts vorschreiben.
Mal sehen, was die MHH-HNO dazu sagt. Vielleicht machen die Druck, weil sich die OP nicht mehr länger aufschieben lässt.

Komischerweise stört mich das rechte AN erst seitdem ich von meinem HNO in die Röhre geschickt wurde. Vorher wurde er (der Tumor, nicht der Arzt) als vorhanden akzeptiert.
Jetzt merke ich immer öfter, dass mein Gleichgewicht schlechter wird bzw. wohl geworden ist.

Ich habe übrigens nicht angefangen, Gebärdensprache zu lernen. Bei der ersten AN-OP hatte man mir nahe gelegt, Gebärdensprache zu lernen, da die Wahrscheinkeit, komplett zu ertauben recht hoch ist, aber das habe ich wie immer ignoriert bzw. vor mir hergeschoben.

[OffTopic]
Die vielen Blutuntersuchungen, für die ich im letzten Jahr Blut gespendet habe, haben auch gezeigt, dass ich Diabetiker (geworden) bin.
Ein Internist meinte "ich solle mehr auf mich selbst achten, wenn ich älter werden will." Und "der Tumor ist nicht so schlimm, wie Diabetes."
Wieso sind eigentlich alle (Ärzte) der Meinung, dass ich uralt werden will?
Ich will essen, was mir schmeckt, und nicht was mich länger am Leben hält.
Ich lebe jetzt und nicht erst zur Rente.

Wegen des Verdachts auf NF2 habe ich eigentlich auch eigene Kinder abgeschrieben - den Sch*** möchte ich niemandem antun.
Andererseits wird sich die Jobsuche als tauber Mensch auch nicht besonders einfach gestalten (den wollte/sollte ich auch noch wechseln). Das würde dann bedeuten, dass meine Freundin das Geld ranschaffen müsste (Hartz-4 erlaubt keine großen Sprünge...).
Wenn sie allerdings arbeiten geht, kann sie keine Kinder kriegen...(das ist die heutige Zeit...).

Wer braucht schon einen tauben Ingenieur? Eine Hauptaufgabe eines Ingenieurs ist, zu kommunizieren, und da die wenigsten Menschen Gebärdensprache können, ist das schon mal schwierig. Elektronisch geht das natürlich, aber mit dem Telefonieren wird's schon schwierig... (Bin eh nicht sooo kommunikativ).

Sollte die NF2-Untersuchung einen entsprechenden Schaden an meinem 22. Chromosom feststellen, dann werde ich meinem Bruder und seinen Kinder auch eine entsprechende Untersuchung vorschlagen.
Wer von meinen Eltern der "Verbreiter" ist, ist mir egal.
[/OffTopic]

Offline Ciconia

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Re: Ich bin auch neu hier.
« Antwort #8 am: 23. Januar 2009, 14:40:40 »
Hallo Paule,

Zitat
Sollte die NF2-Untersuchung einen entsprechenden Schaden an meinem 22. Chromosom feststellen, dann werde ich meinem Bruder und seinen Kinder auch eine entspDrechende Untersuchung vorschlagen.
Wer von meinen Eltern der "Verbreiter" ist, ist mir egal.
NF2 tritt auch als Erstmutation auf - du könntest also auch der Einzige in deiner Familie sein. Ich hoffe aber für dich, dass es keine NF ist. Bei mir bestand ja auch der Verdacht, der aber aufgrund der Befragung und Untersuchung ausgeschlossen wurde, eine Blutabnahme hat man nicht gemacht. Ich war in der NF-Sprechstunde der Uni Ulm. Für mich war es wichtig, da ich 3 Kinder habe.

Es ist schön, dass du dich wieder gemeldet hast hier im Forum. Im Moment machst du ja wirklich einiges durch. Ich hoffe sehr, das es dir psychisch noch einigermaßen gut geht. Insgesamt eine sehr belastende Sache.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass die OP gut verläuft und du dein eines Gehör dann doch behalten kannst. Ich hatte Glück bisher, nach 2 OPs in dem Bereich höre ich noch ganz passabel.

Mit Diabetes kannst du alt werden, wenn sie richtig behandelt wird. Ich kann nicht verstehen, dass deine AN so bagatellisiert werden von der Ärztin. Mit Sicherheit sind Tumore welcher Art auch immer im Kopf psychisch belastender als ein Diabetes. Ich habe auch noch weitere chron. Erkrankungen u.a. bin ich Schmerzpatientin. Aber das kann man zumind. teilweise behandeln und erträglich machen.

Alles Gute für dich

Ciconia

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Offline jura

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Re: Ich bin auch neu hier.
« Antwort #9 am: 23. Januar 2009, 15:26:36 »
Hallo Paule,

auch ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass alles gut geht und Dein Gehör erhalten bleibt!

LG,
Julia

Jazzman

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Re: Ich bin auch neu hier.
« Antwort #10 am: 26. Januar 2009, 11:05:35 »
Hallo.
Habe mich heute erst registrieren lassen.
Habe im März 2007 ein Neurinom HWS 1-2 entfernen lassen.
Es ist eine lange, nervige Krankengeschichte bevor ich die Diagnose erhalten habe.
Man stellte auch bei mir NF 1 fest, aber nur auf Grund des Tumores, keine weiteren Untersuchungen.
Welche Untersuchen kann man machen lassen um NF 1 festzustellen???
Vielleicht kann mir jemand helfen!
LG

Offline Ciconia

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Re: Ich bin auch neu hier.
« Antwort #11 am: 26. Januar 2009, 15:06:45 »
Hallo und herzlich willkommen!

Wo hat man denn die NF festgestellt?

Es ist anzuraten, eine spezielle NF-Sprechstunde aufzusuchen.
Wichtig ist, die Familienkrankengeschichte: welche Krankheiten hatten/haben deine Eltern und Geschwister. Ein Humangenetiker wird sich damit befassen.
Außerdem hat mich ein Augenarzt, ein Neurologe, ein Hautarzt und ein HNO-Arzt untersucht, die alle auf NF spezialisiert sind. Bei mir hat das ausgereicht, um NF 2 auszuschließen, obwohl ich viele Leberflecken habe und multiple Meningeome.

Es wundert mich etwas, das man nur aufgrund eines Neurinoms auf die NF schließen konnte. Hast du noch andere Kranheiten bzw. deine Verwandten?

Gib mal unter "Suchen" den Begriff Neurofibromatose ein, dann wirst du einiges zu dem Thema finden.

LG
Ciconia

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Jazzman

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Re: Ich bin auch neu hier.
« Antwort #12 am: 26. Januar 2009, 16:33:34 »
Hallo
Das komische ist,das ich sonst keine anderen Krankheitsmerkmale habe.
Man hat mir die Diagnose mitgeteilt, nachdem ich das Ergebnis des Tumores bekam.
Bei meiner Familie ist nichts über die Krankheit bekannt sind alle gesund.
Was noch festgestellt worden ist, das ich noch einen Tumor genau auf der anderen Seite habe.
LG

Offline Ciconia

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Re: Ich bin auch neu hier.
« Antwort #13 am: 27. Januar 2009, 13:34:17 »
Ja, das ist tatsächlich komisch.

Ich würde mir erstmal eine Zweitmeinung dazu einholen - möglichst in einer NF-Sprechstunde. Dort sind Spezilialisten für diese doch recht seltene Erbkrankheit.
Bei mir stand die Verdachtsdiagnose einfach so im Rehabericht. Ich konnte das auch nicht so stehen lassen und bin dann in die Uni Ulm zur Abklärung gefahren. Ist außer München die einzige Anlaufstelle im süddeutschen Raum.
Oder kommt du aus dem Norden? Dann müßte ich mal suchen, wo es eine NF-Sprechstunde gibt.

LG
Ciconia
 
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Jazzman

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Re: Ich bin auch neu hier.
« Antwort #14 am: 27. Januar 2009, 15:11:48 »
Hallo
Ich komme aus der Nähe von Köln, über Ulm habe ich auch schon was gehört ist eine gute Anlaufstelle, aber von uns ca 5- 6 Std entfernt!
LG

 



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