Hallo,
bei meinem Vater wurde im März 2007 ein Glio IV entdeckt. 3 Wochen später wurde er
operiert, danach bestrahlt und erhielt 7 Monate lang Chemo. Im Januar 2008 wurde bei
einer Untersuchung ein neuer Tumor festgestellt. Im März wurde dann die Chemo ab-
gesetzt, desweiteren wurden fast seine ganzen Medikamente nach und nach "herunter-
gefahren". Ich muss dazu schreiben, dass mein Vater bereits 2 Schlaganfälle und Herz-
infakte überstanden hat und auch eine Lungenkrebs-OP gut verkraftet hat. Er hat immer
gekämpft.
Seit ca. 3 Wochen ist jedoch ein Verfall zu beobachten, der mir jegliche Hoffnung raubt.
Ich möchte nicht "Blauäugig" erscheinen. Ich kenne die Lebenserwartung zumal auch
bei mir bereits vor einiger Zeit ein Gliom diag. wurde. Seit 3 Wochen ist mein Vater
ein Schwerstpflegefall. Auch vorher hat er viel gelegen und geschlafen. Meine Mutter
und ich haben ihn jedoch 2 x 3 Stunden pro Tag in den Rollstuhl gesetzt, sind mit
ihm spazieren gegangen und haben mit ihm gesprochen. Doch jetzt er hat jetzt
jegliche Kraft und ich glaube auch seinen Lebenswillen verloren. Er dämmert nur
noch vor sich hin. Es ist total schwer zuzusehen wie mein Vater immer mehr verfällt.
Ich haben mich beurlauben lassen um bis zum Schluss bei ihm sein zu können. Er
und meine Mutter leben bei uns im Haus. Wir verlieren nun immer mehr die Hoffnung.
Wir müssen loslassen können, aber es ist so unendlich schwer.