Hallo Ihr Lieben,
ich bin wieder einmal völlig verunsichert.
Nachdem er vor Weihnachten wieder mit Fortecortin anfangen musste, haben wir es bis Mitte Januar langsam von 8mg ausgehend Milligramm für Milligramm reduziert. Die Nebenwirkungen machten ihm doch ziemlich zu schaffen.
Am 19. Januar waren wir zur Kontrastmittel-MRT, bei der, von 3 Ärzten bestätigt, kein Tumorrezidiv, aber eine flüssigkeitsgefüllte zystische Formation ohne raumfordernden Charakter im ehemaligen OP-Bereich diagnostiziert wurde.
Toll - endlich mal wieder durchatmen und vorsichtig planen können.
Die Absetzung des Cortisons fanden auch alle übereinstimmend gut und machten für einige Störungen der Befindlichkeit, die wir uns nicht erklären konnten, eben das genommene Cortison verantwortlich.
Prima - nicht angenehm (1o Minuten laufen...müde, Konzentration...Null, Sehstörungen ...) aber es wird ja besser.
2 Tage nach der letzten Besprechung mit dem Neuro-Onkologen rief er Freitag Abend gegen 20Uhr !! meinen Mann an, ich war ausnahmsweise mal nicht zu Hause, und erklärte ihm, er solle statt nach 3 Monaten schon nach 6 Wochen zur nächsten MRT-Untersuchung, weil sich "die bekannte zystische Tumorformation jetzt solider darstellt mit flauer KM-Anreicherung im Randbereich. Formal lässt sich kein sicherer Tumorprogress nachweisen."
Mein Mann war geschockt, auf diese Bemerkung hin meinte der Arzt am nächsten Tag zu mir, ob mein Mann denn jetzt auch wahrnehmungsstörungen habe.
Also ist jetzt nichts mit beruhigt zurücklehnen.
Kann mir jemand denn mal diese Begriffe erklären?
Und meine nächste Frage:
Nach einer leichten Besserung seines Befindens und einer Kräftigung geht es meinem Mann seit gestern wieder erheblich schlechter. Er sitzt nur noch und schläft ständig ein, spricht teilweise wieder sehr unverständlich und kann nur sehr krakelig schreiben.
Er sollte eine Einladung zu seiner Abschiedfeier und der von 2 Kolleginnen von Hand schreiben und hat es einfach nicht geschafft.
So etwas nimmt einem natürlich das Selbstvertrauen.
Können das immer noch Nachwirkungen der Cortisoneinnahme sein, vielleicht so eine Art Entzugserscheinungen?
Oder hat sich das Ödem wieder vergrößert, weil er kein Cortison mehr nimmt?
Ob ich ihm wieder Fortecortin geben soll, oder doch mal Weihrauch versuchen?
Mit diesem "netten" Arzt, bestimmt fachlich sehr kompetent, möchte ich so wenig wie möglich zu tun haben. Das Problem wird sich sowieso in absehbarer Zeit erledigen, weil ihm eine Chefarztposition angeboten wurde.
Und der Hausarzt meines Mannes ist supernett und liebevoll, aber er hat leider nicht viel mehr Ahnung von dieser Krankheit als ich.
So, jetzt habe ich mir mal wieder alles von der Seele geschrieben und danke Euch, dass ich das durfte.
Liebe Grüße,
Barbara