wait and see?

[toesrus]

Hallo,

gestern wurde das MRT des Schädels gemacht und anschließend mit mir besprochen.

Der Radiologe hat infolge des Kontrastmittels etwas entdecken können, was jedoch im mm- und nicht im cm-Bereich liegt. Ob es ein Akustikusneurinom ist, wollte oder konnte er mir nicht sagen, meinte aber, es bedürfe wohl einer pathologischen Abklärung durch die HNO-Ärztin.

Ich bin zumindest beruhigt, dass es offenbar doch kein größeres Geschwulst sein wird, was mir seit Jahren die Beschwerden bereitet. Richtig geholfen ist mir damit zunächst aber nicht.

Ich melde mich wieder, sobald es Neues gibt.

Ein schönes, hoffentlich sonniges und weißes Wochenende

Ralf

[Hanne]

Hallo Ralf!
Ich würde Dir raten,  die Aufnahme des MRT  an eine Klinik zu schicken, die einen Spezialisten hat. Ein normaler HNO-Arzt kann ein MRT kaum richtig auswerten. Das hat mir meine HNO-Ärztin ehrlich gesagt. Ich habe 6 Wochen nach der OP ein MRT machen lassen. Selbst in der Radiologie war man sich nicht sicher, ob das AN vollständig entfernt war oder ob es Narbengewebe war. Erst mein Prof. in Berlin, dem ich das MRT schickte, konnte es richtig deuten u. mir mitteilen, dass alles in Ordnung ist.
Alles Gute für Dich     Hanne

[Bluebird]

Hallo Ralf,

sicher ist die HNO-Ärztin die erste Ansprechpartnerin, weil sie auch den Bericht erhält. In einer Klinik, die sowohl eine HNO- als auch neurochirugische Fachabteilung unterhält, solltest Du Dir eine weitere Meinung einholen.
Da ja noch nicht geklärt ist, um was es sich eigentlich handelt, muss man erst abwarten, wie weiter vorgegangen werden kann. Sollte es sich um einen gutartigen Minitumor (AN?) handeln, kann es sein, dass er zunächst beobachtet werden kann.
Hoffentlich geht es jetzt schnell weiter, damit die Ungewissheit aufhört.
Ein besinnliches Wochenende

Bluebird

[Troubadour]

Hallo Ralf,

recht gespannt habe ich mir gerade mal Deinen Fall und die Antworten dazu durchgelesen. Wenn sich das Ganze im mm-Bereich abspielt, ist es fraglich, ob das per MRT gefundene "Ding" auch schon seit 10-15 Jahren diese Probleme macht, von denen Du berichtest.

Ich sag dazu und betone: ich bin kein Fachmann! Aber in einer Vorbesprechung zu meiner eigenen OP hat mir der Prof erzählt, dass ein AN im Schnitt 1 mm pro Jahr "zunimmt". Da wären wir also netto gesehen bei 1,0 - 1,5 cm, und die ersten mm machen häufig über Monate und Jahre erst mal keine Schwierigkeiten. Bei mir musste Egon (so habe ich meinen Tumor getauft) ca. 1,2 cm groß werden, bis er "mein Zuhälter" wurde (ich formuliere das so, denn er hielt mir seit Januar den Gehörgang zu).

Aber es gibt ja auch keine "Normung" für das Wachstum. Auch darauf hat mich der Professor hingewiesen. Es gibt AN, die etwas eifriger sind, und AN, die sich dezent und gemächlich geben beim grösser werden, warum auch bei älteren Leuten gerne auch die "wait and see" Variante praktiiziert wird. Das scheint in Deinem Fall aber, soweit ich es beurteilen kann, nicht relevant zu sein.

Bleib am Ball und halte die Ohren steif, ich bin gespannt, wie das bei Dir weiter geht.

Meine Daumen sind jedenfalls gedrückt, dass sich bald rausstellt, was Du hast bzw. wo es herkommt und dass das dann zügig und möglichst weitgehend behoben werden kann!

Troubadour