Auch mein Vater ist nun am letzten Donnerstag nach 10 Monaten Glioblastom gestorben. Wir haben ihn als Familie bis zum Schluss begleitet. Er ist zu Hause friedlich eingeschlafen.
Es gab viele Hochs und Tiefs im letzten Jahr und immer die Hoffnung, dass es doch nicht so schnell geht, dass er natürlich zu denen gehören wird, die das Unmögliche schaffen und diese Krankheit überleben.
Ich habe hier im Forum so viel gelesen und wusste, was uns erwartet. Zum Glück war es dann aber doch nicht so schrecklich, wie ich befürchtet hatte. Er war eigentlich bis 10 Tage vor seinem Tod total selbständig und nicht pflegebedürftig, die Sprache hatte sich allerdings in den letzten Wochen nach der 2. Op rapide verschlechtert. Nur in den letzten Tagen kam es auch zu Schwächen und Zittern der rechten Körperseite, alle alltäglichen Dinge wurden schwer und wir hatten echt Angst, wie es nun weitergehen würde. Er fiel dann aber von einen Tag auf den anderen in einen komaähnlichen Schlaf, 4 Tage lang. Das war ganz friedlich. Wir haben uns alle (Frau, Kinder, Enkelkinder)von ihm verabschiedet, ihm noch so vieles gesagt, ihn losgelassen... Eine Stunde vor seinen Tod öffneten sich nach Tagen seine Augen (ohne uns anzusehen), im letzten Moment seines Lebens richtete sich sein Blick dann ganz gezielt nach oben, die Augen waren ganz klar, ganz offen und spiegelten etwas wider, das einfach wie ein wunderschöner Glanz aus einer anderen Welt war. Wir glauben, dass er heimgegangen ist zu Gott, den er sein Leben lang geliebt hat.
Der Verlust tut sehr weh und niemand kann erklären, warum ein Mensch an so einer furchtbaren Krankheit sterben muss.
Trotzdem wünsche ich jedem, der es noch vor sich hat (selbst oder mit seinen Angehörigen) dass er es dann, wenn es so weit ist, so schön und intensiv erleben kann, wie wir.
Er hat es jetzt geschafft, wir müssen weiterleben. Das was man liebt, wird nie vergehen! Unser Vater in in den letzten Monaten seines Lebens so viel Liebe weitergegeben. Dieses Geschenk seiner Liebe kann nicht sterben.